Hedgefonds werden bullisch gegenüber Gold
04.06.2021 | Stefan Gleason
Der Goldmarkt verzeichnete in den letzten Monaten viele Momentumveränderungen. Letztlich hängt der Markt jedoch von einem einfachen Faktor ab: Tendieren die Geldflüsse in eine bullische oder bearische Richtung? Nahe Markttiefs ist das spekulative Interesse tendenziell stark Short (bearisch) positioniert. Das bereitet die Bühne für die Freisetzung von Kaufdruck, sobald Rallys Short-Verkäufer dazu zwingen, ihre Positionen zu decken.
Wenn sich die Trader zunehmend Long (bullisch) positionieren, bildet sich Momentum für höhere Preise. Aktuelle Daten deuten an, dass Hedgefonds und große Marktteilnehmer ihre bullischen Goldpositionen erneut steigern und das könnte das gelbe Edelmetall auf vorherige Rekordhochs bringen... oder darüber hinaus. Hedgefonds haben ihre bullischen Spekulationen gegenüber Gold erhöht und scheinen sich nicht vor den kürzlichen Kommentaren der Federal Reserve zu fürchten, die von einer früher als erwarteten Straffung sprechen.
Aktuelle Daten von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zeigen, dass Hedgefonds ihre spekulativen Netto-Long-Positionen in Gold um mehr als 10.000 Kontrakte erhöht haben. Der milliardenschwere Hedgefondsmanager Ray Dalio investierte eine deutliche Menge in Gold und erklärte "Bargeld ist Müll." Außerdem beschäftigt sich Dalio mit Kryptowährungen. Doch der rivalisierende, milliardenschwere Hedgefondsmanager Paul Singer bezeichnet diese als "lächerlich" und bevorzugt stattdessen greifbare Alternative zum Bargeld, einschließlich Gold.
CIO bei Guggenheim, Scott Minerdi, legt sich auf ein letztliches Preisziel zwischen 5.000 und 10.000 Dollar je Unze fest. "Während Geld aus dem Kryptobereich fließt und die Leute noch immer nach Inflationshedges suchen, werden sich Gold und Silber als deutlich bessere Zufluchtsorte erweisen", meinte er kürzlich. Natürlich gibt es zahlreiche Gründe, warum Hedgefondsmanager und andere Big Player Goldbullion in ihre Hände bekommen möchten. Zunehmende Inflationssorgen, lockere Geldpolitik und ein schwächerer USD sind nur einige davon.
Nun da sich der Aktienmarkt möglicherweise auf oder nahe seines Hochs befindet, waren die Goldkäufe nicht nur auf US-amerikanische Marktteilnehmer beschränkt. Akteure in anderen Nationen haben viele derselben Sorgen und dies könnte Gold weiterhin gut unterstützen, wenn es sich vorherigen Rekordhochs annähert. Laut IPE.com tauschte auch ein großer schweizer Rentenfonds seine Hedgefonds- und Rohmaterialbestände gegen Gold ein.
Sollten sich die Edelmetalle weiterhin nach oben bewegen, wird sich diese Trend wahrscheinlich fortsetzen. Vor dem aktuellen Hintergrund steigenden Preisdrucks und einer Fed, die gewillt ist, die Inflation eine lange Zeit heißlaufen zu lassen, wird sich das institutionelle Interesse an Gold wahrscheinlich nur weiter erhöhen. Gold begann das Jahr bei etwa 1.918 Dollar je Unze und eine Entwicklung über diesen Preis könnte zusätzliche Käufe und Aufwärtsmomentum auslösen, so führender Marktstratege bei Blue Line Futures Philip Streible.
Der Goldmarkt verändert sich tendenziell basierend auf institutionellem Handelsmomentum. Während das gelbe Edelmetall Stärke demonstriert, steigen die Longs und deren Größe tendenziell. Das Gegenteil ist der Fall, wenn das Metall Schwäche zeigt. Das aktuelle Umfeld in Gold deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial in der Zukunft hin. Sorgen um Inflation, Zentralbankpolitik und Währungsschwäche mögen eine wichtige Rolle bei dem Aufstieg des Goldes spielen.
Zusätzlich könnten eine Aktienmarktumkehr oder eine Zeit risikoaversen Handels weitere Käufe anfachen. Mit wenig bis gar keinem Chartwiderstand auf dem Markt zum aktuellen Niveau könnte sich der Aufstieg des Goldes als steil und sehr schnell herausstellen. Sobald der Zug den Bahnhof verlassen hat, mag der Goldpreis vielleicht nie wieder auf die aktuellen Niveaus zurückkehren.
© Stefan Gleason
Money Metals Exchange
Der Artikel wurde am 2. Juni 2021 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Wenn sich die Trader zunehmend Long (bullisch) positionieren, bildet sich Momentum für höhere Preise. Aktuelle Daten deuten an, dass Hedgefonds und große Marktteilnehmer ihre bullischen Goldpositionen erneut steigern und das könnte das gelbe Edelmetall auf vorherige Rekordhochs bringen... oder darüber hinaus. Hedgefonds haben ihre bullischen Spekulationen gegenüber Gold erhöht und scheinen sich nicht vor den kürzlichen Kommentaren der Federal Reserve zu fürchten, die von einer früher als erwarteten Straffung sprechen.
Aktuelle Daten von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zeigen, dass Hedgefonds ihre spekulativen Netto-Long-Positionen in Gold um mehr als 10.000 Kontrakte erhöht haben. Der milliardenschwere Hedgefondsmanager Ray Dalio investierte eine deutliche Menge in Gold und erklärte "Bargeld ist Müll." Außerdem beschäftigt sich Dalio mit Kryptowährungen. Doch der rivalisierende, milliardenschwere Hedgefondsmanager Paul Singer bezeichnet diese als "lächerlich" und bevorzugt stattdessen greifbare Alternative zum Bargeld, einschließlich Gold.
CIO bei Guggenheim, Scott Minerdi, legt sich auf ein letztliches Preisziel zwischen 5.000 und 10.000 Dollar je Unze fest. "Während Geld aus dem Kryptobereich fließt und die Leute noch immer nach Inflationshedges suchen, werden sich Gold und Silber als deutlich bessere Zufluchtsorte erweisen", meinte er kürzlich. Natürlich gibt es zahlreiche Gründe, warum Hedgefondsmanager und andere Big Player Goldbullion in ihre Hände bekommen möchten. Zunehmende Inflationssorgen, lockere Geldpolitik und ein schwächerer USD sind nur einige davon.
Nun da sich der Aktienmarkt möglicherweise auf oder nahe seines Hochs befindet, waren die Goldkäufe nicht nur auf US-amerikanische Marktteilnehmer beschränkt. Akteure in anderen Nationen haben viele derselben Sorgen und dies könnte Gold weiterhin gut unterstützen, wenn es sich vorherigen Rekordhochs annähert. Laut IPE.com tauschte auch ein großer schweizer Rentenfonds seine Hedgefonds- und Rohmaterialbestände gegen Gold ein.
Sollten sich die Edelmetalle weiterhin nach oben bewegen, wird sich diese Trend wahrscheinlich fortsetzen. Vor dem aktuellen Hintergrund steigenden Preisdrucks und einer Fed, die gewillt ist, die Inflation eine lange Zeit heißlaufen zu lassen, wird sich das institutionelle Interesse an Gold wahrscheinlich nur weiter erhöhen. Gold begann das Jahr bei etwa 1.918 Dollar je Unze und eine Entwicklung über diesen Preis könnte zusätzliche Käufe und Aufwärtsmomentum auslösen, so führender Marktstratege bei Blue Line Futures Philip Streible.
Der Goldmarkt verändert sich tendenziell basierend auf institutionellem Handelsmomentum. Während das gelbe Edelmetall Stärke demonstriert, steigen die Longs und deren Größe tendenziell. Das Gegenteil ist der Fall, wenn das Metall Schwäche zeigt. Das aktuelle Umfeld in Gold deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial in der Zukunft hin. Sorgen um Inflation, Zentralbankpolitik und Währungsschwäche mögen eine wichtige Rolle bei dem Aufstieg des Goldes spielen.
Zusätzlich könnten eine Aktienmarktumkehr oder eine Zeit risikoaversen Handels weitere Käufe anfachen. Mit wenig bis gar keinem Chartwiderstand auf dem Markt zum aktuellen Niveau könnte sich der Aufstieg des Goldes als steil und sehr schnell herausstellen. Sobald der Zug den Bahnhof verlassen hat, mag der Goldpreis vielleicht nie wieder auf die aktuellen Niveaus zurückkehren.
© Stefan Gleason
Money Metals Exchange
Der Artikel wurde am 2. Juni 2021 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.