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Reuters/Jefferies CRB-Index sank auf den tiefsten Stand seit Ende Juni

10.08.2007  |  Dr. Frank Schallenberger
Die Rohstoffmärkte haben sich lange gewehrt - in der abgelaufenen Woche konnten sie sich den Turbulenzen an den Finanzmärkten dann aber doch nicht entziehen. Die Befürchtung, die US-Immobilienkrise könnte sich konjunkturell doch stärker auswirken, als bislang angenommen, sorgte für Preisrückgänge.

Der Reuters/Jefferies CRB-Index ging rund 2% in die Knie und sank auf den tiefsten Stand seit Ende Juni. Fast alle Rohstoffsektoren waren von sinkenden Preisen betroffen. Unter den Edelmetallen fielen die Abschläge bei Silber am stärksten aus. Das weiße Metall unterstrich einmal mehr seinen Ruf, sehr volatil zu sein.

Bei den Basismetallen kommen bei größeren Einbrüchen zur Zeit regelmäßig Nickel und Blei am stärksten unter die Räder. Auch in der abgelaufenen Woche lag das Minus bei beiden Metallen im Bereich von 10%. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Blei-Hausse damit endgültig ausgelaufen ist.

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Selbst Rohöl, das vor wenigen Tagen die Baisse an den Aktienmärkten noch mit einem neuen All-Time-High überstrahlte, ließ kräftig Federn. Innerhalb einer Woche knickte die Notierung um rund 10% ein. Tatsächlich kamen von fundamentaler Seite jedoch durchaus Nachrichten, die eher für steigende Preise sprachen.

Zum einen mehren sich die Gerüchte, dass die OPEC bei ihrem nächsten Treffen im September keine Erhöhung der Förderquoten beschließen wird. Zum anderen bleibt der schlechte Zustand der US-Raffinerien nach der jüngsten EIA-Statistik die Achillesferse der Ölindustrie. Die Tatsache, dass der Ölpreis dennoch so stark einbrach, dürfte daher vor allem auf die Auflösung spekulativer Positionen zurückzuführen sein. Insofern stehen die am späten Freitag zur Veröffentlichung anstehenden CFTC-Daten im Fokus.

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Die Wahrscheinlichkeit, dass der Rekordstand von Ende Juli mit mehr als 127.000 Netto-Long-Positionen so schnell nicht mehr erreicht wird, ist sehr hoch. Aus technischer Sicht kann der jüngste Preisrutsch noch als eine Korrektur im immer noch intakten Aufwärtstrend interpretiert werden. Rohöl sollte sich im Bereich von 68 bis 70 US-Dollar stabilisieren. Von dieser Basis aus könnte der Trend dann wieder nach oben zeigen.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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