Der PDAC-Effekt

Der oben gezeigte Chart ist ein Grund, warum ich die These vom "Markt mit engen Bandbreiten" ablehne, denn wenn diese Zinserhöhungen, die übrigens die stärksten Erhöhungen in der Wirtschaftsgeschichte sind ("Schocks" laut Stephanie Pomboy), endlich beginnen, sich auf die Wachstumszahlen auszuwirken, wird die Y-Achse in diesem Chart wie ein Meteor aussehen, der in einer klaren Sommernacht in die Atmosphäre eintritt.

Mit anderen Worten: Erhöhte KGV-Multiplikatoren sind in Ordnung, solange es kein Problem mit dem "E" gibt, aber angesichts der Zinserhöhungen, die als nachlaufender Indikator wirken, werden die nordamerikanischen Volkswirtschaften mehr als nur ein paar Gewinnüberraschungen erleben.

Aus diesem Grund habe ich davon abgesehen, beim Rückgang in die letzte Woche besprochene Konvergenzzone des gleitenden Durchschnitts eine Long-Position einzugehen. Die Eindeckung von Leerverkäufen war der richtige Schritt, und rückblickend hätte man sicherlich ein paar Centablos auf der Long-Seite absahnen können, aber für mich sind Aktien, die den SPX dominieren, einfach zu reichhaltig, vor allem, wenn die Fed in Bezug auf die Geldpolitik immer noch von "höher für länger" spricht.

Meine größte Befürchtung ist, dass die Wirtschaft bis zum Sommer plötzlich zum Stillstand kommt und die US-Notenbank in Panik gerät, aber es stellt sich heraus, dass es zu spät ist, um den Tag zu retten, und wir in einen lang anhaltenden Abwärtstrend vom Typ 1973-1974 abrutschen. Ich werde bei einem Anstieg über 4.150 erneut Short-Positionen eingehen, da ich davon ausgehe, dass die im Dezember verzeichneten Tiefststände wieder erreicht werden.

Um es noch einmal zu wiederholen: Die Marke von 3.764 Punkten stellt für mich die interne "Linie im Sand" dar, denn wenn wir diese Zahl verletzen, verschwinden die zinsbullischen Implikationen, die uns das Januar-Barometer zugewiesen hat, und wir wollen definitiv kein Aktieninvestor sein, wenn dies geschieht.


Gold



Gold hatte eine großartige Woche und rechtfertigt für sich genommen eine Aufstockung meines Goldbestandes. Wir haben einen ordentlichen Umschwung am 50%-Fibonacci-Retracement-Level erreicht, nachdem wir am 24. Februar kurzzeitig überverkauft waren, und so wie es am Freitagnachmittag aussah, könnten wir bis Mitte nächster Woche einen sehr zinsbullischen MACD Crossover bekommen.

Das ist die gute Nachricht; die schlechte Nachricht ist, dass Silber wieder einmal stark hinterherhinkt. Der Chart des GSR (Gold-Silber-Verhältnis) zeigt, dass Silber seit Anfang Dezember schlechter abschneidet als Gold, und in Verbindung mit dem 7%igen Abschlag im HUI-Goldindex wird Gold allein dem Angriff des nachlaufenden Silbers und der lethargischen Goldunternehmen nicht standhalten. Es bleibt zu hoffen, dass es zu einem Schleudereffekt kommt, bei dem Gold die Gewinne bis zum Ende des Monats ausbauen kann und so eine Art Windschatten für die Nachzügler schafft.



Es ist längst überfällig, dass die Junior-Gold- und -Silberunternehmen wieder in Schwung kommen, und obwohl es in der Vergangenheit in der Zeit nach der PDAC zu einer saisonalen Schwäche gekommen ist, gab es bei Gold und Goldunternehmen nicht den normalen saisonalen Aufschwung, den wir in den ersten Monaten des Kalenderjahres häufig erleben. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Junior-Ressourcenwerte nach Abschluss der PDAC am Mittwoch entwickeln.

Wenn ich mir die Ausstellerliste ansehe, sehe ich eine übermäßig große Anzahl von Unternehmen mit den Worten "Lithium" oder "Battery" in ihren Namen, was einmal mehr beweist, dass diese Bergbaukongresse verdammt sicher stellen, dass sie die Öffentlichkeit mit reichlichen Portionen von dem versorgen, was die Öffentlichkeit gerade kauft.

Ich bin mir absolut sicher, dass, wenn verarbeitete Kuhgülle Investorengelder anziehen würde, die PDAC eine Bootsladung von Methangeschäften präsentieren würde, die alle ihre Geschichten in den Gängen des Metro Convention Centre anpreisen. Das ist einfach die Art und Weise, wie Geschäfte in der komplizierten Welt des Juniorbergbaus abgewickelt werden.


© Michael Ballanger
The Gold Report



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Dieser Artikel wurde am 06. März 2023 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.