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Gold in Euro - Anleger im Euroraum müssen jetzt ganz stark sein!

30.11.2022  |  Robert Schröder
2022 wird als das Jahr der Inflation in die Finanz- und Wirtschaftsgeschichte eingehen. Nie zuvor nach dem 2. Weltkrieg waren die Preissteigerungen im Euroraum größer. Erst im Oktober sind die Verbraucherpreise auf einen Rekordwert von 10,7 Prozent gestiegen. Der Goldpreis auf Eurobasis müsste vor diesem Hintergrund in die Senkrechte gehen.

Denn das Mantra seit jeher lautet ja bekanntlich: Gold schützt vor Inflation. Doch aktuell kommt der Goldpreis in Euro im laufenden Börsenjahr gerade einmal auf ein Plus von etwas mehr als 6 Prozent. Charttechnische deutet sich zudem an, dass die Kurse per Tendenz eher wieder fallen statt steigen könnten.


Gold in Euro: Trotz historischer Inflation eher schwach auf der Brust

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Der Trend zu einem schwachen Goldpreis trotz Rekordinflation ist grundsätzlich in allen westlichen Ländern zu beobachten. So auch in den USA und Kanada. Einzig Japan sticht hier - trotz verhältnismäßig moderater Inflation von zuletzt 3,7 Prozent - positiv hervor.

In japanischen Yen hat Gold im Land der aufgehenden Sonne in diesem Jahr stolze 16 Prozent zulegen können. Da kann auch die Türkei mit einer Inflation von mehr als 80 Prozent und einem entsprechenden Goldpreis-Anstieg in Landeswährung von 38 Prozent nicht mithalten.


Steigender Keil verhindert größere und nachhaltige Kurssprünge

In der letzten Analyse vom 28. Januar "Gold in Euro - Wird 2022 ein goldenes Jahr für Europäer?" konnte ein grundsätzlich positives Setup für die Wertentwicklung unterstellt werden. Kurse von etwas mehr als 1.800 EUR/OZ konnten im langfristigen Chart hergeleitet werden. Dieses Kursziel wurde im März erreicht und mit dem Jahreshoch bzw. dem neuen Allzeithoch bei 1.902 EUR deutlich getoppt. Seitdem befinden sich die Kurse wieder auf einem absteigenden Ast.

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Aktuell ist jedoch aus charttechnischer Sicht nicht ersichtlich, dass die Kurse auf absehbare Zeit die letzten Hochs noch einmal erreichen oder gar überbieten könnten. Im Gegenteil. Wie im Chart skizziert ist per Tendenz eher mit einem schwachen oder fallenden “europäischen” Goldpreis auszugehen, der in den nächsten Monaten wieder die Marke von 1.400 EUR testen könnte.

Dieses Kursziel ergibt sich aus der charttechnischen Konstellation. Hier wiegt besonders der riesige steigende Keil sehr schwer, der aus nach dem letzten Test der oberen Keillinie (inkl. positivem Fehlausbruch) das Setup nun drehen könnte.

Aktuell steht es schon "Spitz auf Kopf" für den Goldpreis in Euro. Wird nun auch noch die Sommer- und Herbsttiefs um ca. 1.650/45 EUR nach unten durchbrochen, muss mit einer Trendbeschleunigung in Richtung Süden gerechnet werden.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com


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