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Gold: Was für ein Freitag, erneut!

02.11.2021  |  Hannes Huster
Diese Überschrift hatte ich bereits am vergangenen Montag und diesmal trifft sie wieder zu. Die "Eingriffe" in den Goldmarkt nehmen seit Wochen deutlich zu und der vergangene Freitag war erneut ein Tag, der beachtenswert war.

Der Goldpreis leicht schwächer, doch dann kam der Vorschlaghammer wieder raus. Wirtschaftsdaten, mit denen man diesen Eingriff auch nur annähernd hätte begründen können, waren Fehlanzeige. In 2 Stunden wurden rund 92.000 Kontrakte gehandelt, was 9,2 Millionen Unzen Papier-Gold entsprochen hat. Der aktuell größte Goldproduzent der Welt Newmont Mining produziert in 12 Monaten nur 6 Millionen Unzen Gold:

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Es ist leider so, dass ich diese Eingriffe erwähnen muss, da sie abnormal sind. Kein normaler Verkäufer würde derart agieren, wenn er tatsächlich eine so große Papier-Gold-Position verkaufen möchte. Er wäre immer daran interessiert, die Position möglichst marktschonend und zu möglichst hohen Preisen zu verkaufen. Was hier betrieben wird ist eindeutig.

Es werden gigantische Summen an Papier-Gold überraschend und zügig über die COMEX auf den Markt geschmissen, um Anleger zu verunsichern und Stopp-Loss-Orders "abzukassieren". Unten wird dann vermutlich ein Großteil der Position wieder gedeckt, ansonsten müssten wir bei den wöchentlichen CoT-Daten viel größere Verschiebungen sehen, als wir es tun.

Ebenso gibt es kaum nennenswerte Veränderungen bei den täglich zu meldenden Positionen für die an der COMEX hinterlegten Unzen. Beispielhaft einmal diese Positionsveränderungen für den gestrigen Handelstag und die vergangenen 4 Wochen:

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Etwas über 5.000 Unzen (nicht Kontrakte) wurden weniger in der "eligible" Kategorie gemeldet und dies bei einem Tagesumsatz gestern von insgesamt über 140.000 Kontrakten (14 Millionen Unzen).


Fazit:

Die COMEX bleibt ein Papier-Casino, das zudem noch sehr undurchsichtig ist. Nur um einmal etwas Relation in das Ganze zu bringen. In der vergangenen Woche wurden über 1 Million Kontrakte gehandelt, was 100 Millionen Unzen Gold darstellt:

• Newmont produziert pro Jahr ca. 6 Millionen Unzen Gold

• innerhalb von 4 Wochen haben sich die registrierten Positionen an der COMEX maximal um 790.587 Unzen (nicht Kontrakte) geändert

• und auch die CoT-Daten zeigen bei weitem keine derart großen Bewegungen, wie man es vermuten müsste

Die Goldaktien am Freitag schwach, gestern fester, wobei die relative Stärke zum Goldpreis seit zwei Handelstagen fehlt. Die GDX-GLD-Ratio hat korrigiert und es ist nun wichtig, dass dieses Verhältnis der Goldaktien zum Goldpreis nicht wieder unter das Niveau von 0,184 - 0,186 fällt. Dies würde die jüngst gewonnene Dynamik wieder kaputtmachen.

MACD und RSI sind im überverkauften Bereich und könnten eindrehen.

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Fazit:

Trotz der Eingriffe am Terminmarkt kann man den Goldpreis nicht dauerhaft manipulieren. Es geht darum mögliche Spitzen zu glätten oder durch schnelle und harte Eingriffe Anleger zu verunsichern und Stopps zu kassieren.

Würde die Goldpreismanipulation dauerhaft funktionieren, wäre Gold nicht von 300 USD auf 2.000 USD gestiegen. Doch der FED und auch anderen mächtigen "Spielern" ist Gold ein Dorn im Auge und würde der Goldpreis zu schnell zu stark steigen, würden Anleger "Lunte riechen".


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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