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Hab ich etwas übersehen? Vier Bärenargumente gegen Gold & Silber

11.04.2021  |  Lobo Tiggre
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Meine These wird also gut von den relevantesten Daten unterstützt. Könnte ich hier etwas übersehen, was nicht Teil dieses Arguments ist? Nun, ich habe meine Twitter-Gemeinde gefragt und erhielt einige Vorschläge. Crowdsourcing kann großartig sein... mit der richtigen Zielgruppe. Hier sind die Top-Bärenargumente für Gold, die als Herausforderungen genannt wurden:


Bearisches Argument Nr. 1: Bitcoin stiehlt Gold die Schau

Ich denke, da ist etwas dran; in der Hinsicht, dass hochliquides Kapital recht einfach zwischen Bitcoin und Gold hin- und herschwappen kann, abhängig davon, was zu diesem Zeitpunkt schneller steigt. Doch ich denke außerdem, dass Bitcoin größtenteils neue Investoren angezogen hat - trotz einiger prominenter Fälle. Ich habe zudem meine Leser befragt und ich würde sagen, dass der Prozentsatz von Goldinvestoren, der tatsächlich Gold oder Goldaktien verkaufte, um Kryptowährungen zu erwerben, etwa bei 1% liegt.

Zuletzt befand sich die Gesamtmarktbewertung von Bitcoin bei etwa 1 Billionen Dollar, während die von Gold bei etwa 10 Billionen Dollar liegt. Wenn wir zum Zwecke dieses Arguments annehmen, dass die Hälfte des Geldes, das in Bitcoin investiert wurde, Geld ist, das in Gold geflossen wäre, dann wäre dies ein deutlicher Wert, jedoch noch immer nur 5% gegenüber Gold.

Preise werden zu Margins festgelegt, diese 1% oder 5% könnten einen Gegenwind darstellen, doch ich denke, dass beides weggeweht werden wird, wenn Gold das nächste Mal angesagt ist. Und da sowohl Gold als auch Bitcoin Alternativen zum USD sind, macht es Sinn, dass sie allgemein zusammen steigen sollten, wenn der USD an Wert verliert. Wenn man die täglichen Störgeräusche glättet, dann ist das tatsächlich so. Bitcoin korreliert schließlich - mit Gold.

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Dass Bitcoin manchmal schneller gestiegen ist als Gold, macht die Tatsache nicht ungeschehen, dass Bitcoin und Gold allgemein gemeinsam stiegen. Das macht für mich Sinn. Ich habe schon lange argumentiert, dass die Krypto-Anhänger Gold einen großen Gefallen tun, indem sie gesamte Generationen über die Gefahren der Fiatwährungen aufklären. Kurz gesagt: Ich denke, dass Bitcoin zwar von Belang ist, jedoch nicht den Untergang für Gold darstellen wird.


Bearisches Argument Nr. 2: Deflation

Meine wirtschaftliche Meinung gehört der Österreichischen Schule an: freie Märkte und Hartwährung. Doch in dieser Ära des Reservebankwesens und massiver Regierungsinterventionen innerhalb der Wirtschaft betrifft die Inflation, die wir erleben, mehr als nur die Geldmenge. Das ist ein großes Thema, doch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist eine wichtige Variable. Wenn sie schneller fällt als Geld erschaffen wird, dann sind Gelddruckerei und Deflation zeitgleich möglich.

Das ist zum derzeitigen Zeitpunkt wichtig, weil die Machthaber die Banken mit Liquidität überflutet haben, doch die Banken abgeneigt waren, Kredite zu vergeben. Das stellte seit Ausbruch von COVID-19 eine Vollbremsung für die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes dar. Und was auch immer wir von den COVID-Statistiken und -Maßnahmen halten, die politischen Entscheidungsträger reagieren sicherlich auf die kürzliche Welle.

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Frankreich und Italien haben gerade neue Lockdown-Maßnahmen bekanntgegeben. Orte wie Brasilien verzeichnen hohe Zahlen. Die USA hoffen, dass man bald wieder öffnen könne - und das hoffe ich auch - doch ich bin sicher, dass die US-Politiker wieder zumachen werden, wenn die Zahlen steigen. Das prognostiziere ich nicht; ich sage hier nur, dass ich die Bedrohung anerkenne. Selbst ohne neuen Lockdown erscheinen die andauernden Auswirkungen wahrscheinlich rezessionell - vielleicht jahrelang. Und sicher, eine langwierige Rezession würde deflationären Druck ausüben.

Doch das muss nicht unbedingt zur tatsächlichen Deflation führen - und ich denke auch nicht, dass dies der Fall sein wird. Die Keynesianer, die darauf beharren, dass Deflation die große Bedrohung ist, der wir uns gegenübersehen, vergessen die 1970er Jahre. Stagflation ist ein echtes Phänomen. Das ist tatsächlich meine wirtschaftliche Basisprognose nach der Post-Lockdown-Welle. Was mich so sicher macht?

Nun, zum Einen ist die Gelddruckerei wichtig und war jenseits von Gut und Böse. Einige argumentieren, dass die USA seit der Weltfinanzkrise wie verrückt Geld gedruckt haben, ohne hohe Inflation zu erschaffen und dass sie somit so viel drucken können wie sie wollen. Das ignoriert die Tatsache, dass die im letzten Jahr gedruckte Geldmenge die bisherige Gelddruckerei deutlich überstieg. Die Daten sprechen hier praktisch von keinem ähnlichen Ereignis. Behauptungen, dass die aktuelle Gelddruckerei nicht von Belang ist, basieren nicht auf den Daten.

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