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Bereinigendes Gewitter?

15.03.2022  |  Hannes Huster
Gestern in Kanada und auch heute in Australien ein sehr schwacher Handelstag für die Rohstoffwerte. Doch was hat sich fundamental geändert? Schon vor zwei Wochen habe ich darauf hingewiesen, dass die Zeit volatil bleiben wird und mit sehr hohen Schwankungen in beide Richtungen zu rechnen sei.

Doch an der Ausgangslage für die Rohstoffe und die Edelmetalle hat sich nichts geändert. Die Lager an der LME sind leergefegt und Kupfer, Nickel oder andere Metalle kann keine Notenbank der Welt drucken. Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Situation im Rohstoffsektor nicht nur kurzfristig massiv beeinflusst, sondern dieser Krieg wird mittel- und langfristig zu bedeutsamen Richtungsänderungen führen.

Regierungen und Unternehmen müssen ihre Versorgungssicherheit für die nächsten Monate, Jahre und Jahrzehnte überdenken und sich verlässliche Lieferquellen für ihre Rohstoffe aufbauen. Projekte in sicheren Ländern und traditionellen Rohstoff-Abbaugebieten außerhalb von Russland und China werden hier klar den Vorzug erhalten.

Aktien, die in einer Woche 20% oder 30% steigen können, können auch an einem Tag 10% fallen. So ist das eben.


Gold:

Der Goldpreis korrigiert nun seit Tagen und dies recht kräftig. Die Unterstützungen liegen im Bereich von 1.875 USD bis 1.920 USD. Die überkaufte Situation wird abgebaut, ebenso werden sich die Positionierungen an der Comex in dieser Bewegung voraussichtlich wieder verbessern. Das Open-Interest ist vom Top bereits um über 20.000 Kontrakte gefallen.

Kurzfristig aufgesprungene "Panik-Käufer" oberhalb der 2.000 USD-Marke werden "rasiert":

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Goldaktien:

Bis gestern eine relative Stärke der Goldaktien, die aber dann nicht mehr gehalten werden konnte. Als wichtige Marke nach unten sehe ich den Bereich um 35,75 - 36 USD beim GDX. Eventuell auch noch 34,35 USD, das Ausbruchsniveau von vor wenigen Tagen.

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Morgen FED-Sitzung

Morgen Abend wird die FED die Entscheidung für die März-Sitzung veröffentlichen. Die Märkte gehen aktuell klar davon aus, dass die US-Notenbank den Leitzins um 0,25% erhöhen wird (Wahrscheinlichkeit >97%). Neben dieser Entscheidung werden die Märkte die Wortwahl der FED sehr genau beachten, vor allem im Bezug auf die Ukraine-Krise und wie vorsichtig oder kritisch die FED diesen Krieg in ihre weitere Entscheidungsfindung einfließen lässt.

Die Zinskurve fällt seit Anfang 2021 dramatisch und wie erklärt, wäre eine Inversion dieser (kurzfristige Zinsen höher als die langfristigen Zinsen) das Signal der Märkte, dass eine Rezession innerhalb der nächsten 12 Monate ansteht. Gestern sind die Renditen in den USA gestiegen (Anleihen schwächer), während auch die Aktienmärkte schwächer tendierten.

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Die FED hat diesen Chart sehr genau im Auge. Jede Inversion der Zinskurve in den vergangenen >20 Jahren war ein Signal für eine Rezession. Die Luft bei 0,27% Zinsdifferenz ist dünn und es gab seit 1990 kein Fehlsignal dieses Indikators.


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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