Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Bitcoin - Neue Allzeithochs in Sicht!

01.12.2021  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
Neben den weiterhin brandgefährlichen Problemen rund um den chinesischen Immobiliensektor und der nicht enden wollenden Corona-Krise bleibt vor allem die um sich greifende Inflation das Hauptthema an den Finanzmärkten. Mitte November gab es in 27 Ländern dieser Erde zweistellige Inflationsraten! Mehr als 1,1 Mrd. Menschen sind davon vor allem in armen Ländern betroffen.

Open in new window
Inflation in Deutschland vom 29. November 2021. ©Holger Zschaepitz


Auch in Deutschland ist die offizielle Inflationsrate auf den höchsten Stand seit über 30 Jahren angestiegen. Gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex lag die Inflation im Oktober bei 4,6% und im November bereits bei 5,2%. Im Dezember könnte sie sogar weiter auf über 5,5% oder gar 6% steigen. Zuletzt erreichte die Inflation Anfang der 1990er Jahre derartige Höhen. Damals lag der Leitzins der Bundesbank allerdings bei 8,6%. Heute liegt der Leitzins der EZB bei 0%, wodurch die Sparer real enteignet werden. Insbesondere in Deutschland ist diese Entwicklung ein heikles Thema, da fast jeder Deutsche die Berichte seiner Vorfahren über die Hyperinflation 1923 kennt, als die Ersparnisse der allermeisten Deutschen gnadenlos vernichtet wurden.

Open in new window
Inflation in Spanien vom 29. November 2021. ©Holger Zschaepitz


Und auch in Spanien beschleunigt sich die Inflation aufgrund steigender Lebensmittelpreise auf den höchsten Wert seit fast 30 Jahren. Hier stieg der Verbraucherpreisindex im November um 5,6%, den höchsten Wert seit dem September 1992. Unter anderem bedingt durch die anhaltenden Versorgungsengpässe auf dem gesamten europäischen Kontinent wurden die Inflationserwartungen einmal mehr klar übertroffen.

Open in new window
EZB Bilanzsumme, vom 19. November 2021 ©Holger Zschaepitz


Währenddessen weitet die EZB in ihrem Elfenbeinturm in Frankfurt ihre Bilanzsumme immer weiter aus. Zum 19. November wurde mit 8.442,3 Mrd. EUR mal wieder ein neues Rekordhoch gemeldet, wobei die Bilanzsumme um weitere 27,9 Mrd. EUR innerhalb einer Woche angestiegen ist. Die Gesamtaktiva der EZB entsprechen nun 81% des BIP der Eurozone, gegenüber 37,4% bei der Fed, 41% bei der Bank of England und 134% bei der Bank of Japan. Auch weiterhin (und genau wie in den 1920er Jahren) leugnen die Zentralbanker einen Zusammenhang zwischen den Bilanzausweitungen und der immer stärker anziehenden Inflation.

Insgesamt ist ein Ende der weltweit lockeren Geldpolitik völlig undenkbar. Ebenso wird es bis auf weiteres auch bei den Versorgungsengpässen bleiben. Damit wird die Teuerung sowohl monetär als auch durch Mangel weiter befeuert werden.


6. Fazit: Die Party ist vorbei, Risk-Off!

Der Bitcoin steht diesem Makro-Dilemma diametral entgegen und bedeutet für immer mehr Menschen auf diesem Planeten Hoffnung. Und so widerlegte er seit Ende September mal wieder alle Zweifler. Denn ungeachtet der zahlreichen Gegenwinde segelten die Bitcoin-Notierungen mit 69.000 USD auf ein neues Allzeithoch. Gerade noch rechtzeitig hatten wir unsere zu pessimistische Haltung Anfang Oktober wieder aufgegeben und das Wort des Marktes akzeptiert.

Nun stehen die Notierungen vor der großen und entscheidenden Widerstandszone zwischen 60.000 USD und 70.000 USD. Der Durchmarsch könnte schnell gelingen. Im Kontext des Jahresverlauf wäre es aber doch wahrscheinlicher, dass sich dieses Unterfangen etwas in die Länge ziehen könnte. Sobald allerdings der Bereich zwischen 65.000 und 70.000 USD angelaufen wird, ist der fulminante Ausbruch nach oben nicht mehr aufzuhalten.

Insgesamt sind schon jetzt neue Allzeithochs in Sicht. Ebenso bleibt es bei der Erwartung, dass der seit dem März 2020 laufende Bullenmarkt nur in einem parabolischen Finale enden kann. Kurzfristig kann es sicherlich noch den ein oder anderen verwirrenden Schlenker geben, das Tief bei 53.308 USD sollte aber halten und nicht mehr unterschritten werden.


© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"