Wie Reuters berichtet, erarbeitet die Regierung Ghanas derzeit eine neue Strategie, um Ölprodukte mit Gold statt mit US-Dollar-Reserven zu bezahlen. Diese Information gab Vizepräsident Mahamudu Bawumia gestern auf Facebook bekannt. Zuvor hatte Finanzminister Ken Ofori-Atta Maßnahmen zur Ausgabenkürzung und zur Erhöhung der Einnahmen angekündigt, um die sich zuspitzende Schuldenkrise zu bekämpfen.
Mit der neuen Strategie wolle man den schwindenden Devisenreserven in Verbindung mit der Dollarnachfrage der Ölimporteure begegnen, welche den lokalen Cedi schwäche und die Lebenshaltungskosten steigen lasse.
Die Bruttodevisenreserven des Landes beliefen sich Ende September 2022 den Angaben zufolge auf rund 6,6 Mrd. USD, was einer Deckung der Importe von weniger als drei Monaten entspreche. Nach Angaben der Regierung hatten die Devisenreserven Ende letzten Jahres noch bei 9,7 Mrd. USD gelegen.
Sollte die neue Praxis wie geplant im ersten Quartal 2023 umgesetzt werden, "wird sie unsere Zahlungsbilanz grundlegend verändern und die anhaltende Abwertung unserer Währung deutlich verringern", erklärt Bawumia. "Der Tausch von Gold gegen Öl stellt eine große strukturelle Veränderung dar."
Die Nutzung von Gold zur Bezahlung werde verhindern, dass sich der Wechselkurs direkt auf die Kraftstoff- oder Versorgungspreise auswirke, da die inländischen Verkäufer keine Devisen mehr für den Import von Ölprodukten benötigen würden.
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