Gold gerät in bearisches Territorium – ING
28.09.2022 | Redaktion
Der Goldmarkt hatte zuletzt unter der Stärke des US-Dollars und der straffen Geldpolitik der Zentralbanken zu leiden. Laut ING könnte es für den Preis kurzfristig noch weiter nach unten gehen, da weitere Straffungen zu erwarten seien. Die mittelfristigen Aussichten der Analysten sind jedoch deutlich konstruktiver.
"In Anbetracht der derzeitigen Unsicherheit und der hohen Inflation dachten viele Marktteilnehmer, dass der Goldpreis gut unterstützt sein müsste. Dies war jedoch nicht der Fall. Der Spot-Goldpreis notiert auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren und ist seit seinem jüngsten Hoch im März um mehr als 20% gefallen, was ihn in einen Bärenmarkt drängt", schrieb gestern Warren Patterson, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Großbank.
Die Dominanz des US-Dollars habe sich auf die Stimmung im gesamten Rohstoffkomplex ausgewirkt, und Gold sei von dieser Entwicklung nicht verschont geblieben, heißt es in dem Bericht.
Weiterhin seien die realen Renditen trotz der grassierenden Inflation angestiegen. So erreichten die realen 10-jährigen US-Renditen den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren. "Angesichts der starken negativen Korrelation zwischen Goldpreisen und realen Renditen ist es nicht überraschend, dass Gold in diesem Umfeld steigender Renditen zu kämpfen hat", schreibt Patterson.
Weiter erwähnt er die starken Abflüsse von Mitteln aus den Beständen der Gold-ETF und die große Netto-Leerverkaufsposition der Spekulanten beim COMEX-Gold.
Der mittelfristige Ausblick der Bank kling dagegen deutlich optimistischer: Die ersten Anzeichen einer Lockerung seitens der Federal Reserve dürften den Goldpreisen laut Patterson Auftrieb verleihen. "Jegliche Anzeichen einer Lockerung ihres aggressiven Zinserhöhungszyklus sollten den Goldpreisen Unterstützung bieten. Damit dies geschieht, müssten wir wahrscheinlich einige klare Anzeichen für einen deutlichen Rückgang der Inflation sehen", erklärt er.
Bei der ING geht man davon aus, dass die Inflation im Jahr 2023 "recht drastisch" zurückgehen wird, wodurch die Fed in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 mit Zinssenkungen beginnen könne. Entsprechend erwarte man, dass die Goldpreise im Laufe des Jahres 2023 steigen werden.
ING prognostiziert zum Jahresende einen Goldpreis von etwa 1.650 $ pro Unze. Im kommenden Jahr soll der Goldpreis im ersten Quartal auf 1.730 $, im zweiten Quartal auf 1.780 $, im dritten Quartal auf 1.840 $ und im vierten Quartal auf $1.900 steigen.
© Redaktion GoldSeiten.de
"In Anbetracht der derzeitigen Unsicherheit und der hohen Inflation dachten viele Marktteilnehmer, dass der Goldpreis gut unterstützt sein müsste. Dies war jedoch nicht der Fall. Der Spot-Goldpreis notiert auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren und ist seit seinem jüngsten Hoch im März um mehr als 20% gefallen, was ihn in einen Bärenmarkt drängt", schrieb gestern Warren Patterson, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Großbank.
Die Dominanz des US-Dollars habe sich auf die Stimmung im gesamten Rohstoffkomplex ausgewirkt, und Gold sei von dieser Entwicklung nicht verschont geblieben, heißt es in dem Bericht.
Weiterhin seien die realen Renditen trotz der grassierenden Inflation angestiegen. So erreichten die realen 10-jährigen US-Renditen den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren. "Angesichts der starken negativen Korrelation zwischen Goldpreisen und realen Renditen ist es nicht überraschend, dass Gold in diesem Umfeld steigender Renditen zu kämpfen hat", schreibt Patterson.
Weiter erwähnt er die starken Abflüsse von Mitteln aus den Beständen der Gold-ETF und die große Netto-Leerverkaufsposition der Spekulanten beim COMEX-Gold.
Der mittelfristige Ausblick der Bank kling dagegen deutlich optimistischer: Die ersten Anzeichen einer Lockerung seitens der Federal Reserve dürften den Goldpreisen laut Patterson Auftrieb verleihen. "Jegliche Anzeichen einer Lockerung ihres aggressiven Zinserhöhungszyklus sollten den Goldpreisen Unterstützung bieten. Damit dies geschieht, müssten wir wahrscheinlich einige klare Anzeichen für einen deutlichen Rückgang der Inflation sehen", erklärt er.
Bei der ING geht man davon aus, dass die Inflation im Jahr 2023 "recht drastisch" zurückgehen wird, wodurch die Fed in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 mit Zinssenkungen beginnen könne. Entsprechend erwarte man, dass die Goldpreise im Laufe des Jahres 2023 steigen werden.
ING prognostiziert zum Jahresende einen Goldpreis von etwa 1.650 $ pro Unze. Im kommenden Jahr soll der Goldpreis im ersten Quartal auf 1.730 $, im zweiten Quartal auf 1.780 $, im dritten Quartal auf 1.840 $ und im vierten Quartal auf $1.900 steigen.
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