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Realität bricht durch

08.01.2023  |  Christian Vartian
Die extreme Mangelteuerung durch Kampfhandlungen, Handelsabbruch, Lockdowns, Energieembargopreiswirkungen, Weizenhandelsstörung, Futtermittelversorgungsstörung ... geht verminder weiter, die Auswirkungen sickern in die Wirtschaft.

US-Zinsen bei 4,5% (GELDMARKTzinsen) und die Realität ihrer Wirkung tropft in die Daten:

US-Beschäftigung steigt noch, aber abnehmend, nämlich um 223k, die Lohnentwicklung bleibt mit 0,3% hinter den Erwartungen (0,4%) zurück. Der im Offenmarktausschuß der US-Zentzralbank stimmberechtigte Bullard sieht bereits die Möglichkeit einer Bruttodeflation für 2023, das ist das erste Mal, daß diese Realität von FED-Spitzen ausgesprochen wird.

Der Konsumentenpreisindex in der Eurozone ist mit -0,3% bereits offiziell deflatorisch, die Erwartung lag bei +0,8%.

Wer macht da eigentlich Prognosen mit Lichtjahren an Abweichung und was hat der studiert?

US-ISM viel schlechter als erwartet, wen wundert es - sofern er Ökonomie versteht. Das vorgenannte Datenkonvolut führte nun am Ende der Berichtswoche zur Erkenntnis, dass die niemals vorhandene Inflation, nämlich die vorhanden gewesene Mangelteuerung nun auch zusammenbricht.

Nur wer Ökonomie verstehen will und daher den Unterschied zwischen Inflation (die wir seit 2018 nie hatten) und Mangelteuerung (die wir seit 2020 hatten) messerscharf versteht, begreift, warum in der Mangelteuerung die Beschäftigungszahlen auch bei deflatorischer Geldpolitik nicht sanken:

Weil kein Unternehmen, welches die Lieferaufträge ohnehin wegen Mangel überall nicht erfüllen kann, Personal entlässt, das wäre ja Nonsens. Genau deswegen steigen die Arbeitslosenzahlen nicht. Sollte die Mangelteuerung aber weitergehen, sind Lohnsenkungen jedoch nicht auszuschließen, weil ja im Mangel die Durchsatzzahlen sinken und weniger Output die Unternehmen verlässt, also weniger verdient wird.

Wer das theoretische Konzept der Mangelteuerung versteht und die Situation seit 2021 richtig als solche identifizierte, konnte also seit Monaten die Struktur der Daten, welche nun hereinkommen, vorhersagen: Lohnzuwachs bricht zusammen, Beschäftigungszahl nicht.

Zu den Märkten:

Die von der FED psychisch konditionierten Marktteilnehmer (gute Daten → Auspeitschung durch FED folgt; schlechte Daten → FED peitscht uns nicht noch mehr aus) reduzierten ihre Panik vor der nächten Auspeitschung und kauften, gleich alles natürlich

Aktien

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Gold und andere Metalle

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und Cryptos

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und sogar Anleihen

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VORLÄUFIG.

Preischarts sind eben in Wirklichkeit wie alle Graphen nur Darstellungen einer Ratio. Wenn die X-Achse sinkt, steigt die Kurve. Und die X-Achse sank, dort steht der USD.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



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