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Blutbad am Anleihenmarkt - Gold und Silber halten sich stark

28.03.2022  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
Wohin die Reise geht, zeigt die Stagflation der siebziger Jahre, in der die Zinsen langsam von vier auf kurzzeitig zwanzig Prozent anstiegen. Durch den Krieg erlebte Russland kürzlich einen Zinsanstieg auf 20%, womit sich die dortigen Fehlallokationen größtenteils bereinigen werden.

Uns in Europa und den USA steht aufgrund der steigenden Zinsen hingegen noch ein langer Weg der schöpferischen Zerstörung bevor, auf dem unrentable Geschäftsmodelle und überschuldete Unternehmen vom Markt verschwinden werden. Sollten weitere Krisen aus dem Nichts künstlich geschaffen werden, so wäre auch ein schnellerer Zinsanstieg denkbar, wobei die Auswirkungen auf die Wirtschaft verheerend und viel schmerzhafter für die Menschen wären.

Es empfiehlt sich daher Anlagen am Anleihenmarkt zu liquidieren, da mit dem Ende der QE-Programme der Verkaufsdruck zunehmen wird. Irgendwann in der Zukunft, womöglich noch in diesem Jahr, werden sich die Notenbanken gezwungen sehen, ihre Anleihenkäufe wieder aufzunehmen, um den Zinsanstieg einzuhegen und so einen zu schnellen Einbruch von Wirtschaft und Aktienmarkt zu verhindern. Dies wird den freien Fall jedoch nur in die Länge ziehen und dafür den Schaden maximieren.

Die dann entstehende zusätzliche Inflation wird die Preise inflationsgeschützter Anlagen weiter stark steigen lassen. Es empfiehlt sich daher weiterhin in Edelmetalle und inflationsgeschützte Anlageklassen zu investieren!


Technische Analyse zu Platin: Langfristig hui - kurzfristig pfui

Terminmarkt: COT-Report vom 25.03.2022


Zur Vorwoche zeigt sich leichte Stärke in den Daten, doch ist der COT-Index immer noch im neutralen Bereich. Auf Monatssicht zeigt sich hingegen deutliche Schwäche. Angebot und Nachfrage zeigen sich unverändert ausgeglichen in den letzten Wochen, wobei es meistens ein leichtes Überangebot gibt. Daher kann Platin aus eigener Kraft weiterhin erst einmal nirgendwo hin marschieren. Man sollte daher keine kurzfristigen oder mittelfristigen Swing-Trades in diesem Markt versuchen.

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Die Terminmarktdaten zeigen sich schwach in den letzten Wochen - insgesamt sind die Daten neutral


Wir hatten erwartet, dass Platin stärkere spekulative Nachfrage erfahren und auf 1.350 US-Dollar ansteigen würde, wenn der Goldpreis auf 2.000 US-Dollar ansteigt. Obwohl der Palladiumpreis aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland durch die Decke ging, konnte der Platinpreis wenig davon profitieren. Gerade einmal ein Anstieg auf 1.200 US-Dollar war kurzzeitig möglich, was uns frühzeitig vorsichtig sein ließ.

Die Terminmarktdaten zeigen weiterhin ein Überangebot am physischen Markt, weshalb es aktuell im kurzfristigen Trading bei neutralen COT-Daten kein Setup für einen Einstieg gibt, das ein annehmbares Chance-Risiko-Verhältnis hätte. Unter 1.000 US-Dollar ist Platin neutral und frühestens im Bereich von 800 US-Dollar finden kurzfristige Trader ein gutes Kauf-Setup. Über 1.000 US-Dollar könnte man als Bulle aktiv werden, doch dürfte dies kurzfristig keine guten Chancen auf Erfolg haben. Wir raten dazu kurzfristig nicht in diesem Markt zu traden - die Risiken sind höher als die Chancen.

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Platin handelt noch immer über der Kreuzunterstützung bei 1.000 US-Dollar



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