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Arbeitsmarktdaten und FED unterbrechen Rallye am Goldmarkt

08.08.2022  |  Markus Blaschzok
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Die Zinsen für zehnjährige US-Staatsanleihen stiegen weiter auf 2,84% an, nachdem sie in den letzten Wochen in Erwartung einer Änderung in der Geldpolitik gefallen waren. Durch das neue EU-Rettungsprogamm der EZB am Anleihenmarkt (TPI) sind die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen von Italien um ein Prozent und die von Griechenland um 1,5% gesunken.

Dies hat zu der absurden Situation geführt, dass die Zinsen in den USA nur um 0,2% unter der Rendite der entsprechenden Staatsanleihen der Pleitekandidaten Italien und Griechenland gehandelt werden. Die Zinskurve in den USA (-0,34%) und Kanada (-0,49%) ist negativ, was ebenso auf eine bevorstehende bzw. schon bestehende Rezession hindeutet.

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Der Zinsmarkt zeigt den Weg in die Rezession


Die Bank of England hatte vergangene Woche ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf 1,75% angehoben, womit sie der EZB ein ganzes Stück voraus ist. Die Märkte hatten jedoch mehr erwartet, worauf das britische Pfund einen US-Cent einbrach. Nachdem es jedoch 22 US-Cent im letzten Jahr zum US-Dollar verloren hatte und das Sentiment extrem bärisch ist, gehe ich schon bald von einer deutlichen Gegenbewegung aus, doch spätestens Ende des Jahres. Der US-Dollar ist aktuell überbewertet, doch wird dieser als ein sicherer Hafen gesehen und aktuell noch gekauft.

Der USD-Index befindet sich jedoch in der letzten Phase der Aufwärtsbewegung und dieser wird in den nächsten Monaten sein Hoch ausbilden und von da an zyklisch über das nächste Jahr hinweg fallen, während es eine Rallye beim Pfund, Yen und womöglich auch dem Euro zum Dollar geben wird. Die genannten Fiat-Währungen werten jedoch nicht wirklich auf, sondern der Dollar wird nur im Abwertungswettlauf wieder aufholen, weshalb nach dem Hoch im USD-Index auch der Goldpreis in US-Dollar zu einem neuen Allzeithoch aufbrechen wird.

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Auch im Vereinigten Königreich steigen die Zinsen an


Es waren primär die steigenden Zinsen und die Hausse des US-Dollars, die zu der Korrektur am Goldmarkt in den letzten Monaten geführt hatten. Dies wird mit einer Rezession und einer wieder lockeren Geldpolitik in den USA ein Ende finden und der Goldpreis wieder ansteigen. Das neue EU-Rettungsprogramm (TPI) der Europäischen Zentralbank zeigt bereits, dass die Notenbanken eine Zinsbildung am Markt nicht zulassen können, da die überschuldeten Nationen sonst schnell bankrottgehen würden.

Vielmehr müssen die Zinsen über längere Zeit künstlich niedrig gehalten werden, während die Inflation die Schulden sukzessive entwertet. Dabei wird jedoch auch die Kaufkraft der Fiat-Währungen und somit alle Vermögen entwertet, weshalb sich alle schon bald um Gold und Silber als sichere Häfen reißen werden.

Letzte Woche wurde in den USA ein 740 Mrd. US-Dollar schweres "Inflationsbekämpfungsgesetz" verabschiedet. Da das Gesetz nichts anderes bewirkt, als mehr Geld auszugeben, das entweder über höhere direkte Steuern oder indirekt über Schulden finanziert werden muss, wird es die Inflation letztlich nur noch weiter anheizen. Wenige Unternehmen werden Subventionen erhalten, um die Halbleiterindustrie in den USA auszubauen und den Klimawandel zu bekämpfen.

Diese planwirtschaftlichen Maßnahmen werden mit dem Geld der Steuerzahler finanziert werden, weshalb man auch die Steuerbehörden personell massiv ausbauen will, um die Bevölkerung höchstmöglich besteuern zu können. Das einzige Gesetz, das die Regierung verabschieden könnte, um die Inflation zu adressieren, wäre den eigenen Haushalt zu beschneiden, doch stattdessen weitet man diesen aus. Es ist eine Mogelpackung, die nur noch die Wenigsten nicht durchschauen.



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