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John Cochrane & Steve Hanke über die Ursachen der Inflation und die Aussichten für 2023

22.12.2022  |  Redaktion
David Lin sprach für Kitco News jüngst mit Steve Hanke, Professor für angewandte Wirtschaftswissenschaften an der Johns Hopkins University, und John Cochrane, Senior Fellow an der Hoover Institution über deren Einschätzung zur Inflationsentwicklung im Jahr 2023.

Im Juni dieses Jahres hatte die US-Inflation einen Spitzenwert von 9,1 Prozent erreicht, eine Rate, die seit Ende der 1980er Jahre nicht mehr erreicht wurde.

Was die Frage der Verursachung angeht, so erklärt Hanke, dass Veränderungen in der Geldmenge die Inflation antreiben: "Wir wissen, dass es Verzögerungen zwischen Veränderungen der Geldmenge und der Wirtschaftstätigkeit gibt", so der Experte. "Wenn man die Geldmenge erhöht, kommt es im Wesentlichen zu einem proportionalen Anstieg der Inflation".

Cochrane argumentiert indes, dass Steuern und Staatsausgaben die Ursache der Inflation seien: "Ich sehe die Hauptursache für unsere derzeitige Inflation in dem 5-Billionen-Dollar-Defizit, ganz gleich, wie es finanziert wurde."

In seinem demnächst erscheinenden Buch A Fiscal Theory of the Price Level (Eine fiskalische Theorie des Preisniveaus) geht Cochrane auf sein Argument ein, dass die Inflation auf die Steuer- und Ausgabenentscheidungen der Regierung zurückzuführen ist.

Sowohl Cochrane als auch Hanke gehen davon aus, dass die Inflation im Jahr 2023 wahrscheinlich weiter sinken wird. "Ich schätze, dass die Inflation auf 4% sinken wird, und dann wird etwas Schlimmes passieren. Die einzige Möglichkeit, vorübergehend auf 2% zu kommen, ist eine schreckliche Rezession", so Cochrane.

Hanke sagt voraus, dass die Inflation bis Ende 2023 auf 5% sinken wird.



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