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Wer nicht hören will, muss fühlen

30.04.2023  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer
Der Bundeskanzler verkündet neuen wirtschaftlichen Aufschwung, die staatsfinanzierten Medien bejubeln ihn.

Wer dagegen Sorgen für die Zukunft äußert, gilt als Verschwörungstheoretiker, als Spielverderber, "es geht uns doch so gut!". Nicht, wer solide Finanzen, Zukunftsvorsorge und wirtschaftliche Vernunft verspricht, wird gewählt, sondern Öko-Paniker, Märchenerzähler und Schmalspurgebildete. Nirgendwo anders als in der Politik kann man ohne Fachkenntnisse Karriere machen und lebenslange Beamtenversorgung bekommen. Mehr als 10.000 Parteigenossen hat diese Regierung in einem Jahr in Staatsstellungen gehievt, ihnen öffentliche Machtausübung verschafft und so die grün-ökologische Wende in den Ministerien von ausgebildeten Fachkräften zu unausgebildeten Ideologen geschafft.

Nicht mehr Ökonomie, sondern Ökologie soll politisch verwirklicht werden – was immer man darunter verstehen mag. Nicht mehr der Wohlstand des Volkes ist das Ziel der Politik, sondern Weltenrettung, Klimarettung, Verhinderung fossiler Brennstoffe und von CO2-Ausstoß. Obwohl unser Weltanteil nur 2% daran ausmacht, soll "am deutschen Wesen wieder die Welt genesen".

Die von den Grünen mit Erfolg verbreitete Angst vor der Klimakatastrophe, vor dem Weltuntergang, vor einem Massensterben durch Corona, vor einem Waldsterben, Artensterben, vor Austrocknung und Überhitzung der Welt u.a. hat den Optimismus früherer Jahrzehnte in der Bevölkerung in Pessimismus umschlagen und den Panik-Propheten willig Folgende entstehen lassen.

Wer etwa die Klimakatastrophe bezweifelt, wird öffentlich diffamiert, so wie in der Corona-Krise die Nicht-Geimpften gleichsam als Aussätzige bezeichnet und gemieden wurden, obwohl sich die Impfungen als höchst problematisch, aber als ein Billionengeschäft der Gates-Bande gezeigt haben. Die grünen Medien und Politiker haben Meinungshoheit errungen, dazu durch Wahlen die politische Macht und sind nun dabei, ihre Traumwelt mit Zustimmung der Bevölkerung zu verwirklichen.

Wer aus Öko-Angst, Weltuntergangspanik und Grünträumerei handelt, will die Wirklichkeit in eine Traumwelt verwandeln und opfert selbst Wohlstand für diese Träume. Das Wirtschaftswunderland wird systematisch in ein Traumwunderland verwandelt, die bisherigen Lebensbedingungen verworfen und diskriminiert, um angenommene Existenzgefahren dadurch zu vermeiden.

Für Realisten und Ökonomen ist Selbstzerstörung, was für die Öko-Idealisten und Sozialromantiker Befreiung und Zukunftsausrichtung sein soll.

Auf dem Weg von Ökonomie zu Ökologie sind einige Weichen möglicherweise unwiederbringlich gestellt:

• Nur die Alten wissen noch, dass unser Wohlstand durch harte Arbeit, Entbehrung und Pflichterfüllung geschaffen worden ist. Für die Jugend ist dieser Wohlstand selbstverständlich. Sie will Lust und Spaß statt Arbeit, Sozialleistung statt Eigenleistung und schon in der Schule Spaß und Lust statt Lernen. Für immer mehr Menschen ist das Bürgergeld ohne Arbeit statt beruflicher Aufstieg Lebensziel. Zwei Drittel unserer Bevölkerung sind Empfänger öffentlicher Leistungen. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung sind Rentner und fast 10% der Menschen im Erwerbsalter "Bürgergeldbezieher" ohne zu arbeiten.

Die Folge: Arbeitskräftemangel trotz Massenimmigration angeblicher "Fachkräfte". Die 10 Gebote und die Preußischen Tugenden gelten nicht mehr. In den Kirchen wird nicht mehr Gottes Wort, sondern Öko-Erlösung verkündet. Und in den Medien werden die klassischen Tugenden diffamiert und die Bevölkerung zu neuen Gender-Multi-Kulti-Umverteilungs- und Klima-Ideologien erzogen. Die Historiker kennen allerdings den Zusammenfall von Wohlstandsländern aus Babylon, Rom, Venedig oder dem britischen Empire und die meisten Ökonomen rechnen für den dekadenten Westen mit gleicher Entwicklung.

• Rom ist auch ein Beispiel für Kulturwandel durch Massenmigration. Als die Römer nicht mehr selbst arbeiten wollten, führten sie Kriege und verkauften sie die besiegte Bevölkerung als Sklaven in Rom. So waren selbst zu Zeiten von Augustus die Original-Römer schon eine Minderheit und übernahmen nachher die ausländischen Söldnerführer nicht nur die Macht und den Kaiser-Thron, sondern auch die Umverteilung von der einheimischen Bevölkerung auf die immigrierten Habenichtse. Der Fall des Römischen Reiches war nur äußere Folge des inneren Zerfalls des römischen Volkes.

Diesmal soll dagegen die Massenimmigration die Lösung aller unserer bevölkerungspolitischen, sozialen und Arbeitsmarktprobleme werden, obwohl wir – im Gegensatz zu allen erfolgreichen Ländern mit qualitativer Einwanderung – mit den höchsten Sozialattraktionen der Welt überwiegend das im Ausland gescheiterte Sozialpotenzial zu uns locken und dadurch der Sozialmarkt größer geworden ist als unser Arbeitsmarkt. Rom lässt grüßen!

• Früher konnte man sich nicht mehr leisten, als was man verdient hat und war deshalb Sparsamkeit Voraussetzung für Gütererwerb und Wohlstand. Inzwischen kann man durch Arbeit nicht mehr reich werden, weil Deutschland für Leistungsträger die höchsten Abgaben der Welt hat und sich die Lebenshaltungskosten durch Ukraine-Sanktionen (Energie), Öko-Fanatismus (Heizungsverbote, Sanierungszwang) und Inflation (wegen staatlicher Geldmengenvermehrung) drastisch erhöht haben, so dass netto vom Bruttoverdienst immer weniger übrig bleibt – in den unteren Einkommensgruppen sogar weniger als das Bürgergeld für Nichtarbeit.

Die Folge: Auswanderung hunderttausender qualifizierter Leistungsträger jährlich aus Deutschland und ebenso Auswanderung von Firmen, Produktionsstätten und Investitionen. Tendenz: Aufgabe der Eigenleistung für stattliches Bürgergeld.

Unsere Regierung weiß das und riskiert das. Die Bürger erkennen diese wirtschaftliche Gefahr für sich noch nicht. Erst wenn der Schaden eingetreten ist (Verarmung), werden sie rebellisch, ist es aber zur Korrektur zu spät.

• Die Bundesbank war früher neutral, nur dem Geldwert verpflichtet und nicht politisch manipulierbar. Wir hatten dadurch stabile Deutsche Mark mit sogar wachsendem internationalen Wert und Geldwertsteigerung statt Inflation. Die Politiker haben uns vorgelogen, die Europäische Zentralbank genauso unabhängig zu machen. Tatsächlich aber wird die Führung politisch besetzt, die Spitze sogar von der internationalen Hochfinanz und sieht sich die EZB als Erfüllungsgehilfe der europäischen und sogar internationalen Finanzpolitik statt der Geldwertstabilität.

Staaten können beliebig Schulden machen, gaukeln der Bevölkerung sogar Schulden als Vermögen vor ("Fondsvermögen" für Militär, grüne Ausgaben u.a.) und verschulden sich immer mehr, um mit diesem Geld ideologische Pläne zu bezahlen (Green Deal) oder Kriege zu finanzieren (Ukraine-Krieg) oder soziale Wohltaten an immer größere Bevölkerungsgruppen zu verteilen. So wachsen die Staatsschulden in der westlichen Welt ständig an und werden ständig Auswege gesucht, den Pleitestaaten noch weitere Schuldenaufnahmen zu ermöglichen (ESM, EU, EZB). Die EU hat inzwischen über 13 Mrd. Euro Schulden. Das sind 85,1% der Wirtschaftsleistung der EU.


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