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Orientierung in historisch volatilen Märkten

22.03.2023  |  Marc Friedrich
Die Zeit des passiven Investierens ist vorbei!

Die Geldflut der Notenbanken ist versiegt und die Volatilität ist wieder im Markt nach jahrelanger Abstinenz. Dies macht das Anlegen noch schwieriger. Vor allem das Timing ist nun essentiell. Zu wissen wo man sich im Zyklus befindet ist wichtiger den je. Aber vor allem in volatilen Märkten kann man sehr viel Geld verdienen. Aber auch verlieren. Die Buy and Hold Mentalität funktioniert leider nicht oder nur wenn man bereit ist einen sehr langen Marathon zu rennen ohne links und rechts zu schauen mit wildem Auf und Ab.


Die Stufen einer Finanzblase

Um zu wissen, wann kaufen und wann verkaufen ist die folgende Abbildung sehr hilfreich für die Orientierung, die die typischen Stufen einer Finanzblase zeigt. Es ist immer das gleiche Spiel. Sie können selbst einordnen, wo wir uns Ihrer Meinung nach im Zyklus befinden und wie Sie sich optimal aufstellen. Dieser Chart ist anwendbar für jeden Vermögenswert – gleichgültig, ob es sich um Aktien, Immobilien, Bitcoin oder Gold handelt. Ja, selbst auf gesellschaftlichen Veränderungen ist der Chart anzuwenden - wie zur Zeit mit Corona und Krieg in der Ukraine. Das ist eine Zeitenwende und ein Paradigmenwechsel.

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Bei Immobilien haben wir sicherlich den Zenith überschritten und sehen einen Paradigmenwechsel. Bei Aktien vermute ich aktuell eine Bullenfalle. Eventuell auch eine Täuschung und die Notenbanken können ein letztes die Geldschleusen öffnen und den Markt parabolisch in die Höhe treiben. Bei Bitcoin sind wir sicherlich kurz nach/vor dem Boden also entweder Take off oder Verzweiflung.


Die Everything-Bubble

Was hat die Immobilienblase, die zum großen Crash 2008 geführt hat, eigentlich ausgelöst? Es war das fatale Spiel, die perfide Politik der Notenbanken: Billiges Geld und niedrige Zinsen. Fahrlässig finde ich es, wenn vermeintliche Experten oder Ökonomen dazu raten, weiterhin Schulden zu machen, weiterhin Geld zu drucken, um diese bestehende Krise, in der wir jetzt gerade sind, zu lösen. Das hat in der Vergangenheit noch nie funktioniert.

Die Ökonomen aber auch Notenbanker haben noch nie eine Krise vorhergesehen, sondern ihr Entstehen immer nur im Rückspiegel betrachtet und erklärt. Sie denken in linearen Notenbankmodellen. Aber solche exogenen Schocks kommen immer überraschend und sind nicht vorgesehen in den Modellen, die aus den Elfenbeintürmen des Wissens stammen. Man müsste sich ehrlich eingestehen, dass die komplexen Modelle in diesem sehr fragilen System nicht funktionieren, weil sie nur auf eine perfekt funktionierende Wirtschaft ausgerichtet sind. Aber perfekt ist unsere Wirtschaft bei Weitem nicht. Sie ist hoch anfällig.

Das haben wir besonders deutlich in der Corona-Krise gesehen bei den Lieferketten einer Just-in-time-Produktion. Die Notenbanken haben immer nur eines gemacht, wenn eine Krise kam: Sie haben Geld gedruckt und die Zinsen gesenkt. Und das war das erste Mal so in den 1990er-Jahren mit Alan Greenspan. Viele Menschen konnten sich dann auf einmal billig verschulden, haben an den Aktienmärkten gezockt. Es entstand die erste große Blase am Neuen Markt, nämlich die Nasdaq-Bubble. Dann platzte diese Blase. Jede Blase platzt.


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