Wochenkommentar: Basismetalle setzen Preiserosion fort
03.08.2007 | Dr. Frank Schallenberger
Die Rohstoffmärkte haben sich in der abgelaufenen Woche weiterhin relativ unbeeindruckt von den anhaltenden Turbulenzen um den US-Immobilienmarkt gezeigt. Während die wichtigsten Aktienindizes weiterhin deutlich unter ihren Jahreshöchstständen notieren, ist der Reuters/Jefferies CRB-Index immer noch in Sichtweite des Mitte Juli markierten 10-Monatshochs. Zuletzt zeigten sich vor allem die Edelmetallpreise sehr stabil.
Bei den Basismetallen setzte sich die Preiserosion beim ehemaligen Highflyer Nickel fort, so dass mittlerweile ein neues 9-Monatstief erreicht wurde. Dagegen zeigten sich Zinn und Blei im Vergleich zur Vorwoche gut erholt. Dennoch bliebt Blei aus technischer Sicht angeschlagen. Im Zuge des "Bäumchen-wechsel-dich-Spiels" am Basismetallmarkt scheint kurzfristig Zinn die besten Chancen zu haben, als neuer Star unter den Industriemetallen in die Fußstapfen von Nickel und Blei zu treten.
Im Agrarbereich haben die Preise zuletzt leicht angezogen. Und die Chance auf einen weiteren Anstieg scheint hoch. Bereits letzte Woche nahm das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) die Qualitätseinstufung bei angebautem Weizen, Mais und Soja zurück. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit in weiten Teilen der USA könnte der so genannte "USDA Crop Progress" Anfang nächster Woche eine erneute Rückstufung bringen. Bei Rohöl dürften die EIA-Daten eine Fortsetzung des seit vier Wochen anhaltenden Abbaus der US-Öllager auch in der kommenden Woche bestätigen.
Zum anderen stehen die freitäglichen Daten der "Commodities Futures Trading Commission" (CFTC) im Fokus. In der letzten Juli-Woche meldete die Behörde einen neuen Rekord: Spekulaten und Hedge-Fonds setzen momentan mit über 250.000 Futures-Kontrakten bzw. einem Volumen von 250 Mio. Barrel auf weiter steigende Ölpreise.
Seit Jahresanfang hat sich die Position der Spekulanten am Ölmarkt damit verdoppelt. Sollte sich der Ölpreis über der Marke von 78 US-Dollar etablieren, dürften dann neben den Spekulanten auch die Markttechniker zum Einstieg blasen. Ein kurzfristiger Anstieg auf 85 US-Dollar wäre in diesem Fall nicht unwahrscheinlich!
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Bei den Basismetallen setzte sich die Preiserosion beim ehemaligen Highflyer Nickel fort, so dass mittlerweile ein neues 9-Monatstief erreicht wurde. Dagegen zeigten sich Zinn und Blei im Vergleich zur Vorwoche gut erholt. Dennoch bliebt Blei aus technischer Sicht angeschlagen. Im Zuge des "Bäumchen-wechsel-dich-Spiels" am Basismetallmarkt scheint kurzfristig Zinn die besten Chancen zu haben, als neuer Star unter den Industriemetallen in die Fußstapfen von Nickel und Blei zu treten.
Im Agrarbereich haben die Preise zuletzt leicht angezogen. Und die Chance auf einen weiteren Anstieg scheint hoch. Bereits letzte Woche nahm das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) die Qualitätseinstufung bei angebautem Weizen, Mais und Soja zurück. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit in weiten Teilen der USA könnte der so genannte "USDA Crop Progress" Anfang nächster Woche eine erneute Rückstufung bringen. Bei Rohöl dürften die EIA-Daten eine Fortsetzung des seit vier Wochen anhaltenden Abbaus der US-Öllager auch in der kommenden Woche bestätigen.
Zum anderen stehen die freitäglichen Daten der "Commodities Futures Trading Commission" (CFTC) im Fokus. In der letzten Juli-Woche meldete die Behörde einen neuen Rekord: Spekulaten und Hedge-Fonds setzen momentan mit über 250.000 Futures-Kontrakten bzw. einem Volumen von 250 Mio. Barrel auf weiter steigende Ölpreise.
Seit Jahresanfang hat sich die Position der Spekulanten am Ölmarkt damit verdoppelt. Sollte sich der Ölpreis über der Marke von 78 US-Dollar etablieren, dürften dann neben den Spekulanten auch die Markttechniker zum Einstieg blasen. Ein kurzfristiger Anstieg auf 85 US-Dollar wäre in diesem Fall nicht unwahrscheinlich!
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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