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Sinnsuche im COMEX-Wahnsinn

08.04.2021  |  Matt Piepenburg
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Jetzt dasselbe für die Gold-ETF-Zuflüsse, nur um den Punkt "natürliche Nachfrage" klar zu visualisieren:

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Wenn die Nachfrage nach den Gold- und Silber-ETF-Anteilen (vermeintlich gedeckt durch echtes physisches Gold und Silber, das von den Fondsverwaltern verwahrt wird) derart steigt, so müssten doch auch die Preise an den zuständigen Papiermärkten durch die Decke gehen…!?

Naja, Papier ist eine komische Sache, ich hatten eben schon darauf angespielt… . Steigende Gold- und Silberpreise sind eine ernste Bedrohung für die betreffenden Entscheidungsträger (d.h. Zentralbanken, große Geschäfts- oder "Bullion"-Banken und alle Dollar-abhängigen Politiker); Papier lässt sich leicht manipulieren - und auf diesem Weg auch die Gold- und Silberpreise.


Die "Hateful-8" und wie sie marktwirtschaftliche Preisfindung zerstören

Ok, damit es nicht zu theoretisch oder dramatisch wird, machen wir es offensichtlich, objektiv und unstrittig. Wir wollen zeigen, wie Großakteure - und nicht die natürlichen Angebots- und Nachfragekräfte - dafür sorgen, dass die Gold- und Silberpreise auf künstliche, legale und unehrliche Weise zustande kommen - und somit auch das letzte Bisschen Respekt für eine so überkommene Sache wie Preisgeschehen an freien Märkten der Lächerlichkeit preisgeben.

Wir wollen im Besonderen betrachten, wie es acht Geschäftsbanken schaffen, sich über die natürliche Preismacht tausender anderer COMEX-Terminkontraktkäufer hinwegzusetzen, mit dem Ziel, die natürliche Preisfindung bei jenen beiden Edelmetallen zu unterdrücken.

Ob Sie es glauben oder nicht: Fast jeder der Gold- und Silberkontrakte (und ich spreche hier von Tausenden), die am COMEX-Terminmarkt gehandelt wird, ist ein Netto-Long-Kontrakt - das heißt es handelt sich dabei um Käufer. Der Preis dieser Kontrakte müsste also recht hoch sein.

Was könnte also die Nachfragekraft hinter diesen Metall-Kontrakten (und die potentiell steigenden Preise) zunichtemachen? Dafür reichen die vier bis acht größten Händler am Terminmarkt (zumeist Bullionbanken), die die Kontrakte der anderen unablässig shorten (d.h. sie wetten gegen sie), um steigende Preistrends aufzuhalten.

Kaum zu glauben? Dann sehen Sie selbst:

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Unterm Strich sehen wir an den COMEX-Terminmärkten Folgendes: Acht Akteure wetten im Grunde gegen den Rest der Welt, um die Edelmetallpreise zu kontrollieren.

Eine winzige Hand voll von acht Akteuren (the "Hateful-8"?) bestritten und bestreiten mehr als 50 % der Leerverkäuferseite des gesamten Terminmarkts. Da sie so tief in den Markt eindringen und dort so short sind, erlangen sie praktisch (und auf unnatürliche Weise) die Kontrolle über die Edelmetallpreise, denn ohne solche Interventionen würden die Gold- und Silberpreise tatsächlich durch die Decke schießen.


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