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Im Gas-Chaos werden die Leute doppelt betrogen

23.10.2022  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer
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Der von der Gasversorgung vorausgedachte Gasdruckzusammenbruch kann also tage- oder wochenlang für viele Haushalte mangels Fachhandwerk nicht behoben werden, zwingt sie also zu Notmaßnahmen. Dann werden die Millionen vorhandenen Elektroheizgeräte zum Einsatz kommen. Das wiederum würde zu einem Blackout des Stromnetzes führen. Dann hätten die Leute weder Gas noch Strom und auch beim Strom ebenfalls keine Aussicht kurzfristiger Hilfe, weil nach Erklärungen der Stromversorger es nach einem bundesweiten Blackout der Stromversorgung etwa 14 Tage brauche, um das System wieder funktionsfähig zu machen, also die Netze wieder hochzufahren.

Dann würde es zum Zusammenbruch des Verkehrs (keine Ampeln), der Wasserversorgung, zum Ende der Kühlschränke, des Einkaufs (keine Registrierkassen mehr) kommen, es gäbe kein Fernsehen, keine Aufladung von Handys sowie kein Handynetz mehr und keine Aufladung von Elektroautos.

Zur Vervollständigung hat die Regierung nun auch die Öllieferungen aus Russland zum Jahresende gekündigt und damit eine mögliche Ölkrise, Benzinkrise (zumindest in den Preisen) heraufbeschworen - natürlich aus Hass gegen Putin statt aus Vernunft.

Wenn also in Deutschland Gas, Öl und Strom ausfallen und sogar die Ersatzenergie von Kohle und Atomwerken verboten worden ist, kommen wir den Öko-Zielen der Grünen immer näher. Dazu gehört auch die Deindustrialisierung Deutschlands. Würde so aller Energieverbrauch gestoppt, würden ca. 2% des Welt-CO2-Ausstoßes vermieden. Allein 8% werden aber jährlich durch die von den Grünen nicht verhinderten Abholzungen des Amazonas-Urwaldes geschaffen, 30% von den USA und China und 25% von Indien. Die ganze Energiekrise in Deutschland ist es somit auch quantitativ nicht wert, kann größten Schaden in Deutschland verursachen, aber die Welt nicht retten.

Baerbock bestätigte, dass die Regierung sich um die Bevölkerung und die Wähler nicht schert, sie kümmert sich aber um die internationalen Konzerne und rettet mit über 60 Milliarden meist ausländische Energiehändler, wofür jeder Haushalt mit 2.000 bis 3.000 Euro bluten soll. Die Regierung hat aber für sich selbst einen Ausweg gefunden. Sie will 3.000 Euro steuer- und sozialabgabenfrei machen, wenn die Betriebe ihren Mitarbeitern diese Gasmehrkosten erstatten. Also sollen die Mitarbeiter beschäftigenden Betriebe letztlich nicht nur selbst multiplizierte Gaspreise zahlen, die Inflation ausstehen, sondern zusätzlich noch für die von der Regierung bezahlten Konzerngeschenke bluten.

Mit Recht ist deshalb Unruhe im Mittelstand. Immerhin beschäftigt der Mittelstand drei Viertel der Mitarbeiter aller Wirtschaftsunternehmen. Letztlich soll also der Mittelstand mit Sonderlasten die Fehler der Regierung büßen und, wenn er nicht mehr kann, "nicht erst Konkurs machen, sondern einfach schließen" (Habeck).

Das Mittelstandsinstitut Niedersachsen fürchtet, dass im Laufe des nächsten Jahres mehr als eine Million mittelständischer Betriebe an dieser Regierungspolitik zugrunde gehen. Das würde drei bis vier Millionen Arbeitslose bedeuten, mehrere Milliarden zusätzlicher Sozialkosten, aber ebenfalls mehrere Milliarden geringere Steuern und Sozialabgaben.

Die Bevölkerung wird diese Entwicklung nicht so passiv wie bisher hinnehmen. Die Wut steigt bereits. Welche Aktionen daraus entstehen, hat die erste Weltwirtschaftskrise gezeigt.

Dabei haben AfD und Wagenknecht Recht, wenn sie darauf hinweisen, dass das ganze Energiechaos sofort vermeidbar wäre, wenn Deutschland die US- und EU-Sanktionen gegen Russland beenden, also nicht mitmachen, die Gasleitung North Stream 2 öffnen und nach glaubwürdigen Versprechen von Putin und Gazprom sofort wieder ausreichend mit Gas und Öl versorgt würde.

Diese noch mögliche Lösung des Problems ist aber nicht mit dieser kriegslüsternen und gegen Putin rachesüchtigen Regierung möglich, die Ideologie und Vasallentreue vor die Interessen und sogar vor die Existenz der deutschen Wähler stellt. Aber auch ein Regierungswechsel würde nicht helfen, weil die größte Oppositionspartei (CDU) ebenfalls Krieg will und Hass gegen Russland schürt.

So werden wir sehenden Auges in den Energienotstand mit all seinen Folgen gehen und ausbaden müssen, wie die Wähler nicht eine Politik "zum Wohle des deutschen Volkes", sondern zum Schaden unseres Volkes selbst gewählt haben.


© Prof. Dr. Eberhard Hamer
Mittelstandsinstitut Niedersachsen e.V.


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