Gold: Trotz heftigem Reversal steht ein nochmaliger Anstieg bevor
28.02.2022 | Florian Grummes
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Der Stochastik-Oszillator ist jedoch dabei, seinen überkauften Bereich zu erreichen. Vergleicht man sein Verhalten mit dem der letzten 16 Monate, so muss man davon ausgehen, dass es Gold schwerfallen wird, sich lange in der überkauften Zone einzunisten. Daher ist eine mehrwöchige Preiskorrektur bereits jetzt absehbar. Trotzdem kann es bis zum Start noch einige Woche dauern.Insgesamt ist der Wochenchart weiterhin bullisch und deutet auf einen nochmaligen Angriff in Richtung 1.950 bis 1.975 USD hin.
Gold in USD, Tages-Chart vom 27. Februar 2022
Gold in USD, Tages-Chart vom 27. Februar 2022.
Der Tageschart zeigt den steilen Anstieg sowie die Umkehr und das Blutbad am Goldmarkt in den letzten zwei Tagen. Bislang hat der Goldpreis fast 50 % des Anstiegs seit dem 28. Januar (von 1.780 USD auf 1.975 USD und dann auf 1.878 USD) wieder abgegeben. Der Stochastik-Oszillator hat seinen eingebetteten Status verloren, und das Momentum ist jetzt rückläufig.
Sollte Gold weiter in Richtung des 61,8%-Retracements (1.854 USD) korrigieren wollen, wird es wahrscheinlich auch den ehemaligen Widerstand und das Ausbruchsniveau um 1.840 bis 1.845 USD testen. Ein solcher Rücksetzer in Richtung 1.840 bis 1.855 USD hat durchaus eine gewisse Wahrscheinlichkeit, würde aber auch wieder einen sehr interessanten Long-Einstieg bieten.
Da die kurzfristigen Zeitfenster wie der 1- und 4-Stunden-Chart überverkauft sind, könnte Gold alternativ bereits in den nächsten Tagen ausreichend Unterstützung zwischen 1.870 und 1.880 USD finden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tages-Chart derzeit bärisch ist und zunächst Geduld gefragt ist. Aber Gold ist gut unterstützt und sollte entweder zwischen 1.840 bis 1.855 USD oder zwischen 1.870 und 1.880 USD Unterstützung finden. Danach sollte eine weitere Aufwärtsbewegung starten.
Schlussfolgerung: Trotz heftigem Reversal steht ein nochmaliger Anstieg bevor
Die Preisentwicklung der letzten Woche war sicherlich nichts für schwache Nerven. Ein Tagesgewinn von über +4% ist auf dem Goldmarkt äußerst selten und wurde mit der COMEX-Eröffnung auch sofort wieder zunichte gemacht. Der scharfe Umschwung sieht nicht allzu gut aus, bedeutet aber noch nicht das Ende der Erholung. Erwarten Sie weitere Abwärtsbewegungen oder zumindest eine seitwärts gerichtete Konsolidierung. In der Regel bricht eine solch starke Rallye nicht sofort zusammen.
Sobald sich die Bullen sortiert haben, erwarten wir daher einen weiteren Anstieg über 1.900 USD mit einem Mindestkursziel von 1.950 USD. Ein Überschießen in Richtung 2.000 USD ist zwar immer noch möglich, aber inzwischen etwas unwahrscheinlicher geworden. Nach dem Scheitern dieses nächsten Angriffs gehen wir derzeit von dem Beginn einer Korrekturwelle nach unten im Frühjahr aus, die bis in den Früh- und Hochsommer andauern könnte.
© Florian Grummes
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