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Die Goldfundamentaldaten sind nicht bullisch

14.12.2021  |  Jordan Roy-Byrne
Letzte Woche schrieb ich über die möglichen Abwärtsziele in Gold & Silber. Sie befinden sich in einer Korrektur und einem Abwärtstrend, der nun seinen 17. Monat begonnen hat. Die Tatsache, dass sie sich in einer derart schwerwiegenden Korrektur befinden und keiner bullischen Konsolidierung spricht für die Fundamentaldaten, die derzeit nicht bullisch sind.

Lassen Sie mich erklären. Der primäre, fundamentale Treiber für Gold und Edelmetalle sind fallende Realzinsen. Wichtig ist hier "fallend." Fallende Realzinsen (oder Realrendite) verstärken die Attraktivität der Edelmetalle als Geld. Steigende Realzinsen tun das Gegenteil. Eine Möglichkeit, die Realzinsen zu messen, ist die Fed Funds Rate (FFR). Man zieht die FFR von der Inflationsrate ab. Das ist ein etwas verzögerter Indikator, jedoch historisch exakt.

Viele derartige Charts kursieren auf Twitter, als wären sie ein starkes Fundamentalargument für den Goldkauf. Wissen Sie, was hier das Problem ist? Die echte FFR ist bereits nach unten abgesackt! Es ist extrem unwahrscheinlich, dass sie weiterhin fallen wird, und Gold hat dies bereits eingerechnet. Gold erschnüffelt gerade die kommende Erholung der Realzinsen.

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Der untere Chart zeigt die 5-jährige Realrendite vom TIPS-Markt. Es ist ein marktbasierter Echtzeit-Indikator der Realrendite. Erinnern Sie sich daran, dass Gold 2011 eine Spitze bildete, doch dieser Indikator erst Anfang 2013 einen Boden bildete. Gold erreichte zudem im August 2020 eine Spitze, dieser Indikator bildete jedoch erst ein Jahr später einen Boden. (Er korreliert tendenziell invertiert zu Gold).

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Wenn die Inflationsrate von 6% auf 3% bis 4% zurückgeht und die Fed die Zinsen einige Male erhöht (ein plausibles Szenario), werden sich die Realzinsen um mehrere Prozentpunkte erholen. Die Schwäche in Gold könnte zeigen, die wahrscheinlich dies oder ein ähnliches Ergebnis ist. Aus der Vogelperspektive betrachtet, erscheinen die Goldfundamentaldaten sehr bullisch. Die Realzinsen blieben niedrig und negativ, um die Schuldenlast unter Kontrolle zu bringen.

Doch es wird Zeiten geben, in denen sich die Realzinsen erholen, und der aktuelle Augenblick sollte mit der Handle-Bildung des bullischen Cup-&-Handle-Musters in Gold zusammenfallen. Die "nicht bullischen" Fundamentaldaten und der Abwärtstrend in Juniors und Bergbauunternehmen sollten es Ihnen in den nächsten Monaten erlauben, einige unglaubliche Schnäppchen zu machen. Das Blatt wird sich für Gold wenden, nachdem die Fed die Zinsen erhöht hat.


© Jordan Roy-Byrne



Dieser Artikel wurde am 10. Dezember 2021 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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