Defla XXL - Angst eingeflößt, Steuerverkäufe
01.01.2023 | Christian Vartian
Die extreme Mangelteuerung durch Kampfhandlungen, Handelsabbruch, Lockdowns, Energieembargopreiswirkungen, Weizenhandelsstörung, Futtermittelversorgungsstörung ... geht weiter. Gaslieferprobleme mit potenziell katastrophaler Industrieauswirkung dauern fort, die Auswirkungen sickern in die Wirtschaft.
Vorletzte Woche erhöhte die US-Zentralbank die Zinsen um 0,5% auf 4,5% (GELDMARKTzinsen) und ihr Vorsitzender Powell ließ verkünden, man werde bis auf 5,1% gehen (eigentlich nur mehr 0,6% mehr), vor allem aber werde man den Arbeitsmarkt mindestens im Dienstleistungssektor schwächen müssen, "um der Inflation Herr zu werden".
Die Preissteigerungsrate CPI lag da bei 0,1% (Jahresbasis 1,2%) weit UNTER den Zielen der US-Zentralbank.
Und das bei der größten Options-Expiry in 2 Jahren ... und das vor den Feiertagen ... und am Jahreswechsel ... und bei Schneestürmen an der US-Ostküste.
Das Ziel war offenbar, pessimistische Stimmung in die Märkte zu bringen. Entscheidend an dieser Stimmung ist nur eines: Glauben große Marktteilnehmer noch, dass ihre Aktien, welche sie schon besitzen, NACH STEUER berechnet noch weitere Profite bringen werden. Wird diese Frage mit nein entschieden, so ergibt sich die Situation wie folgt: Jetzt mit Verlust vor dem Jahreswechsel verkaufen bringt noch saldierbare Steuerverluste, die man mit anderen Gewinnen für 2022 steuersenkend saldieren kann.
Dazu ein Überblick über die Jahresaktienkursentwicklung:
Verluste hatten bei Aktien fast alle, es kommt daher, wie oben beschrieben, nur auf die ERWARTUNG an und die FED machte diese negativ, daher Steuerverkäufe noch vor Jahresende
Erkennbar an den "Sell the Spike" Abverkäufen der letzten Wochen und dies nicht an Marken, sondern, "immer, wenn man was im Markt unterbringen kann", also absolut unvorhersehbar.
Bei Gold die gleiche Analyse: Selbst in USD ist der Kurs höher als zum Jahreswechsel 2021, daher kein Grund für Steuerverkäufe
In anderen Währungen - hier EUR - ist Gold in 2022 noch merklicher gestiegen, daher schon gar kein Grund für Steuerverkäufe
Mit einem Statement von FED Repräsentanten zu den nach deren letzten Entscheidungen hereingekommenen, drastisch "inflationsschwächeren" Zahlen von dem 15.01 ist nicht zu rechnen. Ein solches könnte die Märkte danach wirklich in Richtungen bewegen.
© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
Vorletzte Woche erhöhte die US-Zentralbank die Zinsen um 0,5% auf 4,5% (GELDMARKTzinsen) und ihr Vorsitzender Powell ließ verkünden, man werde bis auf 5,1% gehen (eigentlich nur mehr 0,6% mehr), vor allem aber werde man den Arbeitsmarkt mindestens im Dienstleistungssektor schwächen müssen, "um der Inflation Herr zu werden".
Die Preissteigerungsrate CPI lag da bei 0,1% (Jahresbasis 1,2%) weit UNTER den Zielen der US-Zentralbank.
Und das bei der größten Options-Expiry in 2 Jahren ... und das vor den Feiertagen ... und am Jahreswechsel ... und bei Schneestürmen an der US-Ostküste.
Das Ziel war offenbar, pessimistische Stimmung in die Märkte zu bringen. Entscheidend an dieser Stimmung ist nur eines: Glauben große Marktteilnehmer noch, dass ihre Aktien, welche sie schon besitzen, NACH STEUER berechnet noch weitere Profite bringen werden. Wird diese Frage mit nein entschieden, so ergibt sich die Situation wie folgt: Jetzt mit Verlust vor dem Jahreswechsel verkaufen bringt noch saldierbare Steuerverluste, die man mit anderen Gewinnen für 2022 steuersenkend saldieren kann.
Dazu ein Überblick über die Jahresaktienkursentwicklung:
Verluste hatten bei Aktien fast alle, es kommt daher, wie oben beschrieben, nur auf die ERWARTUNG an und die FED machte diese negativ, daher Steuerverkäufe noch vor Jahresende
Erkennbar an den "Sell the Spike" Abverkäufen der letzten Wochen und dies nicht an Marken, sondern, "immer, wenn man was im Markt unterbringen kann", also absolut unvorhersehbar.
Bei Gold die gleiche Analyse: Selbst in USD ist der Kurs höher als zum Jahreswechsel 2021, daher kein Grund für Steuerverkäufe
In anderen Währungen - hier EUR - ist Gold in 2022 noch merklicher gestiegen, daher schon gar kein Grund für Steuerverkäufe
Mit einem Statement von FED Repräsentanten zu den nach deren letzten Entscheidungen hereingekommenen, drastisch "inflationsschwächeren" Zahlen von dem 15.01 ist nicht zu rechnen. Ein solches könnte die Märkte danach wirklich in Richtungen bewegen.
© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.