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Update zum Boom-&-Bustzyklus

06.10.2021  |  Steve Saville
Es gibt zwei Dinge, die immer zu oder vor dem Beginn eines Boom-to-Bust-Übergangs in der US-Wirtschaft auftreten. Zum einen eine eindeutige Ausweitung der Kreditspreads und zum anderen eine ausgeprägte Schwäche des Industriemetallindex (GYX) im Verhältnis zum Goldpreis. Diese Indikatoren haben manchmal fälschlicherweise vor einem bevorstehenden Abschwung gewarnt, aber sie haben nie versagt, einen tatsächlichen Übergang von einem Boom zu einem Bust rechtzeitig anzuzeigen. Die nachstehenden Charts zeigen die aktuellen Positionen dieser zuverlässigen Boom-Bust-Indikatoren.

Der erste Chart zeigt den US High Yield Index Option-Adjusted Spread (HYIOAS), einen guten Indikator für US-Kreditspreads. Anfang Juli dieses Jahres war der HYIOAS auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 10 Jahren und nicht weit von einem Allzeittief entfernt. Mitte Juli stieg er sprunghaft an, ist aber inzwischen wieder in die Nähe seines Tiefs zurückgekehrt. Das bedeutet, dass die Kreditspreads in den USA nach wie vor in der Nähe ihres niedrigsten Niveaus überhaupt liegen. Man beachte, dass eine Umkehr der Kreditspreads dadurch signalisiert würde, dass der HYIOAS einen höheren kurzfristigen Höchststand erreicht sowie wieder über 4% steigt. Das erste dieser Kriterien (die erste Warnung) würde durch einen Anstieg über 3,5% ausgelöst.

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Der nächste Chart zeigt das GYX/Gold-Verhältnis. Um eine "Boom-to-Bust"-Warnung auszulösen, müsste die Linie in diesem Chart unter ihren 200-tägigen gleitenden Durchschnitt fallen, aber derzeit befindet sie sich in einem klaren Aufwärtstrend und ist nicht weit von ihrem Zyklushoch entfernt.

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Es ist klar, dass keiner der Indikatoren, die in der Vergangenheit immer vor dem Beginn eines Boom-to-Bust-Übergangs für die US-Wirtschaft gewarnt haben, kurz davor steht, ausgelöst zu werden. Das bedeutet, dass der Wirtschaftsboom*, der im zweiten Quartal 2020 begann, weiterhin in vollem Gange ist. Darüber hinaus sieht es derzeit so aus, als ob der Übergang von einem Boom zu einem Bust noch mindestens sechs Monate entfernt ist.

Für Spekulationen und Investitionen auf der Long-Seite ist es wichtig, während der Boomphase des Zyklus auf Vermögenswerte und Rohstoffe zu setzen, die sich in Boomphasen gut entwickeln. So sollten beispielsweise Industrierohstoffe (z.B. Energie, Basismetalle, Lithium, Seltene Erden) in der Boomphase generell gegenüber Gold bevorzugt werden, während in der Bust-Phase das Gegenteil gilt. Dies mag wie eine Feststellung des Offensichtlichen klingen, aber viele Marktteilnehmer sind unabhängig davon, ob sich die Wirtschaft in einer Boom- oder Bust-Phase befindet, für bestimmte Anlagen optimistisch und für andere pessimistisch eingestellt.

*Ein Wirtschaftsboom ist eine Zeitspanne allgemeiner rascher wirtschaftlicher Aktivität, die durch monetäre Inflation angeheizt wird. Sie ist nicht unbedingt mit einem nachhaltigen wirtschaftlichen Fortschritt verbunden. Tatsächlich werden die meisten der scheinbaren Gewinne, die während des Booms erzielt werden, während des anschließenden Busts wieder aufgegeben.


© Steve Saville
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Dieser Artikel wurde am 4. Oktober 2021 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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