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Alumina Ltd, Australien

12.11.2004  |  Ralph W. Stemper
Passend zum heutigen Leitthema Aluminium befaßt sich die Aktienanalyse mit Alumina Ltd, einer Minengesellschaft, die über den Zugang zu den knappen Rohstoffen Bauxit und damit Aluminiumoxid (auch Tonerde genannt) verfügt. Die Gesellschaft, wie auch alle Analysten, sind sich darin einig, daß Alumina im Gleichschritt mit den im Leitthema genannten chinesischen Problemen einen kräftigen Rentabilitätsschub erleben wird.

Obwohl die Entwicklung des Aktienkurses dies noch nicht zeigt, hat die Gesellschaft bereits in den vergangenen zwei Jahren ihren Nettogewinn kräftig steigern können, 2003 um 13% und 2004 sogar um geschätzte 50%, die durchaus realistisch sind, nachdem das Ergebnis des ersten Halbjahres 2004 vorliegt. Auch die Zukunft ist rosig. 2005 wird nochmals mit einem Gewinnplus um von 40% gerechnet. Danach soll das hohe Ertragsniveau gehalten werden.

Um ihre Position im Weltmarkt zu festigen, ist die Gesellschaft Mitte der 90er Jahre ein Joint Venture mit Alcoa eingegangen, das die weltweiten Aktivitäten beider Gesellschaften in den Rohstoffen Bauxit, Aluminiumoxid und die bei der Trennung anfallenden anderen Metalle und Chemikalien bündelt. Dieses Joint Venture trägt den Namen Alcoa World Alumina & Chemicals (AWAC) und wird zu 40% von Alumina und zu 60% von Alcoa gehalten.

Ausdrücklich muss gesagt werden, dass die Alumina-Aktie zur Zeit der interessantere Titel ist, weil sie ein reiner Rohstoffwert bleibt, während Alcoa nur seine Rohstoffbasen, nicht aber die riskanteren großen Schmelzereien in die AWAC einbringen durfte. Nicht im Joint Venture erhalten ist außerdem die Alcoa, Australien, an der allerdings Alumina mit 40% direkt beteiligt ist.

AWAC verfügt über ein internationales Netz von Rohstoffbasen und der dazugehörenden Trennraffinerien in den USA, Brasilien, Surinam, Jamaika, Spanien und Australien und ist mit einem Weltmarktanteil von ca. 25% der bedeutendste Anbieter von Aluminiumrohstoffen. Diese starke Position eröffnet ihr auch die Möglichkeit, bei allen maßgeblichen Projekten dabei zu sein.

So verfügt AWAC angeblich über Optionen auf Rohstoffbasen, die einer zusätzlichen Kapazität von 9 Mio. t Aluminiumoxid p.a. entsprechen würden. Das ist allerdings Zukunftsmusik. Diese Projekte werden frühestens ab 2007 Früchte tragen. Zur Zeit geht es mehr um die Steigerung der Effizienz beim Abbau von Bauxit und die Kostensenkung in den Raffinerien. Eine signifikante Erhöhung der Mengen erscheint - wie in unserem heutigen Leitthema ausgeführt - kaum möglich zu sein, da alle Rohstoffminen bereits an ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten.

Im einzelnen werden z.Zt. folgende Erweiterungsprojekte verfolgt:

1. Alumar, Brasilien: Leicht abbaubare und erweiterungsfähige Bauxitminen, die allerdings durch ihre große Entfernung zur nächsten AWAC Raffinerie an Kosteneffizienz wieder einbüßen.

2. Jamalco, Jamaika: Hier besteht die Möglichkeit, sowohl den Abbau von Bauxit wie auch die Kapazität der Raffinerie zu erhöhen. AWAC scheint aber immer wieder durch langwierige Verhandlungen mit der jamaikanischen Regierung aufgehalten zu werden.

3. Wagerup, Australien: Große Erweiterungsmöglichkeiten, die von Alcoa, Australien - auch zu 40% bei Alumina - betrieben werden. Hier erschweren jedoch sehr hohe Umweltauflagen den Fortschritt.

Trotz dieser Hindernisse sollten die drei Projekte zusammen zu einer Erhöhung der Fördermengen in den beiden nächsten Jahren führen, die sich allerdings nicht entscheidend auf die Knappheit am Weltmarkt auswirken wird.

Ein ganz wesentliches Argument für den Anleger ist die Dividendenpolitik des Unternehmens:
Aus der 40%igen Beteiligung an Alcoa, Australien, erhält Aluma steuerfreie - wegen der Verlustvorträge bei Alcoa - Ausschüttungen, die sie an ihre Aktionäre ebenfalls steuerfrei weitergibt. Man rechnet z.Zt. mit einer steuerfreien Dividende von über 6% auf den aktuellen Kurswert. Dies ist vor allem für australische Kleinanleger interessant, aber auch für Anleger aus Ländern, die ein Doppelbesteuerungsabkommen mit Australien haben.

Zusammenfassend kann gesagt werden:
Die Rohstoffe Bauxit und Aluminiumoxid werden in den nächsten Jahren den wahren Engpass der Aluminiumproduktion bilden. Da Aluminiumschrott bei der Wiederverarbeitung weniger Energie verbraucht, wird China hier auch in Zukunft als massiver Käufer auftreten, so dass die Nachfrage der traditionellen Produzenten noch mehr auf die Primärproduktion und somit auf die Primärrohstoffe angewiesen sein wird.

Aluma wird von dieser Entwicklung als reines Rohstoffunternehmen profitieren. Hinzu kommt die außergewöhnlich hohe Dividendenrendite. Wie der nebenstehende Chart zeigt, hat sich die Aktie des Unternehmens seit 2000 zwar schon positiv entwickelt, ist aber wegen der immer wieder auftretenden Unsicherheiten, die von China ausgehen, deutlich zurückgeblieben. Alumina sollte deshalb in den nächsten zwei Jahren ein interessanter Anlagetitel bleiben.

Alumina Ltd. wird in Deutschland in Frankfurt, München, Berlin-Bremen und auf Xetra gehandelt. WKN: 164281


© Ralph W. Stemper
www.rohstoff-report.de

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Alumina Ltd.
Bergbau
164281
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