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Ein Herbst der epischen Einbrüche - Aktien, Schulden, Währungen, sehr starke Inflation - Folgen: Armut & soziale Unruhen

29.08.2022  |  Egon von Greyerz
- Seite 4 -
Hätte ich in Griechenland und Italien das Sagen, ich würde schnell Zahlungsunfähigkeit erklären und neue Drachmen bzw. Lira einführen. Das würde den Ländern auf kurze Sicht einen relativen Vorteil verschaffen und verhindern, dass das Land zu einem späteren Zeitpunkt im allgemeinen EU-Sumpf versinkt.

Wenn Griechenland und Italien in der EU bleiben, wird Brüssel sie zu weiterer Schuldenaufnahme zwingen und inakzeptable Auflagen durchsetzen. Ohnehin wird kein Land in der Lage sein, die eigenen Schulden jemals zurückzuzahlen. Doch selbst der Schuldendienst ist jetzt nicht mehr finanzierbar! Also besser schnell raus, und icht warten, bis die EU ganz zusammenbricht.

Während Deutschland, Griechenland, Italien und Spanien eigene Probleme haben, hat Macron in Frankreich die seinen. Nach dem Verlust einer funktionierenden parlamentarischen Mehrheit kann er sich seine Arroganz nicht mehr leisten. Auch die Senkung des französischen Haushaltsdefizits, eine Vorbedingung Deutschlands zur Ausgabe gemeinsamer Schuldentitel, wird sich jetzt deutlich schwieriger gestalten.

Also: Die EU und der Euro treten in die Endphase ein. Wie bei allen politischen Monstrositäten wird der Niedergang einige Jahre dauern. Brüssel und die nationalstaatlichen Führer, gerade in Deutschland und Frankreich, werden lange Zeit auf den Barrikaden bleiben, auch wenn alles um sie herum schon zerfällt. Nur eines könnte den Niedergang beschleunigen: ein Schuldenausfall bei der EZB. Sprich dann, wenn Investoren keine wertlosen Schuldenpapiere mehr kaufen, sondern diese als Brennstoff nutzen, weil keine anderen Energiequellen mehr verfügbar sind.

Dabei einzige Problem dabei ist, dass Schulden heute elektronisch sind und sich eben nicht verfeuern lassen. Hmmm.


Inflation in den USA und weltweit

Drüben auf der anderen Seite des großen Teiches hasst die US-Elite niemanden mehr als Trump. Schon während seiner Präsidentschaft hatten sie alles gegen ihn aufgeboten, und heute ist er der erste Ex-Präsident, bei dem das FBI eine Razzia macht.

Das US-Regime hat sich mit den Sanktionen gegen Russland selbst ins Knie geschossen. Die Russen verkaufen ihre Energie weiterhin an Deutschland, China, Indien etc, und angesichts hoher Inflation und Energieknappheiten sind die leidtragenden Parteien jetzt die USA, Europa und der Rest der Welt.

Angesichts starken Rückhalts für die Republikaner und Trump wird diese Razzia wahrscheinlich nicht den Effekt haben, den das Regime wünscht, sondern den gegenteiligen. Wie oft kann man sich selbst ins Knie schließen, bevor es richtig schmerzt?


Die UN-Agenda 2030 - (un)-nachhaltige Entwicklungsziele

Dieses UN-Programm, das von Schwab und dem WEF (Weltwirtschaftsforum) unterstützt wird, war schon immer zum Scheitern verurteilt.

Seit 2016 wurde dieses Programm von Bürokraten entworfen, die keine Verständnis von Realwirtschaft haben; anschließend wurde es von 194 Nationen unterzeichnet. Es gibt 17 bewundernswerte aber unrealistische Ziele wie "Keine Armut", "Kein Hunger", "Gesundheit und Wohlergehen", "Saubere Energie", "Maßnahmen zum Klimaschutz" etc. Heute, fast zur Hälfte des Programms, sind ausnahmslos alle Ziele hoffnungslos in Verzug und im Grunde unerreichbar.

Wie konnte man überhaupt glauben, dass 194 Nationen gemeinsam diese 17 Ziele erreichen können, wenn nicht einmal ein einziges Land dazu in der Lage ist. Mehr zur Agenda 2030 und Schwabs Versuch, die UN zu kapern, in einen späteren Artikel.


Märkte

Wie generell vor großen Marktwenden ist der Optimismus weiterhin ausgeprägt. Doch diesen Herbst wird sich das wahrscheinlich komplett ändern, sobald die Welt mit den eingangs umrissenen Realitäten konfrontiert sein wird. Die Aktienmärkte stehen jetzt extrem knapp vor dem Ende der Korrekturbewegung und werden den Abwärtstrend wieder fortsetzen. Es ist möglich, dass die echten Markteinbrüche noch bis September auf sich warten lassen, doch das Risiko ist da und auch sehr gefährlich.

Was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass die Welt vor einer Vermögenszerstörung und einem Vermögenstransfer von enormen Ausmaßen steht. Die meisten Papieranlagen werden einen relativ schnellen Tod sterben, Papiergeld eingeschlossen.

Das trifft natürlich auch auf Aktien, Anleihen, Immobilien und alle Derivate zu. Einbrüche von 75-90% werden in den kommenden Jahren nichts Ungewöhnliches sein. Da die Währungen ihre Reise zum NULLPUNKT abschließen werden (seit 1971 haben sie schon 97-99% verloren), macht es auch keinen Sinn, auf das Pferd zu setzen, das zuletzt am Nullpunkt einreitet, ganz gleich, ob es der Dollar oder der Euro ist.

Sie alle werden diesen Punkt erreichen!

Das einzige Geld, das historisch bis heute überlebt hat, ist Gold und Silber. Und diese Metalle werden auch in Zukunft ihre Kaufkraft halten oder sogar verstärken. Denn jede Form von Fiat-Geld wird vernichtet durch Staaten und Zentralbanken, die dieses Geld unbegrenzt schöpfen.

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Es ist wirklich so einfach! Doch nur 0,5% der weltweiten Finanzanlagen stecken aktuell in physischem Gold. Trotz dieses 5.000-Jahre-Rekords von Gold! Dieser Prozentsatz wird sich aber in Kürze drastisch ändern.

Beim bevorstehenden Zusammenbruch des Geldsystems wird dem Vermögenserhalt eine entscheidende Bedeutung zukommen. Gemessen in kollabierendem Papiergeld können Gold und Silber unvorstellbare Höhen erreichen. Folgen Sie den inspirierenden Artikeln von Egon von Greyerz.


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG



Dieser Artikel wurde am 17. August 2022 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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