Gold und USDX
01.08.2007 | Adam Hamilton
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Ein weiteres Zeichen für die Stärke von Gold geht aus der Unterstützungslinie für relatives Gold (rGold) hervor. Diese steigt, wobei Gold relativ zu seiner 200-Tages-Linie Anfang Jänner höhere Tiefs erreicht als Anfang Oktober, und Ende Juni wiederum höher als Anfang Jänner. Wenn ein Preis in aufeinander folgenden Tiefs relativ zu seiner 200-Tages-Linie immer stärker wird, deutet dies meist darauf hin, dass eine große Aufwärtsbewegung in Vorbereitung ist. Währenddessen wird der Dollar relativ zu seiner 200-Tages-Linie immer schwächer und seine Zwischenhochs entfernen sich immer weiter von diesem 200-Tages-Durchschnitt.Wenn man all diese Charts zusammen betrachtet, sollten sie den heute so populären Mythos, dass Gold einmal mehr ein Sklave des Dollar ist, zerschlagen. Das Verhalten des Dollar beeinflusst Gold heute sicherlich mehr als während der restlichen Zeit seit 2005, aber es ist nicht mehr der primäre Treiber für den Goldpreis. Gold folgt dem generellen Muster des Dollar, natürlich gegensätzlich gerichtet, schlägt dabei aber viel weiter nach oben aus, als der Dollar nach unten. Tappen Sie also nicht in die Falle, zu denken, der Goldpreis würde einmal mehr vom Dollar kontrolliert.
In Phase Eins, als Gold einen r-Quadrat-Wert mit dem USDX von 92% aufweisen konnte, war die inverse Beziehung zwischen diesen beiden Währungen wie eine Art mechanischer Zusammenhang. Der Goldpreis konnte sich nur dann bewegen, wenn der Dollar den Weg in die andere Richtung vorgegeben hatte. In Phase Zwei jedoch, in der Gold bisher nur einen r-Quadrat-Wert von 18% mit dem Dollar erreichte, glaube ich, dass der Einfluss des Dollar auf den Goldpreis vielmehr psychologischer Natur ist als alles andere. Die Psychologie ist sicherlich sehr wichtig in diesen Märkten, aber ihr Einfluss ist viel unklarer und unberechenbarer.
Gier und Angst waren immer schon die mächtigsten kurzfristigen Motivatoren in den Finanzmärkten. Wenn der eine oder andere dieser beiden Faktoren die Marktstimmung dominiert, können die Preise absolut unabhängig von ihren zugrunde liegenden Fundamentaldaten sehr rasch steigen oder fallen. Der Dollar scheint sich zu einem eher sentimentalen als fundamentalen Treiber für den Goldpreis zu entwickeln. Das würde den abnehmenden, aber immer noch deutlichen Einfluss des Dollar auf den Goldpreis erklären.
Wenn der Dollar ausverkauft wird, folgen die Futures-Trader immer noch dem Muster aus Phase Eins und flüchten in Gold-Käufe. Umgekehrt wird bei einer guten Entwicklung des Dollar auf den Futuresmärkten Gold verkauft. Das ist vermutlich der Grund für die Korrelation auf täglicher Basis und nährt somit auch die Vorstellung, dass der Dollar weiterhin der primäre Treiber für den Goldpreis ist. Diese täglichen Bewegungen von Gold gegen den Dollar führen wiederum erneut zum oben beschriebenen Futures-Trading. Es entsteht also eine Art selbsterfüllende Prophezeiung auf täglicher Basis.
Obwohl die Annahme, dass der Dollar immer noch den Goldpreis steuert, nicht mehr zutrifft, können wir sie zu unseren Gunsten nutzen. Heute nähert sich der USDX seiner kritischen, jahrzehntelangen Unterstützung bei 80. Sobald er merklich unter 80 fällt, wird er neue Allzeit-Tiefs erreichen und in einen bisher nicht erreichten Bereich fallen. Wie ich schon im Mai beschrieben habe, werden solch brutale Tiefs wahrscheinlich eine internationale Vertrauenskrise für den Dollar auslösen. Kleine und große Parteien mit großen Dollar-Positionen werden Angst bekommen und unter großen Druck geraten, ihre Dollars zu verkaufen, um ihre Positionen zu entschärfen und damit den großen Rückfall des Dollar auslösen.
Nun werden die Futures-Trader, die den Dollar trotz all der gegenteiligen Indizien immer noch als primären Treiber für den Goldpreis betrachten, angesichts des Dollar-Ausverkaufs in Gold investieren. Diese Goldkäufe werden mit der saisonal starken Zeit für Gold zusammenfallen, was zu einem ernsthaften Preisanstieg führen sollte. Der psychologische Einfluss des Dollar auf Gold, insbesondere wenn der USDX unter 80 fällt, könnte somit zu einem großen Aufschwung für das weltweite Interesse an Gold führen.
Wir von Zeal bereiten uns schon das ganze Jahr lang auf diesen potentiellen großen Aufschwung von Gold vor. Wir haben unzählige Aktien untersucht und hervorragende Edelmetall-Minen und -Explorer zu den technisch besten Kaufgelegenheiten empfohlen. Wenn Sie ebenfalls von unseren Trades profitieren wollen, abonnieren Sie noch heute unseren renommierten Newsletter. Wenn diese These sich als richtig erweist, sollten wir außergewöhnliche Gewinne realisieren.
Wenn die Korrekturen der generellen Aktienmärkte und die Schwäche der Edelmetalle in dieser Woche sie abgeschreckt haben, so empfehle ich Ihnen, einige Abhandlungen zu lesen, die ich früher in diesem Jahr verfasst habe. Ich habe darin die Performance des HUI während massiven Rückschlägen für die generellen Aktienmärkte analysiert und der HUI entwickelte sich in dieser Phase großartig. In einem anderen Artikel untersuchte ich Gold und Silber während der brutalen Aktien-Baisse von 1973 und 1974, die einer möglicherweise kurz bevorstehenden aktuellen Baisse ähnlich ist. Gold uns Silber stiegen während dieser Zeit. Edelmetalle sind klassische alternative Investments, die am meisten Aufmerksamkeit erhalten, wenn die generellen Aktienmärkte am schwächsten sind.
Fazit ist, dass der Einfluss des Dollar auf Gold derzeit nur noch einen Bruchteil dessen darstellt, was er früher auf rein technischer und fundamentaler Basis bedeutete. Wir sind in Phase Zwei eingetreten, in der die internationalen Investoren den Goldpreis unabhängig vom Dollar-Bärenmarkt aufgrund seiner eigenen fundamentalen Charakteristik hochbieten. Trotzdem hat das Schicksal des Dollar immer noch einen großen psychologischen Einfluss auf die Trader von Gold-Futures und damit auch auf die taktische Entwicklung des Goldpreises.
Obwohl die Schwäche des Dollar also nicht länger notwendig ist, damit Gold steigen kann, könnte sein bestehender psychologischer Einfluss dafür sorgen, dass ein USDX unter 80 wie der zündende Funke für eine Explosion des Goldpreises wirkt. Da sich Gold auf seine saisonal starke Jahreszeit zubewegt und der Dollar Gefahr läuft, auf neue Allzeit-Tiefs zu fallen, sollte uns eine sehr positive Marktstimmung für Gold bevorstehen. Das kann Gold, Silber und die Edelmetallaktien in ihren bevorstehenden Aufschwüngen nur unterstützen.
© Adam Hamilton
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 27.07.2007.)
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