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Gold erlebt stärksten Einbruch seit 15 Monaten - FED blufft nur - Technische Analyse zu Gold

24.06.2021  |  Markus Blaschzok
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Bereits am Montag, noch vor der FED-Sitzung am Mittwoch, wurden der Aufwärtstrend und die Unterstützung bei 1.870 US-Dollar nach unten durchbrochen, was zeigte, dass viele Spekulanten im Vorfeld des FED-Zinsentscheids das Risiko nicht mehr tragen wollten. Dies war als ein Zeichen von Schwäche im Markt zu interpretieren. Die Bullen unter den Spekulanten kauften den Dip und hatten letztlich den Dienstag und Mittwoch über noch versucht den Preis wieder nach oben zu kaufen.

Am Mittwochabend - mit dem überraschend hawkischen FED-Zinsentscheid - gab es jedoch kein Halten mehr und jeder Spekulant warf seine kurzfristige Position auf den Markt. Die mit Stopp-Loss versehenen, gehebelten Positionen wurden kaskadenartig abverkauft. Mit der Aussicht auf Zinsanhebungen fehlten weitere Käufer und nur wenige wollten hier in das fallende Messer greifen, weshalb weitere Investoren sich am Mittwoch und Freitag dazu entschlossen, ihre Goldposition abzustoßen, worauf der Preis weiter bis zur Unterstützung bei 1.760 US-Dollar fiel.

In solchen Situationen geschieht es oft, dass Verkaufsorders, die außerhalb der Handelszeiten der COMEX aufgegeben werden, die Kauforders weit übersteigen und Käufer in diesem Umfeld fehlen. Dies führt zur Handelseröffnung der COMEX oftmals zu nochmaligen Abverkäufen, was als Manipulation fehlinterpretiert wird. Preisdrückungen erfolgen klassisch in steigende Preise hinein, während der Preis später letztlich durch sein Eigengewicht der spekulativen Beteiligung fällt. In der Regel sammeln die Manipulatoren zu tieferen Preisen wieder ein und bremsen damit den Preisverfall und machen einen Profit dabei.

Diese Vorgehensweise ist besonders gut am Silbermarkt zu beobachten, gilt jedoch ebenso für den Goldmarkt. Die geht jedoch nur in Märkten, in denen Angebot und Nachfrage am physischen Markt ausgeglichen sind oder sich im Überschuss befinden.

Der Goldpreis ging exakt an der Unterstützung mit 1.763 US-Dollar in das Wochenende. Nachdem die Unterstützung bei 1.800 US-Dollar durchschlagen und die Handelswoche zum Tagestief geschlossen wurde, erscheint ein weiterer Preisrückgang in den kommenden Wochen durchaus wahrscheinlich.

Im April verharrte der Preis bereits einmal in der Handelsspanne zwischen 1.760 US-Dollar auf der Unterseite und 1.800 US-Dollar auf der Oberseite. In dieser Handelsspanne befindet sich der Goldpreis aktuell wieder. Sobald die Unterstützung bei 1.760 US-Dollar fällt, so liegen die nächsten Unterstützungen bei 1.720 US-Dollar und letztlich bei 1.680 US-Dollar, wo es dann ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) für kurzfristige Käufe gäbe.

Ein Ausbruch über den Widerstand bei 1.800 US-Dollar hellt das schlechte Chartbild deutlich auf und ein Preisanstieg auf mindestens 1.845 US-Dollar wäre die Folge. Im Best Case Szenario wäre die Korrektur hier jedoch schon abgeschlossen und Gold steigt von nun an wieder, doch solange der Goldpreis in der Handelsspanne verharrt, sind wir skeptisch.

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Vergangene Handelswoche crashte Gold um 113 US-Dollar auf die Unterstützung bei 1.760 US-Dollar


Im Tageschart sehen wir noch einmal den starken Rücksetzer auf den Aufwärtstrend, der nun kurzzeitig unterschritten wurde. Sollte die Korrektur hier bereits ihr Ende finden, so wäre dies sehr bullisch und Spekulanten hätte man in diesem Preisrückgang aus dem Markt geschüttelt. Über 1.800 US-Dollar ist Gold long mit dem Potenzial einer Fortsetzung des Anstiegs der letzten Monate. Den Stopp-Loss muss man nach einem Ausbruch aus der Handelsspanne jedoch relativ schnell setzen, da noch die Gefahr besteht, dass der Goldpreis in den nächsten Wochen eine zweite Korrekturbewegung vollziehen wird, bevor sich die Hausse fortsetzen kann.

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Die Unterstützung bei 1.767 US-Dollar dürfte erst einmal Halt bieten


Der Goldpreis in Euro ist noch einmal auf das Ausbruchsniveau aus dem langfristigen Abwärtstrend zurückgefallen. Wichtig ist nun die Unterstützung bei 1.500 Euro je Feinunze. Darüber ist der Goldpreis in Euro long und man sollte kaufen. Darunter sollte jedoch der Stopp-Loss im kurzfristigen Trading liegen. Für die Langfristigen Investoren ist dieser Rücksetzer ein Geschenk, um noch einmal günstiger kaufen zu können. Gerade in Euro gerechnet, dürfte der Goldpreis bei einer Euroschwäche weniger stark korrigieren in den kommenden Monaten. Ein Test des Tiefs von März 2020 ist unwahrscheinlicher als ein Test des Tiefs beim Goldpreis in US-Dollar bei 1.680 US-Dollar.

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In Euro ist das Rückschlagpotenzial geringer als in US-Dollar


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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