Gold und Goldaktien...
23.08.2021 | Hannes Huster
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Der Goldaktien-ETF ist auf dem Tief vom März angekommen, obwohl der Goldpreis rund 100 USD über den Niveaus vom März notiert.
GDX und Goldpreis:
Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine wäre, dass die Goldaktien (GDX) die zuletzt entstandene Lücke mit einer kräftigen Bewegung nach oben schließen oder die, dass der Goldpreis den Goldaktien folgt und nochmals unter 1.700 USD fällt. Bei zweiterer Variante bleibt dann die Frage offen, ob die Goldaktien die Bewegung des Goldpreises nach unten nochmals mitgehen oder nicht.
Nun möchten Sie natürlich wissen, welchen Weg Gold und die Goldaktien wählen werden. Leider ist diese Frage schwer zu beantworten. Die Schwäche der Goldaktien, gerade in den vergangenen 14 Tagen, erscheint unnatürlich und es gab noch nicht einmal einen Bounce nach oben. Auf der anderen Seite müssen wir sehen, dass das Gros der Goldproduzenten, egal ob groß, mittel oder klein, finanziell so gut aufgestellt ist, wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr.
Selbst die Explorer, die normalerweise unter chronischer Geldnot leiden, sind meistens gut bis sehr gut finanziert. Im Vergleich zu vorherigen Abschwüngen haben wir fundamental betrachtet ganz andere Unternehmen als damals. Viele der Goldproduzenten waren vor zehn Jahren hoch verschuldet und teilweise sogar kurz vor einer möglichen Pleite.
Barrick und andere hatten milliardenhohe Schuldenberge und produzierten zudem Quartal für Quartal hohe Verluste. Aktuell ist das Gegenteil der Fall. Die Produzenten haben meist keine Netto-Verschuldung mehr (Cash höher als Schulden) und generieren hohe Einnahmen. Zudem haben sie in den vergangenen Jahren eine hohe Disziplin bewiesen und keine überteuerten Übernahmen durchgeführt, die sie dann später wertberichtigen mussten.
Von daher muss man sich einfach darüber im Klaren sein, dass man auf diesen Niveaus sehr gute Unternehmen zu Bewertungen verkaufen würde, wie man sie lange nicht gesehen hat. Teilweise werden die Produzenten mit dem Drei- oder Vierfachen des jährlichen EBITDA´s gehandelt. Wenn ich nun also verkaufen würde, dann wäre der einzige Gedanke der, dass ich aus Angst vor weiter fallenden Kursen verkaufe, obwohl die Goldaktien so günstig sind, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Dies widerspricht aber komplett meinem fundamentalen Ansatz.
Insiderka ufe im Goldsektor
Keiner kennt ein Unternehmen so gut, wie es Insider tun. Eine Börsenweisheit besagt: "Es gibt kann viele Gründe haben, warum ein Insider Aktien verkauft, aber nur einen Grund, warum ein Insider Aktien kauft." Inkresearch misst das Verhältnis von Insiderkäufen zu Insiderverkäufen für die einzelnen Sektoren. In der vergangenen Woche ist dieser Insiderindex im Goldsektor auf neue Hochs gesprungen, sowohl beim 30- als auch beim 60-Tagesdurchschnitt:
Im November hatten die Insider ein sehr gutes Timing und die stärksten Käufe lagen ziemlich exakt am Boden der Bewegung. Im Frühjahr waren die Insider etwas verfrüht mit ihren Käufen, lagen aber wenige Zeit später ebenfalls richtig. Aktuell kaufen die Insider im Goldsektor so viele Aktien wie schon seit einem Jahr nicht mehr.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
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