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Vernachlässigung von Gold führte in der Vergangenheit zu einigen harten Lektionen

21.11.2021  |  Frank Holmes
Im Dezember 1997 erschien in der Financial Times ein berühmt gewordener Artikel mit dem Titel "Death of Gold." Darin behauptete der Autor Kenneth Gooding, dass Gold als Anlageform "ein Selbstläufer" sei. Die Krisen der letzten 10 Jahre - der Börsencrash von 1987, der Golfkrieg, die Finanzkrise in Asien - hatten nicht zu einer höheren Nachfrage geführt, wie man erwartete. Gold sei jetzt ein "bloßes Metall" und eine "schlechte Investition", schloss Gooding.

Doch tatsächlich waren die Berichte über den Tod des Goldes stark übertrieben. In den folgenden zehn Jahren stieg der Preis des Edelmetalls stetig an und erreichte schließlich im August 2011 einen Rekordstand von 1.921 Dollar je Unze, was einem Anstieg von etwa 580% gegenüber dem Zeitpunkt entspricht, als die Times ihren Nachruf veröffentlichte.

Heute sind die gleichen düsteren Prognosen über das "barbarische Relikt" zu hören, oft von Leuten, die es am wenigsten verstehen. Und so wie Gooding sich geirrt hat, werden auch die heutigen Schwarzmaler am Ende mit Eiern im Gesicht dastehen, glaube ich. Nehmen wir die letzte Woche.

Der Goldpreis entwickelte sich wie erwartet und stieg um 2,56%, nachdem der Bericht über den US-Verbraucherpreisindex (CPI) einen enormen Anstieg der Inflation um 6,2% im Oktober im Vergleich zum Vorjahr gezeigt hatte. Nachdem das gelbe Metall am Freitag den siebten Handelstag in Folge zugelegt hatte - die längste Gewinnserie seit Mai - brach es aus seinem Abwärtstrend aus, der bis August 2020 zurückreicht, als es sein Allzeithoch von 2.073 Dollar erreichte.

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Wie ich bereits gesagt habe, sollten Sie nicht erwarten, dass Sie mit Gold reich werden können. Es sind keine Tesla-Aktien oder Bitcoin. Ich glaube vielmehr, dass man es als Absicherung gegen eine schlechte Geld- und Finanzpolitik halten sollte. Genau aus diesem Grund hat fast jede Zentralbank der Welt Gold in ihrer Bilanz.


Goldmünzverkäufe auf höchstem Niveau seit 2010

Apropos Bilanzen: Die Ankäufe von Vermögenswerten durch die US-Notenbank steigen weiter auf ein noch nie dagewesenes Niveau, obwohl Jerome Powell bereits angekündigt hatte, dass die Bank noch in diesem Monat mit der Drosselung beginnen würde. Laut Lisa Abramowicz von Bloomberg liegen die offiziellen Bestände nun bei einem Rekordwert von 8,58 Billionen US-Dollar, was etwa einem Drittel des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht.

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