Noch kein Goldbullenmarkt in Sicht
05.09.2021 | Steve Saville
Die Messlatte ist entscheidend, um festzustellen, ob sich ein Vermögenswert in einem Bullenmarkt befindet. Wenn eine Messlatte schnell genug an Wert verliert, wird fast alles in Relation zu ihr als Bullenmarkt erscheinen. So ist zum Beispiel so ziemlich alles auf der Welt in den letzten Jahren rapide im Wert gestiegen, wenn man es am venezolanischen Bolivar misst.
Es sollte jedoch klar sein, dass nicht alles gleichzeitig in einem Bullenmarkt sein kann. Um festzustellen, welche Vermögenswerte/Investitionen sich in einem Bullenmarkt befinden, können wir nicht nur die Performance im Verhältnis zu einer nationalen Währung betrachten, sondern müssen auch die Performance der Vermögenswerte/Investitionen im Verhältnis zueinander betrachten.
Hier kommt das Gold/SPX-Verhältnis (der Goldpreis in US-Dollar dividiert durch den S&P500 Index) ins Spiel. Gold und der wichtigste Aktienindex der Welt befinden sich praktisch an den entgegengesetzten Enden der "Investitionswippe." Wenn sich der eine in einem langfristigen Bullenmarkt befindet, muss sich der andere in einem langfristigen Bärenmarkt befinden, da beide von Natur aus unterschiedlich sind. Wenn in mehrjährigen Zeiträumen beide Indices in Dollar aufwärts tendieren, bedeutet dies, dass sich der Dollar in einem starken Bärenmarkt befindet und nicht, dass sich Gold und der SPX gleichzeitig in einem Bullenmarkt befinden.
Im folgenden Wochenchart wird der US-Dollar aus der Gleichung herausgenommen und Gold an seinem Hauptkonkurrenten (dem SPX) gemessen. Die blaue Linie auf dem Diagramm ist der 200-wöchige gleitende Durchschnitt. In der Vergangenheit haben sich Überschreitungen des 200-wöchigen gleitenden Durchschnitts durch das Gold/SPX-Verhältnis als nützlich erwiesen, um Änderungen des langfristigen Goldtrends zu bestätigen, obwohl es zwei Fehlsignale gab (Oktober 1987 und März 2020), die auf Aktienmarktcrashs zurückzuführen waren.
Der Chart zeigt, dass das Gold/SPX-Ratio vor kurzem unter sein Tief von 2018 gefallen ist und sich auf dem niedrigsten Stand der letzten 15 Jahre befindet. Dies deutet darauf hin, dass der 2011 begonnene Goldbärenmarkt noch nicht beendet ist.
In den letzten 12 Monaten war ein von der Inflation genährter Wirtschaftsboom in vollem Gange. Dies ist nicht die Art von Umfeld, in dem Gold gut abschneiden sollte. Im Gegenteil, Gold zeigt seine Stärken, wenn der Boom abebbt, d.h. wenn der Übergang von Boom zu Bust einsetzt. Dies könnte in der ersten Hälfte des nächsten Jahres der Fall sein.
© Steve Saville
www.speculative-investor.com
Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.
Dieser Artikel wurde am 31. August 2021 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Es sollte jedoch klar sein, dass nicht alles gleichzeitig in einem Bullenmarkt sein kann. Um festzustellen, welche Vermögenswerte/Investitionen sich in einem Bullenmarkt befinden, können wir nicht nur die Performance im Verhältnis zu einer nationalen Währung betrachten, sondern müssen auch die Performance der Vermögenswerte/Investitionen im Verhältnis zueinander betrachten.
Hier kommt das Gold/SPX-Verhältnis (der Goldpreis in US-Dollar dividiert durch den S&P500 Index) ins Spiel. Gold und der wichtigste Aktienindex der Welt befinden sich praktisch an den entgegengesetzten Enden der "Investitionswippe." Wenn sich der eine in einem langfristigen Bullenmarkt befindet, muss sich der andere in einem langfristigen Bärenmarkt befinden, da beide von Natur aus unterschiedlich sind. Wenn in mehrjährigen Zeiträumen beide Indices in Dollar aufwärts tendieren, bedeutet dies, dass sich der Dollar in einem starken Bärenmarkt befindet und nicht, dass sich Gold und der SPX gleichzeitig in einem Bullenmarkt befinden.
Im folgenden Wochenchart wird der US-Dollar aus der Gleichung herausgenommen und Gold an seinem Hauptkonkurrenten (dem SPX) gemessen. Die blaue Linie auf dem Diagramm ist der 200-wöchige gleitende Durchschnitt. In der Vergangenheit haben sich Überschreitungen des 200-wöchigen gleitenden Durchschnitts durch das Gold/SPX-Verhältnis als nützlich erwiesen, um Änderungen des langfristigen Goldtrends zu bestätigen, obwohl es zwei Fehlsignale gab (Oktober 1987 und März 2020), die auf Aktienmarktcrashs zurückzuführen waren.
Der Chart zeigt, dass das Gold/SPX-Ratio vor kurzem unter sein Tief von 2018 gefallen ist und sich auf dem niedrigsten Stand der letzten 15 Jahre befindet. Dies deutet darauf hin, dass der 2011 begonnene Goldbärenmarkt noch nicht beendet ist.
In den letzten 12 Monaten war ein von der Inflation genährter Wirtschaftsboom in vollem Gange. Dies ist nicht die Art von Umfeld, in dem Gold gut abschneiden sollte. Im Gegenteil, Gold zeigt seine Stärken, wenn der Boom abebbt, d.h. wenn der Übergang von Boom zu Bust einsetzt. Dies könnte in der ersten Hälfte des nächsten Jahres der Fall sein.
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Dieser Artikel wurde am 31. August 2021 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.