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Gold haussiert - Aktien- und Anleihenmarkt fallen - Kriegsangst treibt Edelmetallpreise

22.02.2022  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
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Noch nie zuvor hatten die Spekulanten so stark auf einen weiter fallenden Preis gesetzt


Das Ende der Coronamaßnahmen ist gut für die Automobilproduktion und dementsprechend steigt die Nachfrage nach Platin und Palladium an. Seit dem Tief des Palladiumpreises Mitte März bei 1.550 US-Dollar, das dem Crashtief von März 2020 entsprach, zeigt sich plötzlich wieder relative Stärke, die auf ein Anziehen der industriellen Nachfrage zurückzuführen ist.

Ende November hatten wir antizyklische Käufe bei 1.550 US-Dollar empfohlen. Am 14. Januar empfahl ich meinen Abonnenten Palladium bei Trendbruch in den nächsten Handelstagen zu kaufen mit dem Ziel bei 2.300 US-Dollar. Mitte Januar war es letztlich soweit und das Kaufsignal mit dem Ziel bei 2.300 US-Dollar war da. Am Nachmittag des 26. Januar empfahl ich die Gewinne in Höhe von 400 US-Dollar bei 2.350 US-Dollar mitzunehmen und wir schlossen diesen erfolgreichen kurzen Long-Trade, der ein sehr gutes Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) hatte.

Seither konnte sich der Palladiumpreis stark halten auf hohem Niveau, was dem drohenden Konflikt mit Russland zu verdanken sein dürfte. Palladium handelt in einer engen Handelsspanen von 200 US-Dollar zwischen 2.200 US-Dollar auf der Unterseite und 2.400 US-Dollar auf der Oberseite.

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Seit dem Tief vom Dezember stieg der Palladiumpreis wieder um 50% an


Kurzfristig scheint der Palladiumpreis abhängig von der weiteren Entwicklung in der Ukraine zu sein. Halten die Sorgen vor einem militärischen Konflikt an oder eskaliert die Lage, so könnte sich die potenzielle Bullenflagge nach oben auflösen, worauf ein Anstieg bis nahe an das Allzeithoch bei 2.900 US-Dollar folgen dürfte. Nur dann, wenn die Lage in der Ukraine eskaliert, sind auch Preise deutlich jenseits der 3.000 US-Dollar je Feinunze kurz- bis mittelfristig möglich. Bleibt die Lage hingegen ruhig, so sollte man am Widerstandsbereich zwischen 2.800 US-Dollar und 2.900 US-Dollar erst einmal Gewinne einstreichen.

Die COT-Daten sind immer noch so heillos überverkauft, dass weiteres Potenzial für einen Preisanstieg auf 2.900 US-Dollar vorhanden wäre in den nächsten Wochen und Monaten, weshalb sich Trades auf einen fallenden Preis nach dem Trendbruch verbieten.

Dennoch – sollte die Lage ruhig bleiben Palladium nach unten aus der Handelsspanne fallen, so wäre ein nochmaliger Rücksetzer auf 2.000 US-Dollar möglich. Ein Rücksetzer auf ca. 2.000 US-Dollar würde dann wieder eine gute antizyklische Kaufmöglichkeit bieten, die man dann wieder nutzen kann.

Politische Börsen haben kurze Beine, weshalb man aktuell sehr vorsichtig sein sollte. Die vorgezogenen Käufe aus der Industrie, die für ein Defizit und einen Preisanstieg sorgten, könnten schnell wieder abflauen und der Markt in ein Überangebot rutschen, was einen Rücksetzer durchaus möglich macht. Man sollte die kurzfristige Handelsentscheidung von einem bullischen oder bärischen Ausbruch aus der Handelsspanne abhängig machen.

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Der Palladiumpreis handelt womöglich in einer Fortsetzungsformation - einer sogenannten Bullenflagge


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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