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US-Notenbank leitet mit Zinsanhebungen die nächste Rezession ein

21.03.2022  |  Markus Blaschzok
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Während im März 2020 der Konsens unter den Ökonomen noch bei einer langanhaltenden Aktienbaisse und einem Jahrzehnt der Nullzinsen lag, gab ich exakt zum Tief des angekündigten Crashs ein Kaufsignal für die Aktienmärkte, sowie die Edelmetalle und Minenaktien, während ich mich mit meinen Abonnenten auf steigende Zinsen und eine Baisse am Anleihenmarkt vorbereitete.

Das Ende der Reise steht längst fest und die einzige Frage, die sich noch stellt, ist, wie die Politik den weiteren Weg gestalten und welche Sündenböcke sie aus dem Hut zaubern wird.

Die bisherigen Ereignisse haben gezeigt, dass unsere Vorstellungskraft oftmals zu begrenzt ist. Klar ist jedoch, dass sich der Goldpreis in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich noch einmal verdoppeln wird, während die inflationsbereinigten Aktienkurse am Standardaktienmarkt unter den steigenden Zinsen fallen werden, ebenso wie in der Stagflation der siebziger Jahre. Deshalb sollte jeder vorausschauende Anleger zumindest zu einem gewissen Teil in Gold und Silber investiert sein, da diese bereits in der Stagflation der siebziger Jahre glänzten, Vermögen bewahrten und neu erschufen.


Goldpreis korrigiert nach Erreichen eines neuen Allzeithochs

In Euro stieg der Goldpreis kürzlich auf 1.900 Euro je Feinunze an, was allein seit Anfang 2014, als Gold noch bei 875 Euro lag, einem Plus von 117% entspricht. Der Krieg in der Ukraine und die Angst vor einer Ausweitung dessen hatte den Goldpreis, nebst der Inflationsangst, zusätzlich auf dieses Hoch geschoben. Es ist daher nur normal, dass es nach diesem Panikhoch zu einer Korrektur kommt, weshalb der Goldpreis wieder auf 1.735 Euro gefallen hat. Die Terminmarktdaten des COT-Reports vom Freitag, enthüllten für Gold und die anderen Edelmetalle ein starkes Überangebot am physischen Markt bei teilweise stark überkauften Niveaus.

Durch die Hoffnung auf ein Ende des Krieges dürfte die Investmentnachfrage abgenommen haben, während andere Investoren die hohen Preise nutzten, um erst einmal Kasse zu machen. Gleichzeitig ist es möglich, dass die Notenbanken gezielt Gold am physischen Markt verkaufen, um einen zu starken Anstieg erst einmal auszubremsen, während Russland genötigt sein könnte, Gold zu verkaufen, da dessen Devisenreserven bei anderen Zentralbanken eingefroren wurden.

Der Goldpreis in US-Dollar fiel auf 1.922 US-Dollar, wobei Silber wieder das Niveau vor dem Kriegsausbruch bei 24,50 US-Dollar erreichte. Silber, das nicht nur ein Geldmetall ist, sondern auch ein Industriemetall, leidet ebenso wie die Industriemetalle Platin und Palladium unter einer sich abschwächenden Weltwirtschaft. Der Silberpreis wird erst mit weiterer Inflationsangst richtig durch die Decke gehen, wenn mehr Investoren in den sicheren Hafen von Gold und Silber flüchten, sodass die steigende Investmentnachfrage den Rückgang der industriellen Nachfrage bei Silber überkompensiert.

Da der Silbermarkt relativ klein ist, wird es womöglich irgendwann einen Punkt geben, an dem selbst die Produzenten ihre Shortpositionen auflösen müssen, worauf der Preis durch die Decke gehen könnte. Ähnliches sahen wir erst kürzlich am Nickelmarkt, als der Preis aufgrund von Eindeckungen der Produzenten, die ihre künftige Förderung am Terminmarkt bereits verkauft hatten, um 250% angestiegen war, bevor der Handel ausgesetzt wurde. Ein Silberpreis von mehreren hundert US-Dollar ist in den nächsten sieben Jahren daher durchaus denkbar.

Der Palladiumpreis fiel in der letzten Handelswoche um 11,5% und war damit der große Verlierer unter den Edelmetallen. Erst stieg der Palladiumpreis im Vorfeld und mit Ausbruch des Krieges um 1.900 US-Dollar an, womit er sich mehr als verdoppelt hatte, nur um dann schnell wieder um 1.000 US-Dollar auf 1.400 US-Dollar zu fallen.

Mittelfristig sehen wir aufgrund der aufziehenden neuen Rezession mehr Risiken für Palladium als Chancen, da Palladium und Platin bei schwacher industrieller Nachfrage stets mit starken Preisrückgängen reagieren. Insbesondere liegen die Gefahren bei Palladium, während sich die Situation am Platinmarkt aufgrund einer fortgesetzten Substituierung in der Industrie und einer breiteren Verwendung verbessern dürfte.

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Die Edelmetalle fielen in der Woche der ersten Zinsanhebung seit drei Jahren


Technische Analyse zu Palladium: Historisch hohe Volatilität am Palladiummarkt

Terminmarkt: Der aktuelle COT-Report vom 18.03.2022


In der letzten Handelswoche zeigte sich extreme Schwäche am physischen Markt. Die Rezession scheint langsam erste Auswirkungen zu zeigen. Die Hamsterkäufe der Produzenten mit Kriegsausbruch sind scheinbar zum Erliegen gekommen, nachdem der Markt von einem baldigen Ende des Krieges aufgrund einer Niederlage oder einem Frieden mit einer möglichen Spaltung der Ukraine ausgeht. Nur bei einer weiteren Eskalation und/oder Sanktionen gegen Palladiumexporte aus Russland hat der Preis mittelfristig gute Chancen nach oben, da 40% der Weltproduktion aus Russland kommen. Die Minenindustrie läuft jedoch ohne Probleme weiter, weshalb das Angebot früher oder später auf den Markt kommen wird.

Mehr Risiko liegt in der sich abschwächenden Wirtschaft. Sobald die Angst vor einer neuerlichen Rezession bei den Produzenten angekommen ist, werden diese ihre Produktion verringern, worauf die Nachfrage nach Palladium für Katalysatoren abnehmen wird und so zu einem Überangebot führen kann, dass den Palladiumpreis wieder deutlich einbrechen lässt, wie in jeder Rezession bisher.

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Zum Open Interest sind die COT-Daten nur im neutralen Bereich



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