Die Everything-Bubble: Zeit zum Abschiednehmen
01.10.2021 | Egon von Greyerz
- Seite 2 -
Illusionen bleiben IllusionenIllusionen können nicht die Welt retten, das sollte man unbedingt verstehen; aller Erfindungen und Kapriolen zum Trotz, mit denen die Zentralbanken oder Schwab (Weltwirtschaftsforum) und seine Milliardärskumpanen aufwarten werden… Virtuelle Illusionen, in Form von Falschgeld oder leeren Versprechen, werden Schulden nie begleichen können, genauso wenig, wie es ihnen nicht gelingen wird, die Naturgesetze zu ändern.
Jedenfalls werden all diese "bösen Kräfte" ihre Macht nutzen, um zum Zweck der Weltenrettung Schein-Neustarts zu orchestrieren, damit sie ihren Zugriff auf Weltwirtschaft und Finanzsystem ausweiten können. Allerdings lässt sich ein überschuldetes Scheinsystem nie auf geordnetem Weg neustarten. Aus meiner Sicht wird jeder künstliche oder scheinbare Neustart nur sehr begrenzte Wirkung haben. Es ist einfach nicht möglich, ein Schuldenproblem durch mehr Schulden zu lösen, ganz gleich, wie sehr es die Machthaber mit Schafspelzkostümen versuchen mögen…
Ein geordneter Neustart ist also sehr schnell zum Scheitern verurteilt. Neues digitales Fiat-Geld - und folglich Falschwährung - wird nicht das Schuldenproblem der Welt lösen. Und auch Schuldenabschreibungen sind nichts weiter als ein illusorischer Akt. Schreibt man Schulden ab, so werden auch die Aktiva, die den Schulden in den Bilanzen gegenüberstehen, im Wert implodieren. Da diese Assets zudem noch durch Schulden gehebelt sind, haben sie einen sehr weiten Weg nach unten vor sich.
Aus diesem Grund sind Vermögenswertimplosionen von 90-100% auch sehr wahrscheinlich. Nur sehr wenige können sich das tatsächlich vorstellen. Doch brechen die Schulden ein, brechen ebenfalls die Blasen-Vermögenswerte ein, die allesamt durch wertlose Schulden aufgebläht worden sind.
Man sollte sich wieder in Erinnerung rufen, dass der Dow beim großen Aktienmarktcrash von 1929-32 ganze 90% seines Wertes verloren hatte. Anschließend dauerte es 25 Jahre, bis der Dow wieder über sein 1929er-Hoch steigen konnte. Und heute - 92 Jahre nach diesem Markttop - sind Schulden, Defizite und auch die Vermögenswertblasen weitaus größer als noch Ende der 1920er Jahre.
Unten finden Sie eine Reihe von Diagrammen, die alle auf eine Everything-Bubble verweisen.
Der Buffett-Indikator