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Gold - 2.000 USD in Reichweite

15.04.2022  |  Florian Grummes
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Nur für den Fall, dass der Goldpreis auf ein neues Allzeithoch über 2.075 USD ausbrechen sollte, müsste man umdenken und dann konsequenterweise von der Fortsetzung der Rally ausgehen. Bis dahin fehlen dem Goldpreis derzeit aber etwas mehr als 100 USD.


b. Tageschart: Starkes Momentum, aber überkauft

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Gold in US-Dollar, Tageschart vom 14. April 2022. Quelle: Tradingview


Auf dem Tageschart bricht der Goldpreis seit vier Tagen nach oben aus und zeigt aktuell ein starkes Momentum. Am heutigen Donnerstag sind bereits vier Tage in Folge Kurse oberhalb des Bollinger Bandes (1.976 USD) zu beobachten. Damit wird die Luft zunehmend dünner. Ebenso hat die Stochastik ihre überkaufte Zone erreicht.

Entweder gelingt den Goldbullen nun kurzfristig bis nach Ostern eine direkte Übertreibung bis auf Kurse knapp oberhalb von 2.000 USD, oder es wird ein zwischengeschalter Rücksetzer notwendig. Dieser sollte sich knapp unterhalb der Widerstandszone um 1.960 USD wieder fangen, andernfalls gerät der Angriff auf die runde Marke von 2.000 USD in Gefahr.

Insgesamt ist der Tageschart bullisch und deutet eine Erholung bis auf ca. 2.027 USD an. Allerdings dürfte der Abschluss der Erholungswelle bereits recht nahe sein dürfte. Kurse unterhalb von 1.950 USD signalisieren vermutlich bereits die Kehrtwende.


3. Terminmarktstruktur Gold

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Commitments of Traders Report für den Gold-Future vom 13. April 2022. Quelle: Sentimenttrader


Die kumulierte Netto-Shortposition der kommerziellen Marktteilnehmer bewegt sich mit 278.758 leerverkauften Kontrakten weiterhin auf ziemlich hohen Niveaus und spricht damit eindeutig gegen einen bevorstehenden Ausbruch des Goldpreises auf neue Allzeithochs. Das gilt zumindest, solange man davon ausgeht, dass die großen Bullion-Banken und Marktmacher weiterhin ihre Spielchen wie in den letzten Jahrzehnten fortsetzen werden können. Demnach wäre es zu einer idealen antizyklischen Engstelle wie im August 2018 aktuell noch ein sehr weiter Weg nach unten.

Allerdings steht durch die "Quasi-Golddeckung des russischen Rubels" ein neuer Elefant im Raum, welcher bereits für erhebliche Verschiebungen und zunehmenden physischen Druck am Papiergoldmarkt sorgt. Gleichzeitig könnte es aber durchaus sein, dass das russische Finanzsystem im Laufe der nächsten Monate an die Grenzen seiner Belastbarkeit kommt und man dort dann womöglich gezwungen sein wird, einen Teil der aufgebauten Goldbestände am Markt zu verkaufen.

Zusammengefasst liefert der CoT-Report ein Verkaufssignal. Zur Bereinigung wird es einen deutlich niedrigeren Goldpreis benötigen.



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