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Notstandspolitik

07.07.2021  |  Mack & Weise
Trotz einer in diesem Jahr um nunmehr 7% wachsenden US-Wirtschaft und eines sich laut Fed-Chef Powell sogar "stärker als erwartet" entfaltenden Teuerungsproblems - die Kerninflation erreichte mit 3,8% p.a. ein 29-Jahreshoch -, will die US-Notenbank unverändert an ihrer Nullzins- und Gelddruckpolitik festhalten. Schließlich sei, so Powell, nicht nur die "Erholung unvollständig", auch soll der Preisauftrieb, der die Fed nun zu einer Erhöhung ihrer 2021er Inflationsprognose von 2,4% auf 3,4% zwang, weiterhin nur "vorübergehend" sein.

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Über das unübersehbare Schuldenproblem der US-Ökonomie (total: 84.565 Mrd. USD) oder die grassierende größte Wertpapierkreditspekulation aller Zeiten (681,6 Mrd. USD) oder den mit +14,6% größten Preissprung von US-Immobilien seit Datenerhebungsbeginn 1988 verloren die Fed-Verantwortlichen aus nachvollziehbaren Gründen keine Worte, sind es doch diese und noch viele andere aus ihrer Dauer-Notstandsgeldpolitik resultierenden Exzesse, die der Fed eine ernsthafte geldpolitische Straffung nun de facto unmöglich machen.

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Allein bereits nur die Andeutung der Fed in ihrem Juni-Zins-»dot plot«, sich in frühestens zwei Jahren ein leicht erhöhtes Leitzinsniveau von mickrigen 0,1-1,1% vorstellen zu können, bewirkte auf den Blasenmärkten umgehend große Volatilitäten, welche Fed-Chef Powell sofort zum Zurückrudern zwangen.

Erst dessen Versicherung, dass sich aus der FOMC-»Zinsvision« angesichts "einer immer unsicheren Zukunft keine konkrete Entscheidung" ableiten ließe, bewirkte eine Richtungsänderung an den Börsen … allerdings nicht auf den Edelmetallmärkten. Hier sorgten die gezielten, bereits einige Stunden vor der Verkündung des 13-Jahres-US-Inflationshochs (5,0% p.a.) an der US-Derivatebörse COMEX einsetzenden und sich ab dem Fed-Nullzinsentscheid nochmals intensivierenden Attacken auf Gold und Silber für zahlreiche wasserfallartige Preisrutsche, die auch im Edelmetallminensektor zu kräftigen Kursverlusten führten.

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Da sich trotz des größten Monatsverlusts von Gold seit 2016 (-7,1%) jedoch fundamental nichts geändert hat - die negativen Realzinsen bleiben Realität, die Inflationspolitik wird angesichts der hemmungslos mit den Druckerpressen finanzierten Staatshaushalte weiter vorangetrieben werden müssen - sehen wir im Edelmetallsektor auf diesen deutlich gedrückten Niveaus nun attraktive (Nach-)Kaufchancen.


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