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Gold und Goldminen als Standardschutz bei Bank-, Finanz- und Wirtschaftskrisen

03.09.2007  |  Dr. Uwe Bergold
Deutschland drohe die "größte Bankenkrise seit 1931", sagte Jochen Sanio (Chef der Bankenaufsicht BaFin) in einer Telefonkonferenz Anfang August mit Finanzminister Peer Steinbrück, KfW-Chefin Ingrid Matthäus-Maier und Spitzenmanagern der deutschen Banken (Quelle: Wirtschaftswoche 07.08.07). Was uns wundert ist, dass erst jetzt und nur in Deutschland vor einer schweren Finanzkrise gewarnt wird. Wir warnen bereits seit Jahren vor einer weltweiten Bank-, Finanz- und Wirtschaftskrise mit epochalem Ausmaß (siehe dazu Abb.3).

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Abb. 3: US-Gesamtverschuldung prozentual zum US-BIP von 1910 bis 2001
Quelle: Elliott Wave International, 2002


Wie aus Abbildung 3 ersichtlich wird, war die Ursache der Bankenkrise von 1931 (Beginn der Weltwirtschaftskrise) die extreme Kredit- und somit Geldmengenexpansion, aufgrund "künstlich" niedriger Zinsen. Im Jahre 1931 lag die US-Gesamtverschuldung prozentual zum US-BIP bei 260 Prozent. Heute beträgt sie unglaubliche 330 (!) Prozent. In nahezu allen Industriestaaten herrschen ähnliche Konstellationen. Der sogenannte Aufschwung der letzten 4 Jahre fand vordergründig nur in Form einer inflationären "Scheinblüte" statt. Die Ursache dieser "Geldillusion" liegt in der Inflationierung durch zu niedrigen Notenbankzins. Wie die Geschichte jedoch immer wieder belegt, löst die "Politik des billigen Geldes" nicht die Finanz- und Wirtschaftskrise, sondern sie verlagert ihr Erscheinen lediglich in die Zukunft.

"Ökonomisch würde das Fortführen der bisherigen Geldpolitik direkt in die nächste Konjunkturkrise führen.
Und am Ende eines "Weiter-so-Kurses", also eines immer weiteren Auftürmens der Kreditlasten
in Relation zum Volkseinkommen, stünde der Zusammenbruch des Kreditsystems,
verbunden mit der wohl ernstesten Finanz-, Wirtschafts- und Gesellschaftskrise der Neuzeit."

- Dr. Thorsten Polleit, Chefvolkswirt bei Barclays Capital Deutschland (Handelsblatt, 01.08.2007) -



Real (inflationsbereinigt; in Unzen Gold bewertet) betrachtet, hat der Aktienmarkt (und somit auch die Realwirtschaft) im Jahr 2000 sein historisches Top gebildet, vergleichbar mit 1929 und 1966. Wahrscheinlich wird es auch dieses mal wieder mehr als 30 Jahre dauern, bis der Aktienmarkt seine Kaufkraft aus dem Jahre 2000 wieder erlangt hat (siehe dazu Abb. 4)! Wir sind im März 2000 aus dem Standardaktienmarkt ausgestiegen und empfehlen seit März 2001 Investments vorrangig in Gold und Silber, sowohl als Edelmetallaktien (siehe dazu aktuellen Investitionsschwerpunkt unserer beiden Fonds) als auch in physischer Form.

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Abb. 4: DJIA-GOLD-Ratio (DJIA-Bewertung in Unzen Gold) von 01/1913 bis 12/2006
Quelle: Eigene Berechnungen auf monatlicher Datenreihe


Das DJIA-GOLD-Ratio drückt aus, wieviel Unzen Gold benötigt werden, um einmal den DJIA als Ganzes kaufen zu können. Da Gold (und auch Goldminen), neben der "Inflationsmessfunktion", ein klarer "Angstindikator" und zugleich ein negativ korrelierendes (gegenläufiges) Asset zum DJIA ist, kann man anhand dieses Ratios erkennen, wann eine "soziale Infektion" (positive Spekulationsblase) und wann eine "soziale Aversion" (negative Spekulationsblase) am Kapitalmarkt vorherrscht. Die drei positiven Spekulationsblasen des letzten Jahrhunderts erreichten an ihrem Höhepunkt folgende Ratio-Werte: 18,4 im August 1929, 27,8 im Januar 1966 und 42,5 im August 1999. Die beiden negativen Spekulationsblasen hatten ihren Tiefpunkt im Februar 1933 bei 1,6 und im Januar 1980 bei 1,3. Historisch betrachtet, visualisierte jedesmal ein DJIA-GOLD-Ratio von unter 2 einen real unterbewerteten Aktienmarkt (Akkumulationsniveau). An diesem Punkt herrscht ein kollektiver Angstzustand der Finance Community, der somit sentimenttechnisch ein strategisches Kaufsignal generiert. Ratio-Werte von 18 oder darüber deuten auf positive Spekulationsphasen hin (Distributionsniveau) und sollten Investoren zur Vorsicht mahnen.





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