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Gold scheitert am Widerstand bei 1.800 $ - Leichte Entspannung an der Inflationsfront

15.08.2022  |  Markus Blaschzok
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Die Volatilität der Preise nahm seit dem Ende des Goldstandards zu


Wie ich seit 2019 ständig wiederhole, sind echtes Wachstum von Wohlstand und Wirtschaft nicht mehr möglich, bis die Fehlallokationen durch marktnahe Zinsen bereinigt wurden und der exzessiven Inflation der Geldmenge, sei es durch die ungedeckte Kreditvergabe oder durch die Staatsfinanzierung der Notenbanken, Einhalt geboten wurde. Die planwirtschaftlichen Eingriffe müssen aufhören und stattdessen eine Entbürokratisierung und starke Steuersenkungen bei gleichzeitiger Dezentralisierung umgesetzt werden, wenn Europa in der Welt wieder aufholen und langsam wieder wettbewerbsfähig werden will.

Werden diese Änderungen nicht umgesetzt, wird Europa zu Russland, den USA, China, Indien, Südamerika und Afrika immer weiter zurückfallen und an wirtschaftlicher, sowie politischer Macht zunehmend verlieren.

Das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan fiel am Freitag mit 55,1 Punkten stärker aus als im Vormonat mit 51,1, während der Markt nur 52,5 Punkte erwartet hatte. Dies hat die Wahrscheinlichkeit einer stärkeren Zinsanhebung im September wieder erhöht, weshalb der Goldpreis daraufhin wieder fiel, nachdem erneut der Widerstand bei 1.800 $ angelaufen wurde.

Insgesamt wurde die vergangene Woche von gestiegenen Erwartungen geringerer Zinsanhebungen seitens der US-Notenbank geprägt, was auf breiter Front zu steigenden Preisen führte. Fast alles war im Plus in der letzten Handelswoche.

Viele Marktteilnehmer preisen sogar Zinssenkungen im nächsten Jahr wieder ein, während einzelne Notenbanker vor dieser Fehleinschätzung warnen und auch im nächsten Jahr steigende Leitzinsen prognostizieren. Es ist jedoch offensichtlich, dass die US-Notenbank irgendwann gezwungen sein wird durch eine wieder lockere Geldpolitik einen weiteren Zinsanstieg am Markt zu bekämpfen, da sonst der Kollaps der Zombie-Wirtschaft und somit des Staates drohen.

Die EZB ist hier bereits weit voraus mit ihrem sehr frühen Eingriff in den Zinsmarkt auf lächerlich niedrigem Niveau, indem sie über das TPI-Programm die Zinsen der hochverschuldeten Südländer künstlich niedrig hält. Dies zeigt, wie gefährlich die steigenden Zinsen bereits für das aktuelle politische System sind.

Der Silberpreis stieg in der letzten Woche bis auf 21 $ an und erreichte damit einen wichtigen Widerstandsbereich. Nur dann, wenn der Goldpreis bullisch über den Widerstand bei 1.800 $ ausbrechen kann, ist auch ein kurzfristig weiterer Anstieg des Silberpreises möglich. Die Goldminen stiegen in der letzten Woche um starke 4,6% an und laufen der Trendwende am Goldmarkt wie immer mit einer Verzögerung hinterher. Da wir die Minen zurückgekauft haben, nachdem der Goldpreis das Tief bei 1.680 $ erreicht hatte, haben wir diesmal womöglich wieder das Tief im Gold- und Silberminensektor erwischt.

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In der letzten Woche stiegen alle Märkte an


Der Euro befindet sich noch in seinem Abwärtstrend und droht nun erneut auf die Parität und darunter zu fallen, solange dieser Abwärtstrend intakt ist. Ein dann stärkerer USD-Index würde ebenfalls kurzfristig eine neue Rallye des Goldpreises in US-Dollar verhindern.

Der Goldpreis in Euro könnte bei einem Einbruch der Gemeinschaftswährung hingegen stabil bleiben oder weiter ansteigen, da der Goldpreis in Euro bereits seinen mittelfristigen Abwärtstrend gebrochen hat. Die ökonomische und politische Lage in Europa ist katastrophal, weshalb sich die Euroschwäche zum Gold in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Umso wichtiger ist es für Sparer im Euroraum ihr Vermögen gegen Inflation abzusichern, wofür Gold das perfekte Investment ist.



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