Währungen + Bonds als "Shitcoins" - Notenbanker vor Kapitulation!
30.09.2022 | Uli Pfauntsch
Ich verfolge die Märkte bereits seit mehr als 20 Jahren, doch was wir binnen einer einzigen Woche an makroökonomischen Einschlägen erlebt haben, übertrifft sogar meine Erfahrungen während der chaotischen Finanzkrise 2008/2009. Hier einige der wichtigsten Beobachtungen: Die Federal Reserve crasht mit ihren aggressiven Zinsanhebungen den globalen Bondmarkt, die Aktienmärkte, den Häusermarkt - und die gesamte Wirtschaft.
Illiquide, volatile und dysfunktionale Bondmärkte haben das Potenzial, ganze Volkswirtschaften zu zerstören. Und exakt das erleben wir nun in 2022. In Großbritannien hat die Bank of England die Kontrolle über ihren Bondmarkt verloren. Die Regierung kündigte massive Steuersenkungen an - gleichzeitig hatte die Bank of England geplant, Anleihen zu verkaufen um so die Bilanz zu schrumpfen.
Doch man hat die Rechnung ohne die Investoren gemacht. Wenn diese dem Staat nicht mehr zutrauen, seine Schulden zurück zu bezahlen, verabschieden sie sich aus den Bonds und die Zinskosten steigen. Die Folge: Die Realrenditen in Großbritannien schossen binnen weniger Monate von -4 Prozent in den positiven Bereich, gleichzeitig stürzte das Britische Pfund zum Dollar auf den tiefsten Stand aller Zeiten ab.
Das ist nicht der Chart eines Shitcoin oder Pennystock, sondern die Wertentwicklung der 40-jährigen Staatsanleihe des Vereinigten Königreich. Investoren, die im Dezember zu fast 100 Pfund eingestiegen sind (da sie dachten, dass Anleihen risikofrei sind), bekommen jetzt noch 25 Dollar/Pfund. Dennoch beläuft sich die Rendite auf nur 4,7 Prozent.
Der Euro befindet sich im freien Fall und sank zum Dollar auf 0,95 ab. Betrachtet man die Europäische Union als Aktie, gibt der Euro einen guten Eindruck über den wirtschaftlichen Zustand. Die Flucht aus dem Euro beginnt mit der Befürchtung über eine bevorstehende Desindustrialisierung der größten Volkswirtschaft, Deutschland. Massive Probleme ebenfalls bei der Bank of Japan, die dem Sturz des Yen auf ein 24-Jahrestief zum Dollar nichts entgegenzusetzen hatte.
Illiquide, volatile und dysfunktionale Bondmärkte haben das Potenzial, ganze Volkswirtschaften zu zerstören. Und exakt das erleben wir nun in 2022. In Großbritannien hat die Bank of England die Kontrolle über ihren Bondmarkt verloren. Die Regierung kündigte massive Steuersenkungen an - gleichzeitig hatte die Bank of England geplant, Anleihen zu verkaufen um so die Bilanz zu schrumpfen.
Doch man hat die Rechnung ohne die Investoren gemacht. Wenn diese dem Staat nicht mehr zutrauen, seine Schulden zurück zu bezahlen, verabschieden sie sich aus den Bonds und die Zinskosten steigen. Die Folge: Die Realrenditen in Großbritannien schossen binnen weniger Monate von -4 Prozent in den positiven Bereich, gleichzeitig stürzte das Britische Pfund zum Dollar auf den tiefsten Stand aller Zeiten ab.
Das ist nicht der Chart eines Shitcoin oder Pennystock, sondern die Wertentwicklung der 40-jährigen Staatsanleihe des Vereinigten Königreich. Investoren, die im Dezember zu fast 100 Pfund eingestiegen sind (da sie dachten, dass Anleihen risikofrei sind), bekommen jetzt noch 25 Dollar/Pfund. Dennoch beläuft sich die Rendite auf nur 4,7 Prozent.
Der Euro befindet sich im freien Fall und sank zum Dollar auf 0,95 ab. Betrachtet man die Europäische Union als Aktie, gibt der Euro einen guten Eindruck über den wirtschaftlichen Zustand. Die Flucht aus dem Euro beginnt mit der Befürchtung über eine bevorstehende Desindustrialisierung der größten Volkswirtschaft, Deutschland. Massive Probleme ebenfalls bei der Bank of Japan, die dem Sturz des Yen auf ein 24-Jahrestief zum Dollar nichts entgegenzusetzen hatte.