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Große Inflations-Unruhen beginnen im Jahr 2022

03.01.2022  |  Dr. Uwe Bergold
Mit dieser Headline erschien am 18.12.2021 eine Publikation im Wirtschaftsmedium Deutsche Wirtschaftsnachrichten. Hierin konnte man u.a. folgendes lesen:

"In Europa, Deutschland und dem Rest der Welt könnte die inflationäre Entwicklung bis 2023 und darüber hinaus zu großen sozial-wirtschaftlichen Unruhen führen. Denn der Nahrungsmittelpreis-Index steigt rasant. Europas Politiker sollten soziale und wirtschaftliche Präventiv-Maßnahmen treffen, bevor es zu spät ist."

Wir publizierten zu diesem Thema bereits am 02.02.2021 einen Marktkommentar mit folgendem Titel: Fehlt das Brot im Haus, kehrt der Frieden aus! Rohstoffpreisexplosionen und Bürgerkriege ante portas? Hierin konnte man u.a. folgendes lesen:

"Zumindest in Bezug auf die USA wurde am 25.01.2021 der Milliardär und Hedge Fonds Manager Ray Dalio mit folgenden Worten zitiert: "Wir stehen am Rande eines schrecklichen Bürgerkriegs"!

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Abb. 1: The Typical Big Cycle Behind Empires´ Rises and Declines
Quelle: Ray Dalio


Derselbe Ray Dalio warnt schon seit längerem vor den immer wiederkehrenden "Super-Verschuldungskrisen" (Jubilee-Zyklen), die man bis ins Alte Testament zurückzuverfolgen kann. Sie tauchen typischerweise alle 50 bis 75 Jahre auf und enden ausnahmslos mit einem großen negativen Ereignis, sowohl wirtschaftlich als auch geopolitisch.

Der vorherige Schulden-Superzyklus erreichte sein Finale mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und die jetzige Super-Verschuldungskrise nahm seinen Anfang am Ende dieses verheerenden Krieges. Wir befinden uns nun bereits 75 Jahre im aktuellen Super-Zyklus, das heißt, wir befinden uns eindeutig im finalen Stadium, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder nicht friedlich enden wird [siehe hierzu das Zyklus-Modell in Abbildung 1].

Wir weisen auf das kommende Ende des aktuellen "Drei-Generationen-Zyklus" (Schulden-Superzyklus) bereits seit nunmehr knapp 20 Jahren hin. Auch im Monatskommentar 10/2017 warnten wir bereits vor der kommenden letzten Blase im aktuellen Zyklus, der der Rohstoffpreise. Diese Blase wird dann letztendlich zur Explosion der Konsumentenpreise und somit auch zum "Mangel an Brot" führen:"


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Abb. 2: Rohstoffpreisentwicklung in US-Dollar von 1770 bis 2013
Quelle: GR Asset Management, bearbeitet durch Dr. Uwe Bergold


"Der vierte und finale "Reiter" der Krise wird in Form einer epochalen Rohstoffpreisblase, Anfang der 2020er Jahre auftauchen. Aufgrund der daraufhin explodierenden Konsumentenpreise, wird die Massenenteignung erst dann im Finale für das Publikum sichtbar werden (siehe hierzu die Entwicklung der Rohstoffpreise innerhalb der vergangenen 3 Drei-Generationen-Zyklen in Abbildung [2]).

Während sich diese vier Blasenbildungen in immer mehr wertlos werdendem Papiergeld (USD, EUR, YEN,…) visualisieren, fallen die vier Anlageklassen (Aktien, Immobilien und Anleihen) gemessen in der kaufkrafterhaltenden Währung GOLD jedoch bereits seit dem Jahrtausendwechsel. Keine Anlageklasse konnte seitdem strategisch Gold, mit einer Performance von +300(!) Prozent, schlagen. Nach jeder geplatzten Blase wurde mehr Liquidität ins System gepumpt, um - im Rahmen einer quasi "Insolvenzverschleppung", durch noch mehr Kredit - den Finanzkollaps zu vermeiden.

Dadurch stieg von Blase zu Blase die Dynamik der Entwicklung. Da jede der bis dato aufgetretenen drei Blasen (Aktien, Immobilien und Anleihen) historisch einmalig war, sollte man sich auch bei der kommenden letzten, der finalen Rohstoffpreisexplosion, auf etwas Epochales einstellen. Am Ende werden, wie immer in der Geschichte, alle zinstragenden Anlageklassen real (in Unzen GOLD) über 90 Prozent an Kaufkraft verloren haben, unabhängig davon, wo sie dann nominal (in USD, EUR, YEN,…) stehen werden!"



Rohstoffpreise aktuell auf gleichem Niveau wie am letzten Allzeithoch im Jahr 2011

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Abb. 3: Reuters Rohstoff Index (schwarz) vs. Goldpreis in US-Dollar (gelb) von 03/1999 bis 12/2021
Quelle: GR Asset Management, bearbeitet durch Dr. Uwe Bergold


Da Abbildung 2, mit der extrem langfristigen Betrachtung ("Big Picture"), im Jahr 2013 endet, betrachten wir nun in Abbildung 3 die Rohstoffpreisentwicklung (inkl. die des Goldpreises als "Inflationsseismograph") von 1999 bis heute. Hierbei visualisiert sich doch relativ schnell, dass der Rohstoffpreis-Index, welcher auch Gold beinhaltet, seit 2011 (Doppeltop 2008/11) in einer seitwärtslaufenden Konsolidierung steckt. Somit kam es bis dato zu keinem wirklich neuen zyklischen Hausse-Impuls.

Stattdessen laufen die Rohstoffpreise - langfristig betrachtet - seit nunmehr 10 Jahren nur volatil seitwärts ("Aufwärmphase" für das Finale). Diese zyklische Konsolidierung stellt markttechnisch eine "Flaggen-Formation" dar, welche - in der abschließenden Gesamtbetrachtung - meist am Ende sichtbar "auf Halbmast wehen" wird. Allgemein bedeutet dies, dass die Amplitude des Hausse-Impulses von 2001 bis 2011 vom "Flaggenboden" nach oben gespiegelt das Mindestkursziel der säkularen Gesamt-Hausse seit dem Jahrtausendwechsel ergeben wird!


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