Palladium - gelingt die Stabilisierung?
13.04.2023 | Christian Kämmerer
Bereits zu Beginn des Februars stand die Frage nach dem Ende des Abwärtssogs beim Industrie-, Edel-, und Weißmetall Palladium im Raum. Faktisch triggerte das Metall mit dem Einbruch unter 1.565 USD nur kurze Zeit später das nächste Verkaufssignal und tauchte, anhand der Erwartung der Analyse vom 1. Februar, auch tatsächlich weiter bis zur Region um 1.400 USD ab. Seither zeichnet sich zumindest eine Stabilisierungstendenz ab. Betrachten wir daher im Nachgang die möglichen Optionen.
Fazit:
Anhand des oben aufgeführten Mehrjahrescharts im Monatsintervall wird deutlich, dass die unlängst erreichte Unterstützungsmarke von rund 1.400 USD je Unze eine wahrlich entscheidende Rolle spielt. Nicht ohne Grund wurde seither rund um diese Marke der Preis stabilisiert. Per Monatsschluss konnte dieses Niveau sogar zweimal verteidigt werden, was eine Aufgabe umso kritischer darstellen würde. Doch betrachten wir zunächst die mögliche Umkehr in Richtung Norden, sofern die eingeleitete Stabilisierung ihre Früchte trägt.
Der Abwärtstrend seit Oktober 2022 scheint zumindest überwunden und könnte, mitsamt der erfolgreichen Verteidigung des Levels rund um 1.400 USD, zu einem Erholungsimpuls führen. Sollte dabei das Reaktionshoch vom 31. März bei 1.507 USD überwunden werden können, wäre zugleich der gleitende Durchschnitt EMA50 (rote Linie) bei 1.503 USD überwunden. Diese Signallage dürfte weitere Käufer anziehen und für eine Attacke auf den nunmehrigen Widerstand von 1.565 USD sorgen.
Eine Rückkehr darüber würde die erfolgreiche Umkehr besiegeln, sodass Palladium die bisherige Underperformance gegenüber Gold, Silber und Platin etwas relativieren könnte. Zumindest erlauben sich weitere Preissteigerungen in Richtung von 1.709 USD - vom März-Tief ausgehend wären dies immerhin stolze +26%. Die Kehrseite in Sachen Preisentwicklung dürfte sich hingegen bei einer Aufgabe der Unterstützung von 1.400 USD eröffnen.
Zwar tauchten die Notierungen bereits im März temporär unter diese Marke, jedoch bei diesmaliger Schwäche ein starker Folgeausverkauf starten könnte. Dieser erlaubt neben einem Rückgang bis zum Tief vom Mai 2019 bei 1.268 USD, vielmehr eine mittelfristige Verluststrecke bis zur Region von mindestens 1.072 USD. Beinahe schon unnötig zu erwähnen, dass in diesem Falle selbst ein Test der runden Marke von 1.000 USD einkalkuliert werden sollte.
Long Szenario:
Es schien bereits im Februar so, als könnte eine Stabilisierung gelingen. Die aktuelle Ausgangslage erscheint besser und somit könnte sich, bei einem Anstieg über 1.507 USD, eine weitere Aufwärtsbewegung bis 1.565 USD anschließen. Die Rückkehr darüber wäre klar positive zu werden, sodass im weiteren Verlauf Zugewinne bis 1.709 USD denkbar werden.
Short Szenario:
Der Abwärtstrend ist, trotz der bereits mehrwöchigen Stabilisierung, noch keinesfalls wirklich als beendet anzusehen. Solang Palladium nicht über 1.507 USD ansteigt, besteht die Gefahr, dass mit einem nochmaligen Rückgang unter 1.400 USD, eine starke Verkaufslawine startet. Abgaben bis 1.268 USD, sowie dem folgend bis 1.072 USD, könnten daraufhin erfolgen.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.
Quelle Chart: stock3
Fazit:
Anhand des oben aufgeführten Mehrjahrescharts im Monatsintervall wird deutlich, dass die unlängst erreichte Unterstützungsmarke von rund 1.400 USD je Unze eine wahrlich entscheidende Rolle spielt. Nicht ohne Grund wurde seither rund um diese Marke der Preis stabilisiert. Per Monatsschluss konnte dieses Niveau sogar zweimal verteidigt werden, was eine Aufgabe umso kritischer darstellen würde. Doch betrachten wir zunächst die mögliche Umkehr in Richtung Norden, sofern die eingeleitete Stabilisierung ihre Früchte trägt.
Der Abwärtstrend seit Oktober 2022 scheint zumindest überwunden und könnte, mitsamt der erfolgreichen Verteidigung des Levels rund um 1.400 USD, zu einem Erholungsimpuls führen. Sollte dabei das Reaktionshoch vom 31. März bei 1.507 USD überwunden werden können, wäre zugleich der gleitende Durchschnitt EMA50 (rote Linie) bei 1.503 USD überwunden. Diese Signallage dürfte weitere Käufer anziehen und für eine Attacke auf den nunmehrigen Widerstand von 1.565 USD sorgen.
Eine Rückkehr darüber würde die erfolgreiche Umkehr besiegeln, sodass Palladium die bisherige Underperformance gegenüber Gold, Silber und Platin etwas relativieren könnte. Zumindest erlauben sich weitere Preissteigerungen in Richtung von 1.709 USD - vom März-Tief ausgehend wären dies immerhin stolze +26%. Die Kehrseite in Sachen Preisentwicklung dürfte sich hingegen bei einer Aufgabe der Unterstützung von 1.400 USD eröffnen.
Zwar tauchten die Notierungen bereits im März temporär unter diese Marke, jedoch bei diesmaliger Schwäche ein starker Folgeausverkauf starten könnte. Dieser erlaubt neben einem Rückgang bis zum Tief vom Mai 2019 bei 1.268 USD, vielmehr eine mittelfristige Verluststrecke bis zur Region von mindestens 1.072 USD. Beinahe schon unnötig zu erwähnen, dass in diesem Falle selbst ein Test der runden Marke von 1.000 USD einkalkuliert werden sollte.
Quelle Chart: stock3
Long Szenario:
Es schien bereits im Februar so, als könnte eine Stabilisierung gelingen. Die aktuelle Ausgangslage erscheint besser und somit könnte sich, bei einem Anstieg über 1.507 USD, eine weitere Aufwärtsbewegung bis 1.565 USD anschließen. Die Rückkehr darüber wäre klar positive zu werden, sodass im weiteren Verlauf Zugewinne bis 1.709 USD denkbar werden.
Short Szenario:
Der Abwärtstrend ist, trotz der bereits mehrwöchigen Stabilisierung, noch keinesfalls wirklich als beendet anzusehen. Solang Palladium nicht über 1.507 USD ansteigt, besteht die Gefahr, dass mit einem nochmaligen Rückgang unter 1.400 USD, eine starke Verkaufslawine startet. Abgaben bis 1.268 USD, sowie dem folgend bis 1.072 USD, könnten daraufhin erfolgen.
© Christian Kämmerer
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Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.