Rohstoffaktien vs. Rohstoffe
13.09.2007 | Eugen Weinberg
Der positive Einfluss von Rohstoffen als Mittel zur Diversifikation von Portfolios wurde in den vergangenen Jahren als eines der Hauptargumente für Rohstoffinvestments gehandelt. In der aktuellen Finanzmarktkrise hat sich dieses Argument auch eindrucksvoll bestätigt. Die These, dass auch Rohstoffaktien zur Stabilisierung von Wertpapierportfolios in unruhigen Marktphasen fungieren, ist dagegen seit längerem umstritten. Daher möchten wir aus aktuellem Anlass dies einer praktischen Überprüfung unterziehen.
Rohstoffe und Standardaktien
Die Analyse vergangener Turbulenzen an den Finanzmärkten zeigt eindeutig, dass Rohstoffe stabilisierend wirken, aber nicht zwangsläufig immer die Rendite steigern. Aufgrund des natürlichen Umstands, dass sich die Aktienmärkte in einem disinflationären Umfeld besser entwickeln, fällt eine Aktienhausse in den letzten Jahrzehnten oft mit fallenden Rohstoff- bzw. vor allem Ölpreisen zusammen. Da sich die Rohstoffinvestments natürlich nicht nur aus Spot-Erträgen zusammensetzen, muss man auch die Entwicklung von Total-Return Indizes berücksichtigen, was zu langfristig positiven Rohstoffrenditen trotz stagnierender bzw. fallender Preisen führt. Ein gutes Beispiel für eine unabhängige Entwicklung von Rohstoffen und Aktien zeigen die folgenden Charts. Während des großen Aktienbooms 1998-2000 konnte man mit Rohstoffen nicht wirklich Geld verdienen. Ab 2000 schlug der S&P GSCI den S&P 500 über den Zeitraum von zwei Jahre jedoch um längen. In der ersten Phase belasten Rohstoffe die Performance, danach waren sie ein Retter in der Not.
Für eine sinnvolle Portfolio-Insurance ist jedoch bedeutend, ob Rohstoffe auch kurzfristig in Paniksituationen bzw. Crashs das Portfolio absichern. Die oft geführte Diskussion über das Verhalten von "Rohstoffen" als Gesamtheit kann in bestimmten Marktphasen, wie in den oben gezeigten Beispielen, mit Sicherheit zielführend sein. Bei der Analyse des Verhaltens in kurzfristigen Paniksituationen zeigt sich jedoch ganz deutlich ein unterschiedliches Verhalten der einzelnen Sektoren bzw. sogar der einzelnen Rohstoffe in einem Sektor. Betrachtet man die Gründe für solche Paniksituationen an den Aktien- bzw. Finanzmärkten erscheint dies auch nachvollziehbar. So führen in der Regel Krieg, Terror, Liquiditäts- und Vertrauenskrisen zu kurzfristigen Schocks an den Märkten. Unter solchen Szenarien leiden primär Finanzanlagen, aber auch Industrierohstoffe wie Metalle. Öl hingegen neigt zum Crash nach oben, d.h. im Falle geopolitischer Schocks neigt der Preis kurzfristig massiv anzusteigen.
Rohstoffe und Standardaktien
Die Analyse vergangener Turbulenzen an den Finanzmärkten zeigt eindeutig, dass Rohstoffe stabilisierend wirken, aber nicht zwangsläufig immer die Rendite steigern. Aufgrund des natürlichen Umstands, dass sich die Aktienmärkte in einem disinflationären Umfeld besser entwickeln, fällt eine Aktienhausse in den letzten Jahrzehnten oft mit fallenden Rohstoff- bzw. vor allem Ölpreisen zusammen. Da sich die Rohstoffinvestments natürlich nicht nur aus Spot-Erträgen zusammensetzen, muss man auch die Entwicklung von Total-Return Indizes berücksichtigen, was zu langfristig positiven Rohstoffrenditen trotz stagnierender bzw. fallender Preisen führt. Ein gutes Beispiel für eine unabhängige Entwicklung von Rohstoffen und Aktien zeigen die folgenden Charts. Während des großen Aktienbooms 1998-2000 konnte man mit Rohstoffen nicht wirklich Geld verdienen. Ab 2000 schlug der S&P GSCI den S&P 500 über den Zeitraum von zwei Jahre jedoch um längen. In der ersten Phase belasten Rohstoffe die Performance, danach waren sie ein Retter in der Not.
Für eine sinnvolle Portfolio-Insurance ist jedoch bedeutend, ob Rohstoffe auch kurzfristig in Paniksituationen bzw. Crashs das Portfolio absichern. Die oft geführte Diskussion über das Verhalten von "Rohstoffen" als Gesamtheit kann in bestimmten Marktphasen, wie in den oben gezeigten Beispielen, mit Sicherheit zielführend sein. Bei der Analyse des Verhaltens in kurzfristigen Paniksituationen zeigt sich jedoch ganz deutlich ein unterschiedliches Verhalten der einzelnen Sektoren bzw. sogar der einzelnen Rohstoffe in einem Sektor. Betrachtet man die Gründe für solche Paniksituationen an den Aktien- bzw. Finanzmärkten erscheint dies auch nachvollziehbar. So führen in der Regel Krieg, Terror, Liquiditäts- und Vertrauenskrisen zu kurzfristigen Schocks an den Märkten. Unter solchen Szenarien leiden primär Finanzanlagen, aber auch Industrierohstoffe wie Metalle. Öl hingegen neigt zum Crash nach oben, d.h. im Falle geopolitischer Schocks neigt der Preis kurzfristig massiv anzusteigen.