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Monetäre Inflation in aller Welt

09.09.2022  |  Steve Saville
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Japan ist seit langem ein Rätsel der monetären Inflation, da die jährliche Wachstumsrate der japanischen Geldmenge M2 trotz der aggressiven Geldschöpfung der Bank of Japan (BOJ) den Großteil der letzten 25 Jahre im Bereich von 0% bis 4% lag. Als Reaktion auf die COVID-Krise stieg die M2-Wachstumsrate auf fast 10% in den Jahren 2020-2021, ist aber seither wieder auf den niedrigen bzw. engen Bereich der letzten Jahrzehnte zurückgefallen.

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Was das Geldmengenwachstum betrifft, so war China in den letzten drei Jahren der "Außenseiter". In China fiel die geldpolitische Reaktion auf die COVID-Krise relativ gering aus, und im Januar dieses Jahres war die Wachstumsrate der Geldmenge M1 im Jahresvergleich unter Null gesunken. Seitdem hat sie sich wieder auf rund 7% erholt. Der folgende Chart zeigt, dass Chinas monetäre Inflationsrate seit 2010 immer niedrigere Höchst- und Tiefststände (d. h. einen Abwärtstrend) aufweist. Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass dieser Abwärtstrend mit der Regierungszeit von Xi Jinping zusammenfällt, denn Xi mag keine Finanzspekulationen. Chinas relativ langsame Geldmengeninflation in den letzten Jahren ist ein langfristiges Plus für die Wirtschaft des Landes, aber sie wird durch viele negative Faktoren konterkariert, einschließlich der schweren Schäden, die durch die Politik der "dynamischen Nullzinspolitik" verursacht wurden.

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Wenn die Zentralbanken eine Blase geschaffen haben, ist das Beste, was sie tun können, beiseite zu treten und die Märkte das Chaos beseitigen zu lassen. Beiseite treten würde bedeuten, kein weiteres Geld zu schaffen und kein bestehendes Geld zu vernichten. Das Schlimmste, was sie tun können, ist, der Wirtschaft Geld zu entziehen, denn das führt zu zusätzlichen Preisverzerrungen, und allein die Einstellung der Geldschöpfung würde ausreichen, um die Blase zum Platzen zu bringen. Derzeit tun die Zentralbanken das Schlimmste, was sie tun können, um den Preisanstieg aufgrund von Angebotsengpässen zu bekämpfen, als ob eine Verringerung der Verfügbarkeit von Geld und Krediten die Investitionen fördern würde, die für ein zusätzliches Angebot erforderlich sind. Diese Maßnahmen werden fatale Folgen haben.


© Steve Saville
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Dieser Artikel wurde am 6. September 2022 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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