Turbulenzen an den Märkten - Achterbahnfahrt am Goldmarkt
14.06.2022 | Markus Blaschzok
Viele Investoren hofften, die am Freitag veröffentlichen Daten zum Konsumentenpreisindex würden bestätigen, dass die Inflation im März mit 8,5% bereits ihren Zenit überschritten hätte und von nun an wieder fallen würde, nachdem der Preisanstieg im April bei "nur2 8,3% lag. Eine Entspannung an der Inflationsfront hätte der US-Notenbank Spielraum gegeben, die Zinsen im weiteren Verlauf des Jahres nicht so stark anzuheben, was gut für die Aktienmärkte gewesen wäre.
Einen Tag zuvor hatte JPMorgan bereits vor einer Enttäuschung und heißen Inflationsdaten gewarnt, worauf die Aktien- und Anleihenmärkte auf Talfahrt gingen. JPMorgan behielt recht und die neuesten Daten zeigten einen Preisanstieg im Mai zum Vorjahr von 8,6%, womit die Preissteigerung zum Vorjahr ein neues 40-Jahreshoch erreicht hat. Allein zum Vormonat stiegen die Preise um 1% an, wobei die Energiepreise um 3,9% und die Lebensmittelpreise um 1,2% zum Vormonat zulegten.
Selbst die Kerninflationsrate, ex Energie und Lebensmittel, übertraf die Erwartungen des Marktes, mit einem Anstieg um 0,63%, während der Marktkonsens bei 0,5% lag. Aufgrund von Basiseffekten sank die Jahresrate jedoch von 6,2% auf "nur noch" 6,0%.
Die US-Notenbank hatte bei ihren nächsten beiden Sitzungen bereits Zinsanhebungen von jeweils 50 Basispunkten angekündigt und nun rechnet man im September ebenfalls mit einem weiteren Zinsschritt von 0,5%. Die Fed Funds Futures spiegeln mittlerweile sogar eine 22% Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt von 75 Basispunkten im Juli wider.
Die Zinsanstiege sind Gift für die Unternehmensgewinne, was die Aktienmärkte sofort eskomptierten und die Technologiebörse Nasdaq um 1.000 Punkte (-8%) seit Donnerstag einbrach, während der S&P500 um 7% fiel. Die Anleihenmärkte kollabierten, wobei die zehnjährigen Zinsen für US-Staatsanleihen auf 3,23% nach oben schossen. Die Stagflation manifestiert sich immer weiter exakt nach dem Spielplan, den ich schon vor 3 - 4 Jahren vorgelegt hatte.
Wie in den siebziger Jahren wird es auch diesmal Phasen in der Rezession geben, in denen die deflationären Kräfte die inflationären Kräfte einholen, was die Märkte unterschiedlich treffen und eine hohe Volatilität an den Märkten erzeugen wird.
Der Goldpreis reagierte am Freitag plan- und ziellos, entsprechend der Unkenntnis und Planlosigkeit der Marktteilnehmer, die bisher nur steigende Märkte, niedrige Inflation und Nullzinsen kannten.
Die erste Reaktion des Goldpreises war die gleiche wie immer in den letzten Monaten mit einem Preiseinbruch um 20 $ auf 1.824 $, nur um diese sofort wieder wettzumachen. Danach fiel der Goldpreis wieder auf das Tief, nur um danach eine Rallye zu starten, die sich zu einem Short-Squeeze entwickelte und den Preis auf 1.878 $ hievte. Scheinbar hatten sich doch einige Investoren besonnen und erkannt, dass hohe Inflationsraten bullisch für den Goldpreis sind, insbesondere in einem Umfeld, in dem es bei steigenden Zinsen keine Alternativen am Aktien- oder Anleihenmarkt gibt.
Heute, am Montag fiel der Goldpreis dann wieder auf 1.828 $ im Tief, womit sich die Preisbewegung der letzten beiden Tage nur als Achterbahnfahrt beschreiben lässt. Der US-Dollar konnte von diesen steigenden Zinsen natürlich zu all den anderen Fiat-Währungen profitieren, während der japanische Yen mit 134 Yen je Dollar auf den tiefsten Stand seit 2002 fiel und die europäische Gemeinschaftswährung wieder auf 1,045 $ kollabierte.
Einen Tag zuvor hatte JPMorgan bereits vor einer Enttäuschung und heißen Inflationsdaten gewarnt, worauf die Aktien- und Anleihenmärkte auf Talfahrt gingen. JPMorgan behielt recht und die neuesten Daten zeigten einen Preisanstieg im Mai zum Vorjahr von 8,6%, womit die Preissteigerung zum Vorjahr ein neues 40-Jahreshoch erreicht hat. Allein zum Vormonat stiegen die Preise um 1% an, wobei die Energiepreise um 3,9% und die Lebensmittelpreise um 1,2% zum Vormonat zulegten.
Selbst die Kerninflationsrate, ex Energie und Lebensmittel, übertraf die Erwartungen des Marktes, mit einem Anstieg um 0,63%, während der Marktkonsens bei 0,5% lag. Aufgrund von Basiseffekten sank die Jahresrate jedoch von 6,2% auf "nur noch" 6,0%.
Die Preise in den USA stiegen im Mai um 8,6% auf ein neues 40-Jahreshoch
Die US-Notenbank hatte bei ihren nächsten beiden Sitzungen bereits Zinsanhebungen von jeweils 50 Basispunkten angekündigt und nun rechnet man im September ebenfalls mit einem weiteren Zinsschritt von 0,5%. Die Fed Funds Futures spiegeln mittlerweile sogar eine 22% Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt von 75 Basispunkten im Juli wider.
Die Zinsanstiege sind Gift für die Unternehmensgewinne, was die Aktienmärkte sofort eskomptierten und die Technologiebörse Nasdaq um 1.000 Punkte (-8%) seit Donnerstag einbrach, während der S&P500 um 7% fiel. Die Anleihenmärkte kollabierten, wobei die zehnjährigen Zinsen für US-Staatsanleihen auf 3,23% nach oben schossen. Die Stagflation manifestiert sich immer weiter exakt nach dem Spielplan, den ich schon vor 3 - 4 Jahren vorgelegt hatte.
Wie in den siebziger Jahren wird es auch diesmal Phasen in der Rezession geben, in denen die deflationären Kräfte die inflationären Kräfte einholen, was die Märkte unterschiedlich treffen und eine hohe Volatilität an den Märkten erzeugen wird.
Der Goldpreis reagierte am Freitag plan- und ziellos, entsprechend der Unkenntnis und Planlosigkeit der Marktteilnehmer, die bisher nur steigende Märkte, niedrige Inflation und Nullzinsen kannten.
Die erste Reaktion des Goldpreises war die gleiche wie immer in den letzten Monaten mit einem Preiseinbruch um 20 $ auf 1.824 $, nur um diese sofort wieder wettzumachen. Danach fiel der Goldpreis wieder auf das Tief, nur um danach eine Rallye zu starten, die sich zu einem Short-Squeeze entwickelte und den Preis auf 1.878 $ hievte. Scheinbar hatten sich doch einige Investoren besonnen und erkannt, dass hohe Inflationsraten bullisch für den Goldpreis sind, insbesondere in einem Umfeld, in dem es bei steigenden Zinsen keine Alternativen am Aktien- oder Anleihenmarkt gibt.
Heute, am Montag fiel der Goldpreis dann wieder auf 1.828 $ im Tief, womit sich die Preisbewegung der letzten beiden Tage nur als Achterbahnfahrt beschreiben lässt. Der US-Dollar konnte von diesen steigenden Zinsen natürlich zu all den anderen Fiat-Währungen profitieren, während der japanische Yen mit 134 Yen je Dollar auf den tiefsten Stand seit 2002 fiel und die europäische Gemeinschaftswährung wieder auf 1,045 $ kollabierte.
Der Goldpreis konnte ansteigen, obwohl der US-Dollar wieder stärker wurde