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Sell-Off an der Wall-Street

06.05.2022  |  Hannes Huster
Nach der Kurs-Rallye am Mittwoch, im Anschluss an die FED-Entscheidung, legten die Märkte gestern einen U-Turn aufs Parkett und es ging rasant in Richtung Süden. Der DOW JONES und der S&P gaben 3,1% - 3,5% nach und am stärksten hat es die NASDAQ mit -5% getroffen. Die Renditen, die am Mittwoch nach der FED-Entscheidung noch rückläufig waren, zogen gestern über das jüngste Verlaufshoch, ebenso zeigte sich der US-Dollar nochmals fester.

Wenn Aktien und Anleihen gleichzeitig unter Druck stehen, haben es die institutionellen Anleger schwer, das Kapital anzulegen. Der Weg führt dann erst einmal in Cash, bis sich die Wogen geglättet haben.

Die Renditen für die 10-jährigen US-Staatsanleihen notiert aktuell bei 3,066%. Nominal betrachtet, kein Beinbruch, doch seit Anfang des Jahres hat sich die Rendite eben mehr als verdoppelt. Im folgenden Chart sehen wir 10-jährige Rendite in den vergangenen 20 Jahren. Aktuell läuft sie das Hoch von Ende 2018 an:

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Im Gegenzug korrigieren die Anleihen kräftig, wie wir im folgenden Chart des $TLT Anleihe ETFs sehen:

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Profiteur der fallenden Aktien- und Anleihekurse ist der US-Dollar als Zufluchtsort. Der USD-Index ist nun am Hoch des Corona-Crashs angekommen:

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Einschätzung:

Gestern war Panik zu spüren, besonders im Bereich der Wachstumsaktien. Der Markt sah im Tagesverlauf so aus, als hätte es einen Margin-Call nach dem anderen gegeben und Anleger, die auf Kredit spekuliert haben, wurden glattgestellt. Das Geld der institutionellen Anleger weiß aktuell nicht wohin. Die Aktien fallen, der S&P hat im laufenden Jahr rund 14% verloren. Die Anleihen fallen ebenso. Also geht man an die Seitenlinie in Cash.

Tun muss man aber wieder was, doch hierfür muss erste eine Beruhigung eintreten. Ich schließe mich der Panik nicht an. Wir haben im Depot fast 50.000 Euro Cash und ich denke, dass wir im Rohstoffsektor weiterhin auf der „Outperformer-Seite“ positioniert sind.


Gold und Goldaktien

Der Goldpreis gab gestern die Gewinne im Tagesverlauf komplett ab und am Ende stand ein kleines Minus von 0,29% auf der Uhr. Suchen kurzfristige Trader weiter Cash oder werden sie zu Verkäufen gezwungen, kann es sicherlich auch beim Gold nochmals tiefer gehen. Stand jetzt hielt sich Gold aber bedeutend besser als die beiden anderen großen Anlageklassen:


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