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Ein Herbst der epischen Einbrüche - Aktien, Schulden, Währungen, sehr starke Inflation - Folgen: Armut & soziale Unruhen

29.08.2022  |  Egon von Greyerz
- Seite 2 -
Historisch betrachtet, fanden fast alle Kriege zwischen Nachbarstaaten statt. Doch die USA sollten das im 20 Jh. schließlich ändern. Ohne Provokation und fernab der eigenen Grenzen drangen die USA in Vietnam, Serbien, Irak, Libyen und Syrien ein. Das 300 Jahre alte westfälische Prinzip der Nichteinmischung wurde von den USA in einer Vielzahl von Fällen also regelrecht außer Kraft gesetzt. Doch die USA verletzten dieses Prinzip nicht nur, sie scheiterten auch in jedem einzelnen der eben genannten Konflikte.

Man könnte natürlich dagegenhalten, dass zuvor schon Japan mit diesem Prinzip gebrochen hatte, als es Pearl Harbour angriff. Doch wie alle Aggressoren sprachen die Japaner von Selbstverteidigung, in diesem Fall gegen potentielle US-Eingriffe im Pazifikraum.

Die Russen werden selbstverständlich argumentieren, dass auch sie nicht gegen die Westfälischen Friedensverträge verstoßen haben, da die Ukraine historisch Teil Russlands sei. Während der Maidan-Revolution von 2014 sorgte ein von den USA angeregter Staatsstreich dafür, dass russlandfreundliche ukrainische Führer vertrieben und durch Führer ersetzt wurden, die dem Westen freundlich gesonnen sind. Seither hat Russland den Westen immer wieder gewarnt, dass es nicht akzeptieren kann, von immer mehr NATO-Staaten umgeben zu sein. Ganz ähnlich wie 1962, als in Kuba stationierte russischen Raketen auf die USA gerichtet waren.

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Eines ist leider klar: Kriege sind integraler Bestandteil der Geschichte, und solange es Menschen auf diesem Planeten gibt, solange wird es Kriege geben.

Es besteht das Risiko, dass sich das, was aktuell wie ein lokaler Konflikt in der Ostukraine aussieht, zu einem großen internationalen Konflikt ausweitet. Hier geht es nicht um einen Krieg zwischen einem kleinen unschuldigen Land und einer Supermacht. Nein, hier haben wir einem großen Konflikt zwischen den USA und Russland zu tun. Da China erklärt hat, Russland zu unterstützen, handelt es sich um einen Konflikt zwischen drei Supermächten dieser Welt.

Da auch die Europäische Union von den USA zum Beistand gegen Russland genötigt wurde (Waffen, Geld, Sanktionen), haben wir jetzt einen Großkonflikt.


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Noch nie schrillten die Alarmglocken so laut auf der Welt: Wir haben einen nuklearen Mix aus unbegrenzter Geldschöpfung, einem unglaublich fragilen Finanzsystem, einem Einbruch der globalen Wirtschaft und des Welthandels, zudem haben wir eine katastrophale Pandemie, die nicht verschwinden wird.





Deutschland beißt die Hand ab, die das Land füttert

Das Fehlen von Staatsmännern und starken Führungen in den USA und der EU hat eine absurde Situation geschaffen, bei der die Europäische Union die Hand, die sie füttert, nicht nur beißt, sondern gleich abbeißt.

Da viele europäische Länder gleichzeitig von russischem Gas, Öl, Getreide und Dünger abhängig sind, weiß in der EU die rechte Hand nicht, was die linke tut. Das ist eine enorme humanitäre und ökonomische Katastrophe, die zudem weitreichende, langfristige Folgewirkungen für Europa haben wird. Deutschland war einst der ökonomische und finanzielle Motor Europas. Heute ist das Land auf dem Weg, ein hoffnungsloser Fall zu werden. Doch leider wurde das in Deutschland noch nicht erkannt.

Scholz hat marxistische Politikkonzepte von Merkel geerbt, die irrsinnig sind. So war beispielsweise mit dem Ausstieg aus Atom- und Kohleenergie eine potentielle Katastrophe vorgezeichnet, weil mittelfristig tragfähige Alternativen fehlten. Auch Merkels Einwanderungspolitik wird ruinöse wirtschaftliche Folgen haben und darüber hinaus zu schweren sozialen Unruhen führen.

Die demographische Situation Deutschlands ist ein weiteres irreparables Problem. Für Deutschland, das nicht nur die niedrigsten Geburtenraten in Europa hat, sondern gleichzeitig auch die höchste Lebenserwartung, beginnt gerade ein langfristiger Zyklus ökonomischer Schrumpfung.

Hinzu kommt, dass Deutschland die Schieflagen in den mediterranen EU-Ländern über das Target 2-Zahlungssystem zu großen Teilen durchfinanziert hat. Wie die Target 2-Tabelle unten zeigt, wurden die Transfers an Italien (596 Mrd. €), an Spanien (526 Mrd. €), an die EZB (358 Mrd. €), Griechenland (107 Mrd. €) und Portugal (69 Mrd. €) hauptsächlich durch Deutschland finanziert - im einem Gesamtumfang von ca. 1,2 Bill. €.


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