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Historische Extremdaten im Goldsektor signalisieren - nach 2015 und 2018 - nun aktuell zum dritten Mal ein signifikantes Tief

01.08.2022  |  Dr. Uwe Bergold
Einen Artikel mit der Headline "Historische Extremdaten im Goldsektor signalisieren signifikantes Tief (goldseiten.de)2 publizierten wir genau vor vier Jahren, im August 2018. Hierin konnte man unter anderem lesen:

"…Neben der Betrachtung der Zyklik in den verschiedenen Zeitfenstern, spielt für uns auch die Marktstimmung (Sentiment), inkl. der Volumensentwicklung (Verkaufsdruck bei Abwärtsbewegungen) - besonders bei signifikanten unteren Wendepunkten (Ende einer übergeordneten Elliott-Wave-Korrekturwelle) - eine entscheidende Rolle. Ausnahmslos ist die Mehrzahl der Investoren (sowohl professionell als auch privat) und Analysten an den Tiefpunkten negativ gestimmt. Alle die verkaufen wollten haben dann bereits verkauft.

Meist kumuliert sich der Verkaufsdruck am Ende einer Abwärtsbewegung in einem wahren "Sell-Off", in welchem das "Dumb Money" panikartig ihre Stücke an das akkumulierende "Smart Money", egal zu welchem Kurs, verkauft. Daraufhin ist der Verkaufsdruck am Tief dann völlig abgebaut und der Weg für eine neue Aufwärtsbewegung frei. Somit kann als massenpsychologische Gesetzmäßigkeit postuliert werden: Je negativer sich die Marktstimmung zeigt, desto wahrscheinlicher ist ein signifikantes Tief. Die zusätzliche Betrachtung des Handelsvolumens stellt gewissermaßen den "Treibstoff" für Kursbewegungen dar und erhöht somit die Aussagekraft einer Zyklusanalyse…"


In Bezug auf das zyklische Tief in 2015 konnte man des Weiteren lesen:

"…Genau vor einem Jahr, im Dezember 2015, publizierte ich an dieser Stelle einen Kommentar mit der Überschrift "Top-Insider bestätigt das Akkumulieren des Smart Money im Goldminensektor" (siehe untere Grafik aus folgendem Link: Goldminen-Akkumulation). In den darauffolgenden sieben Monaten stieg der Gold Miners Index GDX um über 150 Prozent. Trotz der seit August laufenden Korrektur liegt dieser Index im aktuellen Jahr noch immer mit über 50 (!) Prozent im Plus."

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"Trotz der über 50 Prozent Plus im Goldminensektor und der zyklischen Trendwende im gesamten Rohstoffsektor, erleben wir aktuell ein stimmungstechnisches Déjà-vu des Dezembers 2015. Während das "Dumb Money" in Panik Gold und Goldaktien verkauft, sammelt das Smart Money im Gegenzug alles nochmals zu historisch günstigen Kursen auf. An dem "Spiel der Spiele" wird sich nie etwas ändern…"

Nun wurden im Juli 2022 zum dritten Mal, nach 2015 und 2018, an der COMEX historische Extremdaten des Managed Money gemeldet (siehe hierzu die grünen Kreise in Abbildung 1).

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Abb. 1: Goldpreis in USD (oben), The Commitment of Traders Disaggregated Report und The Commitment of Traders Report (unten)
Quelle: Barchart, bearbeitet durch Dr. Uwe Bergold


Zum dritten Mal seit dem Jahrtausendwechsel hält das Managed Money (Hedge Funds), welches normalerweise ausnahmslos Netto-Long positioniert ist (Übernahme des Preisrisikos der Bergbauunternehmen, die sich gegen fallende Goldkurse absichern) eine Netto-Short-Position (siehe hierzu blaue Linie im mittleren Diagramm in Abbildung 1). Zuletzt kam dies im Sommer 2015 und im Sommer 2018 vor.

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Abb. 2: HUI Goldminen-Index (schwarz) versus Goldpreis in USD (gelb) von 10/2000 bis 07/2022
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


Auch die Relative Stärke (RSI) des HUI-Goldminen-Index auf Wochenbasis ist - seit Beginn der neuen zyklischen Gold-Hausse in 2015 - nun, im Juli 2022, zum dritten Mal unter die signifikante Überverkauftgrenze von 30 gefallen (siehe hierzu den unteren Teil in Abbildung 2). Nach den beiden letzten Tiefpunkten, in 2015 und 2018, stieg der Goldminen-Index im Anschluss daran +190 und +185 Prozent. Sollte sich diese Entwicklung nun zum dritten Male wiederholen, dann wäre das nächste Ziel der Goldminen das Allzeithoch von 2011!


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