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Interview mit Ted Butler

08.11.2007  |  Theodore Butler
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Cook: Gut, gehen wir jetzt einmal davon aus, dass die Preise nach oben schießen. Was werden die industriellen Verbraucher dann machen?

Butler: Das wird für Beunruhigung sorgen. Einige werden Panik bekommen und physische Lagerbestände aufbauen. Anderen Käufer, die das Material zur Aufrechterhaltung der Produktion benötigen, wird der Zugang zum Metall versagt, dies führt dann eben zu noch mehr Panikkäufen.


Cook: Dann haben wir einen wirklich schnaubenden Bullen und plötzlich wird jeder Silber besitzen wollen. Was passiert an dieser Stelle mit den Milliarden Unzen, die von Banken und Brokerfirmen verkauft wurden, von denen sie jedoch sagen, sie existieren gar nicht.

Butler: Ab einem bestimmt Punkt - und keiner kann das Preisniveau genau festlegen - werden auch jene versuchen, sich selbst zu schützen und schließlich Schadensbegrenzung betreiben. Ich glaube nicht, dass sie dann versuchen, physisches Silber zu kaufen, aber wohl eher eine Art "Papiersilber", um sich gegen einen Preisanstieg abzusichern.


Cook: Wird das den Preisdruck anfeuern?

Butler: Es wird kaum noch genug Short-Verkäufer geben, die diesen Banken und Maklergesellschaften die Deckung ermöglichen, ohne dass es dabei zu einem zusätzlichen positiven Preisdruck beim Silber kommt.


Cook:Nennen sie doch ein paar Zahlen.

Butler: Denken sie an große Zahlen - sehr große Zahlen.


Cook: Sie beschreiben eine Reihe von verschiedenen Kräften, die alle zusammen den Silberpreis höher und höher treiben werden. Wie hoch steigt es?, ist die Frage, die alle beantwortet wissen möchten.

Butler: Ich weiß schon worauf sie hinaus wollen. Aber es ist nicht meine Art, mit Zahlen um mich zu werfen, um damit Leute zu schocken. Ich bin Analyst und ich versuche, die ungewöhnlichen und einzigartigen Umstände auf dem Gebiet von Silber deutlich zu machen. Ich versuche zu vermitteln, dass diese Umstände, zu einer bestimmten Zeit, zu einem Silberpreis führen werden, den sich die meisten nicht einmal vorstellen können - Hunderte von Dollars pro Unze.


Cook: Dieser Preisanstieg beim Silber wird für viele Menschen zu einem großen Problem.

Butler: Exakt. Ich denke, es ist wichtig, dies alles richtig einzuordnen. Erst vor kurzem hat mein guter Freund und Mentor Izzy eine ziemlich tiefgreifende Sache angesprochen.


Cook: Die da wäre?

Butler: Beim Silber haben wir ein Material-Problem und kein Geld-Problem. Aktuell sind die meisten Problem in der Welt Geldprobleme. Die Kreditkrise, die Situation im Immobilienmarkt, selbst die Short-Position beim Gold ist ein Geldproblem. Zu einem gewissen Preis und für eine bestimmte Menge Geld können diese Probleme gelöst werden. Nicht so beim Silber.


Cook: Für kein Geld der Welt?

Butler: Es gibt nicht genug physisches Silber, damit das Problem aus der Welt geschafft werden könnte. Das macht das Problem mit den Silber-Shorts so einzigartig und anders verglichen mit den restlichen, existierenden Problemen.


Cook: Kann man die Short-Position beim Gold mit der Short-Position beim Silber vergleichen?

Butler: Die Short-Position beim Gold beläuft sich nicht auf über 100 Millionen Unzen. In Dollar ausgedrückt, entspricht das 80 Milliarden Dollar - was aber nur einige Prozent der bekannten Goldbestände ausmacht.


Cook: Im Vergleich zu Silber heißt das...?

Butler: Die gesamte Short-Position beim Silber - an der COMEX, die Vorwärtsverkäufe und die ungedeckten, von Banken und Maklergesellschaften herausgegebenen Silberzertifikate - geht in die Milliarden von Unzen. Sagen wir 2 Milliarden Unzen. In Dollar ausgedrückt, sind das weniger als 30 Milliarden Dollar. In physischen Unzen entsprich dies jedoch dem doppelten oder dreifachen des ganzen, oberirdisch existierenden Silbers. Die Short-Position beim Gold entspricht etwa 2% der Gesamtmenge an existierendem Gold, die Short-Position beim Silber beträgt an die 200% bis 300% des existierenden, physischen Silbers. Das heißt, dass die Short-Position beim Silber - in physischen Unzen - einhundert mal so groß (oder größer) ist, als die Short-Position beim Gold.





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