Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Kreditmärkte - Tödlicher Hai aus der Tiefe

17.11.2022  |  Matt Piepenburg
- Seite 3 -
Open in new window

Wie schon in Japan und Großbritannien geschehen wird auch die EZB der Europäischen Union letztlich umschwenken zu quantitativen Lockerungen. Darüber hinaus wird sie USTs abstoßen, um die Dollar-gemobbte Währung zu stärken und um ein paar Barmittel zum Energiekauf aufzutreiben.

Außerhalb der EU bettelt die Schweizer Nationalbank schon jetzt um US-Notenbank-Swaps (d.h. US-Dollar) in Billionenhöhe - und erhält diese auch. Stoßen immer mehr Länder US-Staatsanleihen ab, so werden deren Renditen steigen und somit das Zinsniveau. Auf diesem Weg werden die verschuldete US-Nation, deren Otto-Normalverbraucher und Wertpapiermärkte noch mehr ramponiert.


Von den Haien zur Pyromanie

Wir hatten schon so oft davor gewarnt: Die tickende Schuldenzeitbombe (US- wie globale Verschuldung) ist wie ein offenes Fass Benzin; steigende Anleiherenditen/ Zinssätze sind für dieses Fass (wie eben beschrieben) wie ein langsam näher kommender Schweißbrenner.

Da die geldpolitisch strenge (und offenbar pyromanische) Federal Reserve die globalen Märkte und die US-Staatsanleihen abschmieren lässt, wird das Benzin der Schulden und der Schweißbrenner steigender Renditen/ Zinssätze aneinandergeraten; anschließend geht das gesamte, schuldengetränkte globale System langsam bei lebendigem Leibe in Flammen auf.

Die Gefahren eines überverkauften US-Staatsanleihemarktes sind daher keine Mythen, sondern Kreditmarktfakten. Fakten, die ein in die Enge getriebener und verzweifelter Powell (und andere) solange ignorieren werden, bis ihre Finger (und unsere Wirtschaft) schon verbrannt sind.

An diesem Punkt wird auch die immer zwei Schritte zu langsame Federal Reserve Kehrtwende zur offen inflationären Geldproduktion machen und schlagartig den Wechsel von Falke zu Taube vollziehen - so schlagartig, wie die Edelmetalle von Süden nach Norden aufsteigen werden.


Kann mehr QE den Westen retten? Ja, aber auf keinen Fall…

Eben JEIN. Gelddrucker können, das weiß Powell, theoretisch alles und jeden Markt retten - von Aktien über Anleihen bis hin zu Malibu-Immobilien; doch Gelddrucker können niemals die Kaufkraft des zugrunde liegenden "Geldes" retten, das sie drucken, oder aber der Märkte, die sie "akkommodieren" oder aufblähen. Letztlich kann Geldschöpfung den Märkten helfen, zu viel davon zerstört aber Währungen (und sorgt für Mondpreise beim Gold). Selbst Greenspan gab das als junger und einst ehrlicher Mann zu.

"Für Barleistungen können wir garantieren, egal wie hoch und umfangreich, für was wir jedoch nicht garantieren können, ist deren Kaufkraft." - Alan Greenspan

Vorerst müssen frustrierte, wenngleich makro-bewusste Goldhalter geduldig an der Startrampe warten, solange, bis auf Powells unausweichliche Kehrtwende von Straffung zu Lockerung (und von starkem Hochzinsdollar zu schwachem Niedrigzinsdollar) eine schrittweise aber unausweichliche Weltkreditkrise folgt. Diese neue Welle frisch gedruckten (wertlosen) Geldes wird Gold selbstverständlich hoch, höher und drüber hinaus schicken.


Gold: Immer noch an der Startrampe

Aktuell fühlt es sich beim Gold kaum nach hoch, höher und drüber hinaus an. In der Tat ist das Stressniveau beim Goldpreis (in USD bemessen) selten höher gewesen. Ich habe mich bemüht, bei zahlreichen Gelegenheiten aus makroökonomischer Sicht zu erklären, woher der Gegenwind beim Gold stammt. Insgesamt lässt es sich herunterbrechen auf einen widernatürlich manipulierten und starken USD sowie einen völlig (jedoch legal) manipulierten COMEX-Handel.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"