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Inflation auf Rekordniveau - Stagflation ist allgegenwärtig

17.01.2022  |  Markus Blaschzok
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Die US-Produzentenpreise stiegen im Dezember nur leicht um 0,2% zum Vormonat und 9,7% zum Vorjahr, was auf gefallene Energiekosten zurückzuführen war. Dieser Rückgang war jedoch nur vorübergehend, denn der Rohölpreis legte seither wieder um 10 US-Dollar auf fast 85 US-Dollar zu, womit dieser wieder fast das Hoch vom Oktober und damit den höchsten Stand seit Oktober 2014 erreicht hat. Der Konsumentenpreisindex wird im Januar wahrscheinlich wieder ansteigen, wenn sich der Rohölpreis weiter so stark halten kann.

Noch in diesem Jahr dürfte der Rohölpreis inflationsinduziert wieder die Marke von 100 US-Dollar überwinden und womöglich deutlich weiter ansteigen. Nominal ist der Preis mit 85 US-Dollar noch relativ günstig zu den durchschnittlich 100 US-Dollar, die wir von 2011 bis 2015 sahen.

Betrachtet man den Rohölpreis im Verhältnis zum Goldpreis, so zeigt sich, dass dieser aktuell historisch günstig ist bei gerade einmal 1,44 Gramm Gold je Fass (159 Liter) Rohöl. Das langfristig historische Mittel liegt bei 1,9 Gramm je Fass Gold, wobei in Preisspitzen 4,5 Gramm Gold je Fass gezahlt wurden. Dass der Rohölpreis aktuell viermal so hoch ist wie zur Jahrtausendwende und doch real historisch günstig, ist allein auf die Inflationssteuer zurückzuführen, die die Kaufkraft des US-Dollars und des Euros unablässig entwertet.

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Der Rohölpreis ist mit 1,44 Gramm Gold je Fass historisch günstig


Der Goldpreis hält sich noch immer über der strategisch wichtigen Unterstützung bei 1.800 US-Dollar, an der sich die Bullen und Bären nun seit sechs Wochen einen ständigen Schlagabtausch liefern. Die Entscheidung, ob die Bullen oder Bären obsiegen, dürfte in dieser oder spätestens der nächsten Woche fallen, da sich die Edelmetallpreise charttechnisch immer mehr einkeilen. Entweder gibt es über 1.835 US-Dollar erst einmal einen Befreiungsschlag nach oben mit einem kleinen Short-Squeeze oder aber der Goldpreis fällt nachhaltig unter die 1.800 US-Dollar, Richtung der nächsten Unterstützungen bei 1.725 US-Dollar und 1.680 US-Dollar.

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Die Korrektur am Edelmetallmarkt befindet sich in der letzten Phase


Der Silberpreis ist hingegen weiterhin stark angeschlagen und kämpft mit der wichtigen Unterstützung bei 22 US-Dollar und bei 23 US-Dollar. Sollte der Goldpreis fallen, so würde ein Abrutschen des Silberpreises unter 22 US-Dollar kurzzeitig starke Verkäufe nach sich ziehen.

Palladium hält sich relativ stark und es zeigt sich ein leichtes Defizit am Markt, was optimistisch stimmt. Sollte der mittelfristige Abwärtstrend überwunden werden, so könnten Short-Eindeckungen den Preis schnell auf 2.500 US-Dollar treiben. Platin zeigt sich weiterhin neutral und handelt unter der wichtigen Unterstützung von 1.000 US-Dollar trendlos seitwärts. Platin, sowie Silber und Palladium, sind kurzfristig abhängig von der weiteren Entwicklung des Goldpreises und ob dieser die Marke von 1.800 US-Dollar halten kann oder nicht.

Die Goldminen im HUI-Goldminenindex handeln nun seit einem halben Jahr um die Marke von 250 Punkten, die eine wichtige Unterstützung darstellt. Kann Gold nach oben ausbrechen, werden auch die Minen den langfristigen Abwärtstrendkanal nach oben hin verlassen und es zu schnellen und starken Kursanstiegen kommen, wobei sogar eine Kursverdoppelung binnen kürzester Zeit denkbar wäre. Fällt der Goldpreis hingegen noch einmal, so droht ein finaler Abverkauf, den man für antizyklische Käufe mit beiden Händen sofort nutzen sollte.


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