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Die echten Kosten der Staatsschulden

25.04.2021  |  Steve Saville
Die derzeitigen Staatsschulden werden niemals abbezahlt werden. Stattdessen werden neue Schulden die alten ersetzen. Außerdem werden neue Schulden ausgegeben werden, um die Zinsen auf die existierenden Schulden zu begleichen und die wachsenden Regierungsausgaben zu finanzieren und somit sicherstellen, dass die Gesamtschuldenlast weiter zunimmt. Oberflächlich betrachtet scheint es demnach so, als wären Staatschulden weder Kosten, die von der aktuellen Generation Steuerzahler getragen werden, noch Kosten, die von zukünftigen Generation getragen werden. Denn wie können Schulden, die niemand jemals zurückzahlen muss, eine echte finanzielle Belastung sein?

Den Fehler, den die meisten Leute machen, ist die Annahme, dass die primären Kosten der Staatschulden mit der Rückzahlungspflicht zusammenhängen. Diese Annahme führt zu der Schlussfolgerung, dass Schulden effektiv kostenfrei sind, wenn es praktisch keinerlei Voraussetzung gibt, die Schulden zurückzuzahlen oder abzubezahlen. Diese Annahme ist jedoch falsch.

Wenn die Staatsschulden vom privaten Sektor erworben werden, dann sind die primären Kosten tatsächlich unmittelbar und ergeben sich aus dem Transfer von Investments im privaten Sektor zu Regierungsausgaben. Geld, das beispielsweise in den Aufbau von Unternehmen investiert worden wäre, die zum Reichtum der Wirtschaft beitragen, wird auf Regierungsprogramme aufgeteilt. Allgemein tragen politisch motivierte Ausgaben nicht zum wirtschaftsweiten Reichtumspool bei. Tatsächlich ist oftmals das Gegenteil der Fall.

Prägnanter ausgedrückt: Eine Erhöhung der Staatsschulden wandelt eine Ausgabenform, deren Großteil in einer relativ freien Wirtschaft produktiv gewesen wäre, in eine andere Ausgabenform um, deren Großteil unproduktiv sein wird. Doch was, wenn die Staatsschulden von der Zentralbank unter Verwendung des Geldes erworben würde, das aus dem Nichts erschaffen wird? Laut der MMT wären derartige Schulden kostenfrei solange es ausreichend Puffer innerhalb der Wirtschaft gibt (wie festgelegt durch "Inflationsstatistiken").

In diesem Fall sind die Kosten der Schulden nicht unmittelbar. Wenn eine Erhöhung der Regierungsausgaben durch die Erschaffung neuen Geldes finanziert wird, sind die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen üblicherweise positiv, wobei die Kosten erst Jahre später in Form von geplatzten Blasen, Rezessionen und einem langsameren, langfristigen Wirtschaftsfortschritt sichtbar werden. Die primären Kosten einer derartigen Politik sind auf die Verfälschung von Preisen zurückzuführen, die von der Erschaffung neuen Geldes verursacht wurde. Viele Investitionen, die in Reaktion auf diese irreführenden Preissignale getätigt werden, stellen sich als fehlerhaft heraus und werden letztlich liquidiert.

Zusammengefasst haben die primären Kosten der Staatsschulden wenig mit der zukünftigen Rückzahlungspflicht zu tun. Wenn die Schulden vom privaten Sektor unter Verwendung existierenden Geldes erworben werden, dann treten die primären Kosten in Form einer sofortigen Reduktion produktiven Investments auf; werden die Schulden jedoch durch Geldinflation finanziert, dann stellen die primären Kosten eine langfristige Reduktion des Wirtschaftsfortschritts aufgrund fehlerhafter Investitionen dar, die durch das neue Geld ermutigt werden.


© Steve Saville
www.speculative-investor.com



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Dieser Artikel wurde am 19. April 2021 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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